Jeschke, Wolfgang – Partner fürs Leben (Gesammelte Werke – Band 2)

_Top Science-Fiction aus deutschen Landen, mit kleinen Ausfällen_

Dieser zweite Band der Gesammelten Werke Wolfgang Jeschkes enthält neben dem Kurzroman »Meamones Auge« aus dem Jahre 1992 weitere sechs Geschichten, die Jeschke in den vergangenen fünfzehn Jahren geschrieben hat und die bisher noch nicht in Buchform vorlagen. Darin beschäftigt er sich in bester sozialkritischer Tradition mit den Möglichkeiten und Gefahren der modernen Naturwissenschaften, nicht zuletzt der Gentechnologie und der vielfältigen Gefährdung unserer Umwelt. (Verlagsinfo)

_Der Autor_

Wolfgang Jeschke, geboren 1936 in Tetschen, Tschechei, wuchs in Asperg bei Ludwigsburg auf und studierte Anglistik, Germanistik sowie Philosophie in München. Nach Verlagsredaktionsjobs wurde er 1969-1971 Herausgeber der Reihe „Science Fiction für Kenner“ im Lichtenberg Verlag, ab 1973 Mitherausgeber und ab 1977 alleiniger Herausgeber der bis 2001 einflussreichsten deutschen Science-Fiction-Reihe Deutschlands beim Heyne-Verlag, München. Von 1977 bis 2001/02 gab er regelmäßig Anthologien – insgesamt über 400 – heraus, darunter die Einzigen mit gesamteuropäischen Autoren.

Seit 1955 veröffentlicht er eigene Arbeiten, die in ganz Europa übersetzt und z.T. für den Rundfunk bearbeitet wurden. Er schrieb mehrere Hörspiele, darunter „Sibyllen im Herkules oder Instant Biester“ (1986). Seine erster Roman ist „Der letzte Tag der Schöpfung“ (1981) befasst sich wie viele seiner Erzählungen mit Zeitreise und der Möglichkeit eines alternativen Geschichtsverlaufs. Sehr empfehlenswert ist auch die Novelle „Osiris Land“ (1982 und 1986). Eine seiner Storysammlungen trägt den Titel „Schlechte Nachrichten aus dem Vatikan“.

_Die Erzählungen _

_1) „Meamones Auge“ (Kurzroman, 1994)_

In ferner Zukunft haben die Menschen Planeten um Planeten erobert, ausgebeutet, verwüstet und wieder verlassen. Gentechnik und Terraforming-Methoden erlauben ihnen, dass ganze Planeten oder Monde mit künstlich geschaffenen Lebewesen und Pflanzen ausgestattet und schließlich als Nahrungsquellen abgeerntet werden können. Aber der Mensch ist die alte Bestie geblieben, egoistisch, machtbesessen und manchmal genial in seiner Kunst, zum Beispiel in der Gentechnik.

Auf Confringet, einem Mond des Riesenplaneten Meamone, hat sich unvorhergesehen intelligentes Leben entwickelt. Der despotische Herrscher des Planeten schickt seine Soldaten und Jäger aus, das Wesen zu fangen. Seine junge Tochter, rebellisch und eigenwillig, verdächtigt ihn, ihre Mutter vor Jahren in die ringsum liegende karge Wüste verbannt zu haben, wo sie bei den feindseligen Wüstenbewohnern unweigerlich umkommen musste.

Die junge Frau, Meta, steht auf der Seite der Entrechteten und ergreift natürlich Partei für das Wesen Om, als man es eingefangen in den Palast zurückbringt. Sie entdeckt, dass sie sich telepathisch mit Om verständigen kann. Er betrachtet sie als eine Göttin und „Geistschwester“.

Als die Kreaturenhändler sich für Om interessieren, um ihn an die Gen-Designer zu verschachern, probt die junge Frau den Aufstand – vergeblich. Oms Gene sollen den großen Gentechnikkonzernen zusätzliche Möglichkeiten bereitstellen, willfährige Intelligenz in Organismen einzubauen. Ein Horrorszenario von kompletten Planetenbevölkerungen mit künstlichem Bewusstsein, künstlicher Religion usw. wird an die Wand gemalt. Um warum sollten Metas telepathische Fähigkeiten nicht auch ihrem Vater etwas wert sein? Meta befürchtet, ebenfalls verkauft zu werden – womöglich ebenso wie ihre verschwundene Mutter.

Die Raumschiffe, die die weit entfernt voneinander liegenden Welten miteinander verbinden, indem sie mit Beinahe-Lichtgeschwindigkeit wissenschaftlich und militärisch wertvolle Güter transportieren (Gensequenzen werden hingegen digital übertragen), werden von telepathisch begabten „Rufern“ gesteuert. Sie haben Kontakt mit „Horchern“ auf den angeflogenen Welten. Meta beschließt, sich zu einer Horcherin ausbilden zu lassen und den Planeten zu verlassen. Man hat ihr gesagt, auch ihre Mutter haben diesen Weg gewählt. Nun sucht sie ihre Spur.

