_Reihentitel:_
Band 1: [Terra Incognita 3722
Band 2: [Die falsche Ophyde 3744
Band 3: [Seufzer der Sterne 3777
Band 4: Khengis Schatten
Band 5: [Das letzte Geheimnis 5158
_Story:_
Die Bedingungen der Schiffbrüchigen von Ythaq verschärfen sich von Tag zu Tag mehr. Während Khengis und Hetzel sich abseits der Zivilisation erbitterte Gefechte liefern, wird auch Granit und ihren Verbündeten langsam klar, dass viel mehr hinter ihrem Aufenthalt auf der eigenartigen Insel steckt, als sie anfangs vermuteten. Der Verdacht erhärtet sich noch, als sie auf der anderen Seite der Insel einen kleinen Kontinent entdecken, der allerdings erst seit einer Woche belebt ist, und auf dem ständig neue Menschen landen, die sich keinen Reim darauf machen können, warum sie in Ythaq aufgewacht sind.
Erst als Narvarth erneut von den Wunden des Skopanders gepeinigt wird und ein großes Unwetter die Schiffbrüchigen in den geheimnisvollen Tempel des neu entdeckten Kontinents treibt, findet Granit die ersten wirklichen Informationen über ihren Aufenthalt. Ihr Team und ihre Freunde sind lediglich Spielfiguren in einem Spiel, dessen Regeln in den vergangenen Stunden völlig außer Kontrolle geraten sind …
_Persönlicher Eindruck:_
Es ist wirklich erstaunlich, dass eine längst etablierte, inhaltlich eigentlich gefestigte Serie wie „Die Schiffbrüchigen von Ythaq“ kurz vor dem vermeintlichen Zieleinlauf – jedenfalls ließ sich ein solcher nach den Ereignissen der letzten beiden Episoden perspektivisch für die kommenden ein oder zwei Bände festlegen – noch einmal solch krasse Wendungen aufnimmt und sich in seiner Grundkonstitution ein weiteres Mal völlig verändert.
Allerdings wirkt der Break der Ausgangslage für die Protagonisten alles andere als erzwungen, sondern fungiert stattdessen als völlig logische Begründung für die Entwicklungen der bisherigen Episoden. Man durfte zwar schon vermuten, dass die Schiffbrüchigen lediglich Spielfiguren in einer übergeordneten Partie sind. Doch dass die Geschichte solche Wellen schlagen könnte und die Hintergründe des Ganzen mit so vielen zusätzlichen Überraschungen ausgestattet sind, das konnte man nun wirklich nicht erwarten.
Dabei beginnt das sechste Album noch relativ standesgemäß. Die ewigen Streitereien zwischen Callista und Granit werden mal wieder humorvoll in Szene gesetzt und das Erstgenannte dabei mal wieder den absoluten Tollpatsch gibt, gleichzeitig aber auch den Mund wieder sehr voll nimmt, heizt den Spaß noch weiter an. Die bissigen Wortwechsel, seit jeher eine Stärke der Serie, kommen also auch heuer nicht zu kurz. Ferner führt dieser ewige Zweikampf der beiden Damen aber auch erst zur nächsten Expedition, in deren Verlauf auch zahlreiche neue Charaktere in die Handlung einsteigen. Auch das überrascht, denn vor dem anvisierten Ende entstehen hier gleich neue persönliche Bündnisse und Konflikte, die fernab alldem ausgetragen werden, was bislang geschehen ist, und die ein vorzeitiges Finish letzten Endes gänzlich ausschließen.
Gleichzeitig finden bei einigen Figuren beträchtliche Entwicklungen statt: Narvarth rückt in ein völlig neues Licht, Krugor entpuppt sich ebenfalls als persönliche Enttäuschung, aber auch Granit und ihre Gefährten verändern sich im Hinblick auf die neue Ausgangssituation und gestalten den weiteren Verlauf der Story nach wie vor sehr lebendig.
Leben ist daher auch das richtige Stichwort: „Die Schiffbrüchigen von Ytahq“ bleiben im steten Wandel und setzen bei der Weiterentwicklung der Handlung auf Intensität und unglaubliche Überraschungseffekte. Und entgegen allen Erwartungen bäumt sich die Serie vor dem erahnten Zieleinlauf noch einmal auf, entwickelt neue Stränge, brilliert mit frischen Ideen und schafft es dabei sogar, das ohnehin sehr hohe Niveau ein weiteres Mal zu steigern. Keine Frage also, auf „Die Schiffbrüchigen von Ythaq“ ist Verlass – in Band 6 vielleicht sogar mehr denn je!
|Graphic Novel: 49 Seiten
Originaltitel: Les Naufragés d‘ Ythaq – La Révolte des Pions
ISBN-13: 978-3-940864-89-5|
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