Greg (Autor) / Hermann (Zeichner) – Comanche 7: Der Mann mit dem Teufelsfinger

_|Comanche|:_

Band 1: [„Red Dust“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=6410]
Band 2: [„Krieg ohne Hoffnung“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7189
Band 3: [„Die Wölfe von Wyoming“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7190
Band 4: [„Roter Himmel über Laramie“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7191
Band 5: [„Das Tal ohne Licht“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7193
Band 6: [„Rote Rebellen“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7196
Band 7: [„Der Mann mit dem Teufelsfinger“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7197
Band 8: [„Die Sheriffs“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7198
Band 9: [„Die Feuerteufel von Wyoming“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7199
Band 10: [„Das Geheimnis um Algernon Brown“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7200
Band 11: [„Die Wilden“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=7201

_Story:_

Die Umstände in Greenstone Falls haben sich für Red Dust entscheidend verändert; die Wahl des Gouverneurs und die Modernisierung der Stadt machen ihm zu schaffen und bringen ihn zu dem Entschluss, die Stadt zu verlassen und an anderer Stelle neu anzufangen. Gemeinsam mit seinem treuen Gaul Palomino reitet er nach Montana, wo er Zeuge einer niederträchtigen Verfolgungsjagd wird. Dust eilt den zum Tode verurteilten Landbesitzern zur Hilfe, wird von ihnen aber aus Misstrauen dennoch gelinkt.

Erst kurz darauf begreift er, welche Spielchen gespielt werden: Ein eigenartiges Gesetz verbietet es vielen Eignern, die Kupfervorräte auf ihrem Grund zu fördern. Auch der alternde Farmer Duncan und seine Tochter Pat leiden unter den Forderungen der Minengesellschaft, die auf Duncans Land eine Kupferader entdeckt hat und diese nun nötigenfalls gewaltsam in ihren Besitz bringen möchte. Dust, der als Revolverheld nicht gerne auf der Farm von Vater und Tochter gesehen ist, kann sich durch gute Arbeit das Vertrauen der beiden erarbeiten und unterstützt die beiden bei der Verteidigung der Ranch – dabei weiß der rothaarige Herumtreiber bis hierhin noch gar nicht, wer sich wirklich hinter Duncan verbirgt …

_Persönlicher Eindruck:_

Es hat sich schon länger angedeutet, dass „Comanche“ gänzlich neue Wege einschlagen muss, um der Story auch weitere glaubwürdige Impulse zu verpassen. Aus diesem Grund haben Greg und Howard mit der Erstellung des siebten Bandes ihrer legendären Reihe die Flucht nach vorne angetreten und ihren Helden aus dem üblichen Setting herausbefördert. Red Dust verlässt seine ursprüngliche Heimat, in der er sich schon länger nicht mehr wohlfühlt, und widmet sich wieder den traditionellen Aufgaben des Wilden Westens: Als Revolverheld durch die Prärie reisen und sich an anderer Stelle als Cowboy neu zu verdingen.

Ist dieser krasse Einschnitt zunächst einmal mit diversen Zweifeln belegt, erkennt man spätestens mit Dusts Ankunft in Montana, dass ein Tapetenwechsel dringend von Nöten war, um die Geschichte frisch zu halten und auch wieder Stränge zu öffnen, die sich nicht mit den üblichen Verdächtigen beschäftigen und auf Dauer auch langweilig werden. Schade ist allerdings, dass das Spannungsniveau in „Der Mann mit dem Teufelsfinger“ nicht ganz so prall ist wie in den vorherigen Episoden. Die Handlung bleibt gewohntermaßen stringent und flott, allerdings verpflanzt der Autor viele Elemente darin, die er in leichter Abwandlung schon an anderer Stelle verarbeitet hat, sodass die kurze Fehde, die das Finale dieses Kapitels ausmalt, einen nicht mehr sonderlich vom Hocker reißt – zumal die Inszenierung hier auch ein wenig gedrungen wirkt.

Andererseits haben die beiden Schöpfer der Serie gute Arbeit bei der Veränderung der grundsätzlichen Begebenheiten geleistet; völlig neue Protagonisten halten Einzug in die Erzählung und bauen sich ihr Standing auf, während man sich von den herkömmlichen Charakteren erst einmal verabschieden muss. Hierfür gönnt sich Greg auch die nötige Zeit und Ruhe, was letztendlich dazu führt, dass sich die neuen Schauplätze mit detailreichen Schilderungen ihre Akzeptanz erarbeiten, die eigentliche Story über den Kampf gegen die Minengesellschaft aber ein bisschen zu kurz kommt.

Insofern muss man „Der Mann mit dem Teufelsfinger“ leider auch bescheinigen, die bislang schwächste Folge der „Comanche“-Reihe zu sein, wenngleich sie den Startschuss für viele neue Kapitel prima bewältigt. Aber wie es bei einer Neustrukturierung eben typisch ist, muss sich erst einmal alles finden und ordnen, bevor die Früchte geerntet werden können. Ob dies gelingt, müssen die weiteren Bände zeigen, und auf diese darf man auch gespannt sein. Bis dahin muss man „Der Mann mit dem Teufelsfinger“ zunächst als das in Erinnerung halten, was es de facto ist: Ein notwendiger Zwischenschritt auf dem Weg zu neuen, spannenden Abenteuern.

Die Splitter-Fassung enthält schließlich noch ein paar feine Extras, die über diesen leichten Wermutstropfen hinwegtrösten. Der Kunstdruck der Coverzeichnung sowie die Fortsetzung der Biografie von Greg und Hermann sind aber wieder auf bekannt hohem Niveau!

|Hardcover: 64 Seiten
ISBN-13: 978-3868690583|
[www.splitter-verlag.eu]http://www.splitter-verlag.eu

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