Farmer, Philip José – Auf dem Zeitstrom (Der Flusswelt-Zyklus 2)

_Parolando, das Juwel von Demokratie und Technik_

Die Flusswelt ist ein riesiger, künstlich geschaffener Planet. Nach einem Zwischenstopp in der so genannten „Matrix“ gelangen die Verstorbenen hierher, als Wiedererweckte. Sie sind alle nackt und 25 Jahre alt, Nahrung bekommen sie gratis und frei Haus von Automaten. Doch dies ist kein friedliches Paradies, denn alle haben ihre Erinnerungen behalten. Schon bald herrscht allenthalben Krieg.

Sir Richard Burton, der berühmte Reisende und Entdecker des 19. Jahrhunderts, suchte im ersten Band „Die Flusswelt der Zeit“ die Quelle des 20 Millionen Kilometer langen Stroms, doch er fand den Dunklen Turm der Erbauer nicht. Nun will Samuel Langhorne Clemens alias Mark Twain ein ähnliches Unternehmen starten: mit einem Dampfschiff aus Metall. Mast- und Schotbruch, Sam!

_Der Autor_

Philip José Farmer wurde bereits 1918 in North Terre Haute, Indiana, als Nachkomme von deutschen, niederländischen und irischen Vorfahren geboren. 1946 verkaufte er eine Kriegserzählung an das Magazin „Adventure“, sein erster Roman „The Lovers“ (Die Liebenden) erschien 1952 in „Startling Stories“ und brachte zum ersten Mal das Thema Sexualität in die (eher prüden) Science-Fiction-Magazine seiner Zeit ein. Danach galt er als Tabubrecher. Viele seiner Werke zeichnen sich durch unterhaltende Themen und Erzählweise sowie durch Ideenreichtum aus. Das gilt auch für den fünfbändigen Flusswelt-Zyklus.

1) Die Flusswelt der Zeit (1953/1971)
2) Auf dem Zeitstrom (1971)
3) Das dunkle Muster (1977)
4) Das magische Labyrinth (1980)
5) Die Götter der Flusswelt (1983)

Der erste Flusswelt-Roman entstand bereits 1953 anlässlich eines Romanwettbewerbs, doch Farmer wurde um Preis und Honorar betrogen. Das im Jahr 1972 mit dem renommierten Hugo Gernsback Award ausgezeichnete Werk erschien schließlich erst 1971, nachdem der Autor mehrere Teile zu einem lesbaren Ganzen verschmolzen hatte: eine so genannte Fix-up-Novel, wie sie in der phantastischen Literatur keineswegs selten ist.

_Hintergrund: die Flusswelt_

Die Flusswelt ist ein riesiger, offenbar künstlich geschaffener Planet, der keine Jahreszeiten kennt, aber ein angenehmes Klima aufweist. Diese erdähnliche Welt wird von einem über 20 Millionen Kilometer langen Flusstal durchzogen, das zu beiden Seiten von unüberwindbar hohen, steilen Gebirgszügen eingegrenzt wird. Ab und zu fallen Meteore auf die Gebirge, sie bedeuten das einzige Metallvorkommen.

Auf beiden Ufern des Flusstals sind merkwürdige Kunstgebilde auszumachen, die pilzfömig in die Höhe ragen und Schutz vor dem Regen bieten, der pünktlich um drei Uhr morgens einsetzt. Diese „Gralsteine“ sind – neben den Flussfischen – die einzige Nahrungs- und Versorgungsquelle für die künftigen Bewohner: die Menschen der Erde.

Dieser Planet wird im Jahr 2008 zur Stätte der Wiedergeburt für fast die gesamte Menschheit: bis zu 37 Milliarden Bewohner. Unter den Wiedererweckten befinden sich alle restlichen Menschen und Hominiden aus den letzten zwei Millionen Jahren auf Erden. Es wird aber bemerkt, dass es keine Kinder unter fünf Jahren und keine Alten über sechzig Jahre gibt. Der Grund dafür ist unbekannt.

