Greg (Autor) / Hermann (Zeichner) – Comanche 6: Rote Rebellen

_|Comanche|:_

Band 1: [„Red Dust“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6410]
Band 2: [„Krieg ohne Hoffnung“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7189
Band 3: [„Die Wölfe von Wyoming“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7190
Band 4: [„Roter Himmel über Laramie“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7191
Band 5: [„Das Tal ohne Licht“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7193
Band 6: [„Rote Rebellen“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7196
Band 7: [„Der Mann mit dem Teufelsfinger“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7197
Band 8: [„Die Sheriffs“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7198
Band 9: [„Die Feuerteufel von Wyoming“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7199
Band 10: [„Das Geheimnis um Algernon Brown“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7200
Band 11: [„Die Wilden“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7201

_Story:_

In seiner Rolle des Hilfssheriifs trägt Red Dust maßgeblich dazu bei, dass sich die Situation in und um Greenstone Falls langsam aber sicher beruhigt. Dies gibt ihm die Möglichkeit, den Aufpasser für den prominenten Fotografen Dan Morgan zu mimen, der unter großen Ankündigen in die Stadt kommt und vor allem von Comanche mit offenen Armen empfangen wird.

Zur gleichen Zeit melden sich die Cheyenne-Indianer wieder zurück, jedoch erneut nicht in friedlicher Mission. ‚Einsames Feuer‘, der zweite Sohn des gefallenen Häuptlings ‚Drei Stöcke‘ hat die Fehde mit Dust und Co. immer noch nicht vergessen. In einzelnen Raubzügen greift er die Ranches um Greenstone Falls an und verbreitet Chaos, Tod und Trauer. Während Dust seinen Bruder ‚Aufrechtes Pferd‘ konsultiert, um an die Vernunft des rebellischen Aufwieglers zu appellieren, bereitet dieser schon den Angriff auf die Triple Six vor. Und dort ist man noch nicht gewappnet, sondern beschäftigt sich lieber mit den Abenteuern des Fotografen Morgan, der aus einem Ballon heraus ein paar gewaltige Aufnahmen für seine Zeitschrift machen will – und begleiten soll ihn hierbei niemand Geringeres als Red Dust persönlich.

_Persönlicher Eindruck:_

Es war zu erwarten, dass Greg in einem der folgenden Bände noch einmal die Indianer-Thematik aufgreifen würde, schließlich war die Fehde zwischen den abtrünnigen, blutrünstigen Rothäuten nur vorübergehend abgeschlossen, die Aufwiegler hingegen immer noch flüchtig. Doch die Umstände, unter denen die Rivalität nun ausgetragen wird, haben sich vollkommen verändert. Greenstone Falls als Schauplatz ist gewachsen und rundum modernisiert, die Ranches sind viel selbständiger und besser organisiert als zu den chaotischen Zeiten der ersten Berührungen zwischen Cheyenne und den Weißen, und durch die harte Hand des Sheriffs und seiner Helfershelfer ist der Nährboden für das Verbrechen ziemlich arm geworden.

Insofern verwundert es ein wenig, dass der Autor ausgerechnet jetzt, wo die Organisation in der Stadt in geordneten Bahnen läuft, den Indianeraufstand anzettelt und somit eigentlich weniger optimale Voraussetzungen für die Glaubwürdigkeit eines solchen Handlungsstrangs nutzen mag. Zwar hat er damit das Überraschungsmoment auf seiner Seite, doch da man davon ausgehen muss, dass derart kleine Revolutionen, wie sie hier ausgetragen werden, aufgrund der bestehenden Situation im bekannten Setting problemlos niedergeschlagen werden, scheint die Wahl des Zeitpunkts zunächst mal ungünstig.

Andererseits ist die spezielle Herausforderung anscheinend das täglich Brot des Autors, ähnlich wie schon im vorangegangenen, stimmungsmäßig sehr düsteren Album. Und so sind es in „Rote Rebellen“ vor allem die Kontraste, über die sich die Story definiert und von deren teils erschreckend wechselhafter Wirkung sie durchblutet wird. Da ist einerseits der piekfeine Fotograf, ein unpässlicher Zeitgenosse, der als Charakter irgendwie überhaupt nicht in die Geschichte passen mag, während ihm gegenüber eine blutige Revolte ihren Anfang nimmt, die Heile-Welt-Vorstellungen Morgans ad absurdum führen und mit ihren schändlichen Taten genau das Gegenteil von dem repräsentieren, was der Pressemensch seinem Publikum in seiner Sensationsgeilheit aufzeigen möchte.
Dieses Wechselspiel, vor allem aber auch die eigenwilligen Positionen von Red Dust und seinem arbeitenden Cheyenne-Schützling ‚Mondflecken‘ machen „Rote Rebellen“ erneut zu einer sehr spannenden, bei Weitem nicht so durchsichtigen Episode in der ruhmreichen Western-Serie. Und auch wenn der inhaltliche Wandel sehr flott und überraschend kommt – Greg und speziell sein fantastisch aufgelegter Zeichner wissen auch diesmal wieder, wie sie ihren Leser mit Begeisterung in den Wilden Westen ziehen und ihn dort mit einer sehr guten, unterhaltsamen Story faszinieren.

Im Bonusteil des Comics gibt es diesmal übrigens eine kleine Biografie der beiden „Comanche“-Köpfe und einen Kunstdruck des Titelbilds.

|Graphic Novel: 64 Seiten
ISBN-13: 978-3868690576|
[www.splitter-verlag.eu]http://www.splitter-verlag.eu

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