Arleston, Christophe (Autor) / Floch, Adrien (Zeichner) – Das Zeichen der Ythen (Die Schiffbrüchigen von Ythaq 7)

_Reihentitel:_

Band 1: Terra Incognita
Band 2: Die falsche Ophyde
Band 3: Seufzer der Sterne
Band 4: Khengis Schatten
Band 5: Das letzte Geheimnis
Band 6: Aufstand der Spielfiguren
Band 7: Das Zeichen der Ythen

_Story:_

Nachdem Granit und ihre Begleiter dem wochenlangen Schwindel Kurgors auf die Schliche gekommen sind, sieht die Besatzung des Luxusraumers ‚Kometenstaub‘ endlich eine Chance, der Gefangenschaft auf Ythaq zu entfliehen. Krugor legt ein ausführliches Geständnis ab und berichtet seinen eigentlichen Mitstreitern vom teuflischen Spiel, an welchem er als einer der Protagonisten partizipiert, und in welches Granit und Co. eher zufällig hineingeraten sind.

Derweil bietet sich den übrigen Gestrandeten eine Möglichkeit, Ythaq mit dem Schiff zu verlassen. Doch eine Piratenbastion entert die Fregatte und entführt die Mannschaft. Wie der Zufall es will stranden die Passagiere erneut und treffen dort auf alle verschollenen Figuren des Spielsystems: Narvarth kehrt unverwundet zurück und Leah offenbart sich als weitere Hauptakteurin, die den Schlüssel zu Ythaqs Hauptstadt Drohna mit sich führt – dort wo die Figuren seinerzeit das Spiel starteten. Doch erst als Granit, Narvarth und ihre Gefährten hier ankommen, wird ihnen bewusst, welchen Umfang der riesige Komplex innehat, der dem Sieger die Unsterblichkeit verspricht …

_Persönlicher Eindruck:_

Die siebte Episode über „Die Schiffbrüchigen von Ythaq“ leistet nach ziemlich langem Verwirrspiel über den Ursprung der Handlung nun erste Aufklärungsarbeit und erklärt Passagen des bis dato undurchschaubaren Backgrounds der spannenden Fantasy-Story. Allerdings gibt Arleston beim Erhalt der Spannungskurve keineswegs nach, auch wenn er konkretere Einblicke erlaubt und der Lösung des Problems, mit welchem sich die Schiffbrüchigen nun schon seit einer halben Dutzendschaft herumschlagen, ein Stückchen näher kommt.

Doch spätestens der finale Cliffhanger zeigt wieder, dass die Geschichte noch kein echtes Ende in Sicht hat und man sich auf weitere entscheidende Wendungen gefasst machen darf. Doch bis hierhin fungiert „Das Zeichen der Ythen“ zunächst als informatives Interludium, das die Handlung zwar nicht im selben Tempo weiterbringt wie die letzten Ausgaben, dafür aber durchaus mehr Transparenz schafft, als man dies nach den geheimnisvollen bisherigen Ausgaben hätte erwarten können.

Infolge der jüngsten Entwicklungen stagniert die Charakterentwicklung natürlich ein wenig, was jedoch keinesfalls kritisch zu betrachten ist, weil erneut frische Elemente in die Story gelangen, neue Figuren auf dem Schachbrett platziert werden und die Szenerie wiederum einen komplett neuen Anstrich bekommt. Neue Rahmenbedingungen, neue Optionen, neue Feinde, neue Mysterien – in dieser Hinsicht bleiben sich „Die Schiffbrüchigen von Ythaq“ indes treu, wobei die Ausgangssituation für die nächsten Kapitel nun etwas klarer definiert sein sollte.

Entscheidende Fakten gelten nun als aufgedeckt, und die Marschrichtung scheint vorgegeben. Ein Ende scheint also jetzt doch auf absehbare Zeit in Sicht – zumindest wenn der Autor sich nicht wieder dazu hinreißen lässt, neue Elemente ins sprichwörtliche Spiel zu bringen und den Komplex weiter auszudehnen. Die Serie geht also in die entscheidende Phase, und „Die Zeichen der Ythen“ ist eine Schlüsselkomponente für die weiteren Fortsetzungen. Doch als solche ist auch der siebte Band eine sichere Bank und genau das, was Arleston zur Aufhebung aller zuletzt ausgelösten Hektik braucht. Insofern kann man erneut sagen: Alles richtig gemacht!

|Graphic Novel: 56 Seiten
Originaltitel: Les Naufragés d‘ Ythaq – La Marque des Ythes
ISBN-13: 978-3-940864-90-1|
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