Die hierher gebeamten Menschen finden sich am Wiedererweckungstag nackt, haarlos, beschnitten und 25-jährig an den Ufern des großen Flusses wieder. Die Gralsteine spenden ihnen Nahrung und Kleider. Die Ausgangsposition ist also für alle gleich. Ideal für das Experiment, das die Erbauer dieser Welt hier durchführen. „Dieser zeitliche Schmelztiegel stellt das größte anthropologische und sozialwissenschaftliche Unternehmen dar, das je gestartet wurde“, erkennt einer der Wiedererweckten. Doch zu welchem Zweck?

Denn für die Bewohner erweist sich die Flusswelt keineswegs als das Paradies, sondern als eine Art Vorhölle. Die Wiedererweckten haben ihre Erinnerungen behalten, und darin wimmelt es nur so vor Rivalität und Brutalität. Machtkämpfe sind an der Tagesordnung. Und wenn die Versklavten und Geschundenen ihrem erbärmlichen Dasein durch Selbstmord ein Ende zu bereiten, erwachen sie tags darauf neu geboren an einer anderen Stelle des Flusses. Es gibt kein Entrinnen.

Und doch hat die Flusswelt ihre Reize, wenn man gewillt ist, die Herausforderung anzunehmen, zu den Quellen des Stroms vorzustoßen und das Geheimnis jener fremden Rasse zu lüften, die mächtig genug gewesen ist, ein Projekt dieser Größenordnung durchzuführen. Wenn man mit ihnen redet, könnte man sie ja vielleicht dazu überreden, die elenden Bedingungen des Daseins auf der Flusswelt etwas zu mildern. Sie sind einem kleinen Kreis von zwölf Auserwählten als die „Ethiker“ bekannt.

_Handlung_

Auch Samuel Langhorne Clemens, besser bekannt unter seinem Autorenpseudonym „Mark Twain“, geboren 1835, hat es in die Flusswelt verschlagen. Allerdings ist er wenig glücklich, denn er vermisst seine Kinder und seine Frau Livy. Um sich durchzuschlagen, hat er sich den Wikingern des 10. Jahrhunderts angeschlossen. Deren Häuptling, Erik Blutaxt, ist ein Mordsbrocken von einem Krieger und kennt keine Furcht. Sein Drachenschiff ist „Die Blutgestählte“, und er führt Raketenwerfer mit sich. Sam hat ihm versprochen, ihm Eisenerzvorkommen zeigen zu können, damit Erik weitere Äxte aus Metall schmieden kann. Metall ist rar. Sam hat gelogen.

|Joe Miller|

Doch es gibt an Bord einen Passagier, der noch größer und stärker ist als Erik: Das Wesen, das Sam auf den Namen „Joe Miller“ getauft hat, ist ein Mittelding aus Gorilla und Neanderthaler, doch verfügt Joe über einen überraschend ausgefeilten Wortschatz, den er von einem Ägypter namens Echnaton erworben hat. Beim Sprechen hindert ihn nur ein kleiner Fehler an korrekter Aussprache: er lispelt „fum Fteinerweichen“. Und fast zum Hohn für seine Bildung verfügt Joe über einen Riesenzinken, der die Ägypter dazu gebracht hat, ihn mit dem ibisgestaltigen Gott Thoth zu verwechseln …

|Sams Plan|

Sam trägt sich mit dem Plan, ein großes Dampfschiff zu bauen, möglichst ganz aus Metall, um damit zur Quelle des Flusses zu fahren. Doch bis es so weit ist, braucht er noch viele Helfer. Einer davon fällt bei einer Seeschlacht auf sein Schiff. Es ist Lothar, der Bruder des Fliegerasses Manfred von Richthofen, den man im 1. Weltkrieg auch den „Roten Baron“ nannte. Beide lauschen andächtig der Erzählung, in der Joe Miller von seiner ägyptischen Expedition zu der Quelle des Flusses berichtet (vielfach unterbrochen von Sams bissigen Kommentaren).

|Joes Expedition|

Auf einem sehr beschwerlichen Pfad gelangte Joe zur Quelle des Stroms wie weiland die Briten zu den Quellen des Nils. Es ist ein unter Wolken liegender riesiger See, umgeben von hohen Bergen. In der Mitte des Wolkenmeers sah Joe einen dunklen Turm emporragen, auf dem ein Fluggefährt niederging. Als Joe vor Überraschung einen Fehltritt machte, stürzte er in die Tiefe – ins Wasser. Viele Meilen stromabwärts schloss er sich Erik Blutaxt an.