Nach einem relativistischen Zeitraum von 300.000 Confringet-, aber nur wenigen Bordjahren, kehrt Meta in ihr Heimatsystem zurück. Wie schon bei ihrem Abflug vorauszusehen, wurden die Meamone-Monde Confringet und Conteret, die sich den gleichen Orbit geteilt hatten, bei einem Zusammenstoß zertrümmert. Doch der große dunkle Wirbelsturm auf dem Riesenplaneten, „Meamones Auge“, besteht immer noch – und starrt Meta gleichgültig an.

|Mein Eindruck|

Jeschkes Roman enthält Anklänge an das exzentrische Himmelskörpersystem in „Helliconia“ des englischen Autors Brian W. Aldiss, an die DUNE-Navigatorengilde und die arabisch anmutenden Wüstenbewohner in den Wüstenplanet-Romanen von Frank Herbert, an die italienische Palastkultur der Renaissance sowie an die Gentechniker auf Jackson’s Hole in den „Barrayar“-Romanen von Lois McMaster Bujold. Insgesamt ist dies eine ziemlich hochkarätige Ahnenreihe. Die neuartige Mischung dieser Elemente hebt Jeschkes Roman aus der Masse der angelsächsischen Science-Fiction heraus, bleibt dieser aber verbunden. Dem Leser ist nachdenklich machende Unterhaltung ist gewährleistet.

Auffällig ist die bei fast allen Figuren außer dem Herrscher anzutreffende hohe Rationalität, wie moralisch verwerflich auch die jeweiligen Handlungen sein mögen. Doch angesichts der beständigen Bedrohung durch den ko-orbitalen Mond Conteret sollte man erwarten, dass sich eine Weltuntergangsreligion entwickelt habe, deren Priester einen beachtlichen gesellschaftlichen Einfluss ausüben. Diese Kaste fehlt ebenso wie die Ausübung irgendeiner Religion. Das wirkt etwas unplausibel.

_2) „Partner fürs Leben“ (1994/96, Kurd-Laßwitz-Preis 1996)_

Der alte Hessler fristet seinen Lebensabend in der Klinik von Prof. Dr. Scheufele, der an ihm die Creutzfeld-Jacob-Krankheit feststellt: BSE. Das kommt von Hesslers Vorliebe für rohes Rindfleisch. Schon macht sich Vergesslichkeit in Hesslers Hirn bemerkbar.

Zum Glück hat der alte Ingenieur in seinen besten Jahr vorgesorgt: durch die Lifelong Partnership Association, kurz LPA. Dies stellt praktisch eine Art Körperversicherung dar: Indem der Versicherungsnehmer seinem lebenslangen Partner eine bestimmte Prämie zahlt, kommt dieser mit seiner Familie zu Wohlstand und kann sich was aufbauen. Dafür verpflichtet er sich im Versicherungsfall das benötigte Organ zu spenden – in diesem Fall erst ein Auge, dann das andere.

So geschieht es, doch die Folgen unerwartet. Die Partnerschaft findet auch auf geistig-emotionalem Gebiet ihre Umsetzung. Hessler träumt von Reisfelder in Indonesien, die ein Muslim sehen würde, sowie dessen Frau, die liebliche Nining. Und Jono, sein Partner in Indonesien, verspürt auf einmal Appetit auf tierisches Eiweiß, ein unerhörter Luxus in seiner ländlichen Gemeinde …

|Mein Eindruck|

Das nenn‘ ich mal eine richtige Entwicklungshilfe: Sie funktioniert in beide Richtungen. Natürlich würde es gegen eine solche Art der Körperversicherung, wie schon der Autor voraussah, erhebliche Proteste geben, nicht zuletzt von der Kirche. Andererseits: Wer seinen Körper, wie viele im Westen, durch Fehlernährung – BSE war 1994 in den Schlagzeilen – zugrunde richtet, der kann gleichzeitig auch was Gutes tun, indem er seinen Lifelong Partner unterstützt, statt in eine Lebensversicherung einzuzahlen, in deren Genuss nur seine Verwandten und Nachkommen kämen. Es gibt dem Begriff „Leibrente“ eine ganz neue Bedeutung …

_3) „Der Geheimsekretär“ (1999)_

Zwei Leute blicken im Jahr 2100 zurück auf das Jahr 2000, als alles noch ganz anders war. Einer der beiden Leute ist ein Mensch, wie es scheint, doch der andere ist der titelgebende Geheimsekretär, eine Künstliche Intelligenz, die in einem Ring ihren Sitz hat. Der Großvater des Menschen traf damals die Großmutter, was für ein Glück.

Wenn man sich heute die Südostschweiz anschaut, dann hat sich doch einiges gebessert. Die Antigravitation macht vieles besser. So gibt es etwa kein Parkplatzproblem mehr – die Autos schweben ja über dem Dorf. Und auch Hochwasser gehören der Vergangenheit an. Der LKW-Durchgangsverkehr saust mit Schallgeschwindigkeit durchs Tal, wie eine Magnetschwebebahn auf Anti-G-Schienen. Fast geräuschlos, wenn es den Überschallknall nicht gäbe. Na, das ist doch was.

|Mein Eindruck|

Der Autor sollte einer Zeitung in der Südostschweiz um Chur, wo ja bekanntlich viel Durchgangsverkehr herrscht, eine kleine Story zur Jahrtausendwende schreiben. Herausgekommen sind einige witzige Ideen zu den Folgen der Erfindung der Antischwerkraft und zu den Folgen der Datenflut im Internet. Mehr bringt der Dialog aber auch nicht.

