Diverse – Bart Simpson Comics 30

_Inhalt_

|“Mach den Versuch! Lies ein Buch!“|

Springfield steht im Buchhandel Schlange, nachdem Krusty der Clown öffentlich den Jugendwälzer „Larry Schlotter und die Monsterschule“ empfohlen hat. Auch der sonst so lesefaule Bart ist hin und weg und besorgt sich noch vor seiner erzürnten Schwester das letzte Exemplar des Romans. Doch aufgrund akuter Mängel beim Verständnis des Inhalts schmeißt der junge Simpson schon bald das Handtuch und versucht seine ganze Umwelt davon zu überzeugen, dass „Larry Schlotter“ verboten gehört. Doch selbst die gröten Chaoten schwören auf das Buch …

|“Bart kommt zum Zug“|

Barts Lehrerin und Rektor Skinner machen einen Klassenausflug zum Springfielder Güterbahnhof, wo unter anderem auch Milhouses Vater arbeitet. Schon bald kehrt Langeweile bei Simpson junior ein; gemeinsam mit dem interessierten Martin macht er sich eigenständig auf den Weg in die Lok und zieht auch den unschlüssigen Milhouse mit hinein. Tatsächlich gelingt es dem Trio, den Zug zu starten. Doch als man nach einigen Minuten Spaß wieder den Bremshebel ziehen möchte, löst dieser sich aus der Halterung und die Jungs rasen samt dem herbeigeeilten Seymour Skinner ins Verderben.

_Meine Meinung_

Na, das ist doch mal wieder ein Comic nach dem Geschmack des TV-verwöhnten Simpsons-Publikums. Bart glänzt zweimal in einer Paraderolle und erweist sich auch sofort doppelt als Miesmacher und Taugenichts. Zunächst ist da die Geschichte um „Larry Schlotter“ (bei der es sich natürlich um eine herbe Spitze auf einen gewissen Kinderbuch-Zauberlehrling handelt), die auf Krustys Empfehlung hin selbst von den ungebildetesten Schülern verschlungen wird. Auch Bart ist ganz heiß auf das Buch und provoziert seine Schwester regelrecht damit, dass er ihr das letzte Exemplar vor der Nase weggeschnappt hat. Doch der kleine Fiesling ist restlos mit dem Lesen überfordert und sucht schließlich die Schuld am Buch, das in seinem Ansehen spürbar an Bedeutung verliert. Doch außer Krusty, der nur des Geldes wegen seine Empfehlung ausgesprochen hat, ist niemand seiner Meinung. Doch der Clown lässt seine Macht spielen und inszeniert gemeinsam mit seinem Kumpel Kent Brockman eine moderne Bücherverbrennung. Nur ein Exemplar bleibt übrig – und zwar für denjenigen, der das Ganze überhaupt erst angeleiert hat.

Die zweite Geschichte ist ein typischer Simpsons-Lausbuben-Plot mit unheimlich vielen witzigen Szenen. So garantieren unter anderem die Eingeständnisse, die sich Skinner und Bart während ihrer unaufhaltsamen Zugfahrt liefern, intensives Lachmuskeltraining, wohingegen die kurze Einblende des ‚zuverlässigen‘ Polizeikollegiums, welches sich gerade mit dem „Twister“-Spiel vergnügt, einem sogar Tränen in die Augen treibt. Das rasche Ende nimmt zwar ein wenig vom herrlich humorigen Flair, doch mit dem letzten Spotlight, in dem die Zukunft der beteiligten Charaktere geschildert wird, entschädigt man wiederum absolut für diesen kleinen Hänger.

Zwei Storys, zweimal Bart vom Feinsten und zweimal Simpsons-Humor der Extraklasse. Nachdem die „Bart Simpson Comics“ im Vergleich zu den „Simpsons Comics“ bislang immer wieder das Nachsehen hatten, schließt man nun mit der 30. Ausgabe locker zum großen Bruder auf. Selbst die Tatsache, dass Homer – der eigentliche Held der späteren Simpsons-Generation – nur eine Nebenrolle übernimmt, kann den Eindruck nicht trüben, hier eines der besten Hefte dieser Serie gelesen zu haben, weshalb eine Empfehlung nur selbstverständlich ist. Echte Fans dürfen sich als Kaufanreiz noch über ein originelles Poster von ihrem Titelhelden freuen, wobei dies nur das i-Tüpfelchen eines unterhaltsamen Magazins ist. Fazit: selten so gelacht beim Pendant zur erfolgreichen TV-Serie.

http://www.paninicomics.de

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