|Die Ethiker|

Sam Clemens hat schon Sir Richard Burton getroffen, der ebenfalls zur Quelle des Flusses unterwegs war. Und der berichtete ihm von den so genannten Ethikern und ihren Agenten. Es gebe sogar Abtrünnige unter den Ethikern, so dass man also von Fraktionen unter den Erbauern des Planeten sprechen könne. Sam sieht eine reelle Chance, die Ethiker umstimmen zu können. Und vielleicht kann er tatsächlich seine Livy mit seinem neuen Schiff finden.

Eines Nachts eröffnet ihm ein geheimnisvoller Fremder, dessen Gesicht Sam nie zu Gesicht bekommt und den er für einen der Ethiker hält, dass er dafür sorgen wolle, dass Sam seinen Traum von einem Dampfschiff verwirklichen könne. Er habe einen Meteor so umgelenkt, dass er an einer bestimmten Stelle des Stromes herabfalle, wo schon Metallerze in der Erde lagern. Sam brauche bloß noch hinzufahren. Na, dankeschön aber auch!

|Parolando|

Zusammen mit seinen Gefährten erobert Sam einen Streifen Ufer von den bisherigen Bewohnern und errichtet mit Erik Blutaxt eine Regierung. In Esperanto, das als lingua franca dient, nennt Sam das Land „Parolando“. Allerdings wird ihm schnell klar, dass Erik nicht gewillt ist, eine friedliche Herrschaft einzurichten oder sie gar mit Sam zu teilen. In einem Staatsstreich gelingt es Sams Mannen, Erik zu töten und die Herrschaft zu übernehmen. In der nun folgenden Schlacht kommt ihm unverhofft der englische König John Lackland aus dem 13. Jahrhundert (der mit der „Magna Charta“) zu Hilfe. Natürlich muss er mit John die Herrschaft teilen.

Nach wenigen Jahren hat Sam mit Hilfe seiner drei Ingenieure ein ungeheures Fabrikgelände geschaffen, das beginnt, nicht nur Sams Dampfschiff zu bauen, sondern auch Waffen, Werkzeuge und Chemikalien. Das Land ringsum ist entwaldet und das Holz muss importiert werden. Die Nachbarstaaten merken, was hier vor sich geht und lassen sich ihre Holzlieferungen gut bezahlen, erst in Waren, dann aber auch in Waffen. Allmählich entwickelt sich das Umland von Parolando zu einer hochgerüsteten Zone, die viel Ähnlichkeit mit Mitteleuropa vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs hat. Ringsum, so finden Sams und Johns Spione heraus, finden Eroberungskriege statt, die dazu dienen, die jeweiligen potenziellen Feinde Parolandos mächtiger zu machen.

Die wichtigsten Feinde sind ein japanisches Imperium unter der Führung von Fürst Ieyasu, dem ersten der Shogune des 16. Jahrhunderts, und ein Land, das darauf aus ist, nur von Schwarzen regiert zu werden. Der Herrscher namens Hacking hasst alle Weißen und setzt seine Holzpreise ständig herauf, bis Sam und John schier der Kragen platzt. Während seine Majestät John Lackland darauf aus ist, Hacking zu überfallen, solange Ieyasu noch schwach ist, plädiert Sam dummerweise ständig für eine Beschwichtigungspolitik. Er hat insofern Erfolg, als sein wackliger Frieden tatsächlich lange genug hält, dass das Schiff halb fertig gestellt werden kann.

|Die Invasion|

Doch das prekäre Gleichgewicht kann nicht ewig halten. Als Fürst Hacking auf Sams Einladung hin Parolando besucht, entpuppt sich sein Geleitschutz als getarnte Invasionsstreitmacht. Diese Gelegenheit lässt sich auch Ieyasu nicht entgehen und greift am nächsten Tag an. Doch beide haben nicht mit einer List des verschlagenen John Lackland gerechnet …

