Busch, Petra – Mein wirst du bleiben

_Inhalt_

Miriam pflegt ihre Mutter Thea, seit diese ihr Gedächtnis verloren hat. Sie geht lediglich arbeiten, um das Leben der beiden zu finanzieren, ansonsten opfert sie sich voll und ganz ihrer Mutter auf und betüddelt diese den ganzen Tag. Sie kapselt sich ab, hat keine Freunde oder großartige Freizeitaktivitäten. Als in dem Haus, in dem sie wohnen ein Mord geschieht, kommt das ganze Leben von Miriam und Thea komplett durcheinander. Hauptkommissar Ehrlinspiel beginnt nämlich zu ermitteln und es kommt nach und nach so einiges ans Licht …

_Kritik_

„Mein wirst du bleiben“ von Petra Busch habe ich in ein paar Tagen durchgelesen. Es ist von Beginn an packend und zieht den Leser in seinen Bann. Die Geschichte ist aus der Sicht eines Beobachters geschrieben. Es werden die Eindrücke und Ereignisse von verschiedenen Personen dargestellt. Die Kapitel sind angenehm lang. Es ist in einfacher Sprache geschrieben und die Sätze lesen sich flüssig.

Die lebendigen Schilderungen lassen den Leser schnell in der Handlung versinken und selbst fast zum Ermittler werden. Auch in dieser Geschichte zieht sich der Spannungsbogen vom Anfang bis zum Ende durch, so dass man das Buch gar nicht mehr zur Seite legen mag.

Die Story an sich ist nicht ganz so gewöhnlich wie andere und meiner Meinung nach sehr einfallsreich. Bis zum Schluss kann man kaum erahnen, wer der Mörder der Opfer ist, trotzdem spekuliert man immer wieder zwischendurch, um vielleicht selber zum Ergebnis zu kommen. Aber diesen Gefallen tut die Autorin einem nicht. Sie versteht es, die Überraschungseffekte und Aha-Erlebnisse einfließen zu lassen, ohne zu viel zu verraten.

Im Fokus liegt die auf den ersten Blick einfach nur zurückhaltende und schüchterne Miriam, die sich aufopfernd um ihre Mutter Thea kümmert, da diese nach einem Unfall das Gedächtnis verloren hat. Sie unterstützt diese in allen Lebenslagen, nimmt ihr vieles ab und versucht sie von der Außenwelt abzuschotten. Aber es steckt mehr dahinter. Kommissar Ehrlinspiel wundert sich über die schroffe Art von Miriam, sie will kaum Auskünfte geben, als der Mord geschehen ist und versucht ihre Mutter komplett rauszuhalten. Ehrlinspiel vermutet, dass Miriam ein psychisches Problem hat. Aber was wirklich dahinter steckt, bekommt er erst zum Schluss heraus.

Dem Leser selbst ist Miriam von Anfang an nicht sehr sympathisch und die Mutter Thea tut einem aufgrund der Beschreibungen der Autorin recht leid, da diese quasi in der Wohnung gefangen gehalten wird und nur vor die Tür kommt, wenn ihre Tochter arbeiten ist. Thea erhält jeden Abend einen Tee von ihrer Tochter, mit Schlafmittel. Die ältere Dame ist aber nicht dumm und trinkt diesen schon seit einer Weile nicht mehr. Man erkennt sofort, dass etwas faul an der Sache ist, man kommt nur nicht so schnell dahinter, was …

_Autorin_

Petra Busch, geboren 1967 in Meersburg, arbeitet als freie Texterin und Journalistin für internationale Kunden aus Wissenschaft, Technik und Kultur. Sie studierte Mathematik, Informatik, Literaturgeschichte und Musikwissenschaften und promovierte in Mediävistik. Ihre Arbeiten wurden mehrfach ausgezeichnet. Sie lebt im Nordschwarzwald. „Schweig still, mein Kind“, ihr Krimidebüt, wurde mit dem renommierten Friedrich-Glauser-Preis ausgezeichnet. (Verlagsinfo)

_Fazit_

„Mein wirst du bleiben“ von Petra Busch ist ein äußerst gelungener Kriminalroman, der den Leser bei Laune hält. Ein tolles Lesevergnügen. Ich werde mir auf jeden Fall noch den Debütroman „Schweig still, mein Kind“ gönnen, denn das Buch „Mein wirst du bleiben“ macht Lust, mehr von der Autorin zu lesen.

|Taschenbuch: 448 Seiten
ISBN-13: 978-3426507926|
[www.knaur.de]http://www.knaur.de

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