_Mein Eindruck_

Nun könnte man meinen, das Buch strotze nur so von Action, in der sich Mord und Totschlag die Klinke in die Hand geben. Das ist mitnichten so, und alle Actionfanatiker seien hiermit ernsthaft gewarnt. Es gibt in diesem Roman lange Strecken, in denen lediglich philosophiert wird. Denn der Autor klopft darin mehrere grundlegende Bedingungen der menschlichen Existenz daraufhin ab, ob sie sich unter den experimentellen Bedingungen der Flusswelt etwa verändert haben.

|Rassismus|

Hacking beispielsweise ist ein schwarzer Rassist, der keine Weißen oder Araber auf seinem Land duldet. Dem steht John Lacklands weißer Rassismus gegenüber, und auch Sam Clemens ist kein unbeflecktes Blatt. Hat er nicht in seinem umstrittenen Roman „Huckleberry Finn“ ständig von einem „Nigger Jim“ geschrieben? Er verteidigt sich damit, dass am Mississippi, wo er aufwuchs, alle die Schwarzen immer nur „Nigger“ nannten und sich keiner was dabei dachte. Doch nach dem Bürgerkrieg ab 1865 müssten diese Bedingungen doch anders gewesen sein, oder? Es geht also um Rassismus und soziale Toleranz.

|Pazifismus|

Der zweite Themenkomplex betrifft Pazifismus und Aggression. Parolando ist die einzige Demokratie am Fluss, ahnt Sam. Während er seinen Pazifismus ständig verteidigen muss, verficht sein Mitkonsul John Lackland, der allgemein verachtete Ex-König, eine Politik der Stärke und Aggression. Er würde am liebsten Soul City, die Hauptstadt Hackings, dem Erdboden gleichmachen und Fürst Ieyasu angreifen, solange noch Zeit ist. Damit er zugleich Holz und Erze gesichert. Hätte Sam das zugelassen, wäre ihm eine Menge Ärger erspart geblieben.

Doch Sam ist keineswegs herzlos und hat seine Prinzipien, die sich auch in seinen Romanen wiederfinden: Toleranz, Achtung vor dem Anderen, Demokratie. Obendrein findet er die Argumente der Kirche der Zweiten Chance, die am Fluss entstanden ist, recht einleuchtend. Wie Jesus Christus predigen diese Missionare, zu denen auch ein Deutscher namens Hermann Göring gehört, Nächstenliebe und Toleranz, auf jeden Fall das Gegenteil von Krieg. Aber diese Jünger lehnen Sams Schiff als Grund für Streit und Intoleranz ab, und deshalb lehnt Sam auch diese Kirche ab. Sein humanistisch-pazifistisches Zaudern kann den kommenden Krieg nicht verhindern, nur hinauszögern.

|Determinismus|

Eine wichtige philosophische Frage entzündet sich am Prinzip des Determinismus. Sam glaubt, dass alles von vornherein dadurch festgelegt ist, wie ein Mensch aufgewachsen ist und wie er geprägt wurde. Er kann sich nicht ändern. Folglich hat er auch nicht einen sehr eingeschränkten freien Willen, etwas gegen seine vorgegebene Natur zu tun.

Joe Miller tritt für das Gegenteil ein: Menschen können sich ändern, und zwar aus eigenem Antrieb. Sam braucht eine kleine Ewigkeit, um dies zu akzeptieren. Und der Mensch, der ihm dies am besten demonstriert, ist ausgerechnet seine Frau Livy. Sie war einst auf der Erde schwach und kränklich. Doch nach mehreren Wiedererweckungen und seit sie an der Seite des feschen Chevaliers Cyrano de Bergerac lebt, ist sie zu einer furchtlosen Kämpferin geworden, die in der Schlacht neben ihrem Freund steht und ihm Waffen und Munition reicht, mitunter auch selbst zusticht. Was für eine Veränderung! Sam kann es kaum fassen.

Doch er selbst verändert sich kaum. Bis zum Schluss glaubt er an das Gute im Menschen, und so kommt es, dass er auf John Lacklands größten Verrat nicht vorbereitet ist. Er muss zusehen, wie der Ex-König mit Sam fertiggestelltem Schiff davondampft und schwört ihm ewige Rache, weil er ihm seinen Lebenstraum gestohlen hat. Selber schuld, kann man da nur sagen.

|Die Übersetzung|

Diese Ausgabe bietet zwar noch die alte Übersetzung von Ronald M. Hahn, jedoch eine „vollständig überarbeitete Neuausgabe“. Will heißen, dass hier sämtliche Druckfehler ausgemerzt wurden und auf eine modernisierte Ausdrucksweise Wert gelegt wurde.

_Unterm Strich_

Aufgrund der erwähnten philosophischen Debatten ist der Roman keineswegs so flott und mühelos zu lesen, wie es sich der Freund Actionabenteuern erhofft haben mag. Andererseits freut sich natürlich der Liebhaber intelligenter Science-Fiction mit Tiefgang genau darüber, dass die Helden eines SF-Romans in der Lage sind, rational zu denken und über ihr Tun und Lassen zu reflektieren.

Die Flusswelt ist eine brutale Welt, die nur das Gesetz der Faust zu kennen scheint. Sams Parolando ist darin eine große Ausnahme: eine pazifistisch eingestellte Demokratie. Man muss sich schon wundern, dass es Sam lange gelingt, den Frieden zu erhalten. Doch der Preis, den er dafür zahlt, besteht verhängnisvollerweise in Waffen. Die so gestärkten Gegner sehen ihre Chance wachsen, je länger Sam mit einem Angriff wartet.

Der Leser muss nachdenken und selbst entscheiden, wem er den Vorzug gibt: diesem zynischen Betrüger, Verräter und Vergewaltiger namens John Lackland oder dem braven, aufrechten, pazifistischen Samuel Langhorne Clemens? Hätte Parolando weiterbestehen können unter einem König John? Wohl kaum. Es wäre weder eine Demokratie geworden noch ein friedliebender Staat, der zu einem Schiffbau imstande wäre. Stattdessen hätte König John das Umland mit Krieg überzogen, bis er mit seinem Heer auf einen Stärkeren getroffen wäre. Dann schon lieber Sams Frieden mit einer Perspektive. Auch wenn seine Niederlage viele Opfer fordert.

Ich bewunderte bei der Lektüre immer wieder die Detailkenntnis, mit der der Autor über das Leben der einzelnen Figuren schreibt, sei es Sam Clemens, John Lackland, Wolfgang Amadeus Mozart, Hermann Göring oder Cyrano de Bergerac. (Diese Figuren tauchen in der späteren Romanen wieder auf.) Dazu muss eine breite Lektüre und Recherche gehört haben. Aber auch über Sozialpolitik, Philosophie, Wirtschaft und Sexualität muss der Autor ganze Bibliotheken verschlungen haben, nach dem Wissen zu urteilen, das er in den ersten beiden Romanen der Serie, die ich bislang gelesen habe, durchscheinen lässt. Der TV-Film „Riverworld“ lässt von diesen philosophischen Aspekten nicht das Geringste ahnen und sollte mit größter Vorsicht genossen werden.

Fazit: Volltreffer.

|Fortsetzungen|

Natürlich fordert das Ende eine Fortsetzung. Diese wird sogar angekündigt: Sie trägt den Titel „Das dunkle Muster“ (The Dark Design, 1977), muss aber zusammen mit dem vierten Band „Das magische Labyrinth“ gelesen werden. Band 3 und 4 sollten ursprünglich in einem Band erscheinen, um die Trilogie zu komplettieren, doch aufgrund dessen Umfangs von 400.000 Wörtern musste er aufgeteilt werden. Am Schluss des 4. Bandes glaubt Farmer, alle Antworten gegeben zu haben, doch er hält sich ein winziges Hintertürchen offen. Dadurch ist es ihm möglich, einen 5. Band folgen zu lassen: „Götter der Flusswelt“, in dem er die Antworten wieder in Frage stellt.

|Originaltitel: The Fabulous Riverboat, 1971
291 Seiten
Aus dem US-Englischen von Ronald M. Hahn
ISBN13: 978-3-492-26658-1|
http://www.piper-verlag.de
http://www.pjfarmer.com