_4) „Allah akbar and so smart our NLWs“ (1999?)_

NLW sind non-lethal weapons, also nicht tödliche Waffen. Ihren Einsatz verfolgen die beiden Techniker von GLUE, dem genetischen Aufspür- und Ausführungskommando der USA, in Afghanistan. Der Talibanführer, den ihre miniaturisierten und als Fliegen getarnten Beobachtungsdrohnen, im Visier haben, ist nicht bloß ein Kämpfer, sondern auch ein homosexueller Pädophiler.

Das Verstecken unter Tarnnetzen, um den Spähaugen der Satelliten zu entgehen, nützt den Taliban nichts, denn sie werden ja sowohl optisch beobachtet als auch genetisch aufgespürt. Dennoch merkt der Rebellenführer, dass mit den Fliegen etwas nicht stimmt: Sie starren ihn alle an. Seine Reaktion kommt zu spät für ihn und seine Leute. Sie werden von kleinen Spinnen in Kokons eingesponnen und vom Gift künstlicher Käfer bewegungsunfähig gemacht.

Das ist zwar alles ganz nett, aber wie hält man die Gefangenen davon ab weiterzukämpfen? Gar nicht, meint der andere Techniker. Solche Gefangenen werden von anderen Taliban getötet. Weiß der Geier, warum.

|Mein Eindruck|

Die Landschaft ist zwar nicht die Afghanistans, sondern Syyriens, aber der Autor hat sie selbst gesehen (1984), deshalb wirkt sie so authentisch. Ebenso die Bewohner, auch wenn die Gedankengänge des homosexuellen Pädophilen sicher nur Spekulationen bleiben können. Aber das ist nur Nebensache.

Der Blickwinkel springt zwischen ihm und den in den USA stationierten Technikern hin und her. Der Krieg hat eine groteske Form der Telepräsenz angenommen, bei der keine physischen Soldaten mehr eingesetzt werden, sondern mikrominiaturisierte und ferngesteuerte Waffen – eben die titelgebenden NLWs.

_5) „Das Geschmeide“ (2004, Kurd-Laßwitz-Preis)_

Auf der Siedlerwelt Cartesius, die schon lange vor den Menschen besiedelt gewesen ist, geschieht ein schrecklicher Frevel. Das Geschmeide der Götter, in dem Generationen von lebenden Göttinnen eingeschlossen sind, ist mutwillig gestohlen worden. Die Diebe aus der Flotte haben es auf die Diamanten abgesehen. Doch selbst als der Abgesandte der Flotte eine wiederhergestellte Version des Geschmeides zurückbringt, ändert dies nichts. Vier der Diamanten sind nicht mehr die ursprünglichen. Die aktuelle lebende Göttin, die Keschra, stirbt an der Aufregung und die Flottenabgesandten müssen sich vor den wütenden Pilgern im abgelegenen Keschra-Kloster in Sicherheit bringen.

Palladier, der als Dolmetscher Zeuge dieser skandalösen Vorgänge wurde, liegt verletzt im Hospital und versucht, das Vorgefallene zu verstehen. Trägt er eine Mitschuld? Doch die Bürgermeisterin der Siedler versichert ihm, es verhalte sich ganz anders. Es sei eine Folge der Zeitverschiebung, dass die Angehörigen der Flotte mutwillig mit den Siedlerwelten umsprängen: Sie erleben durch die Lichtgeschwindigkeit vier oder fünf subjektive Jahre Flugzeit, während auf den Welten Zehntausende von Jahren vergingen. Ihr Zuhause sei daher das Schiff im Raum, nicht die besuchten Welten.

|Mein Eindruck|

Trotz anfänglicher Wirrnis gelingt es dem Autor, ein spannendes und interessantes Garn zu weben. Was wie eine Fantasyerzählung beginnt, weitet schrittweise den Blickwinkel aus, bis daraus eine Science-fiction-Erzählung geworden ist. Die entworfenen Welten und Kulturen könnten die Grundlage für ein DUNE-mäßiges Epos abgeben, doch der Autor hat den kleinen Rahmen gewählt – und so viel mehr gewonnen als mit einem Epos. (Die Story gewann den KLP, nachdem sie in Andreas Eschbachs Anthologie „Eine Trillion Euro“ erschienen war.)

_6) „Lucia“ (2005)_

Gerd und Linda machen sich Sorgen um ihr „Baby“ und eilen zum Ort, wo sie Lucia beobachten können. Dr. Klein und Dr. Wittig wirken sehr besorgt. Die Bilder, die sie hereinbekommen, sind nicht ganz das, was sie erwartet haben. Denn Lucia befindet sich am denkbar heißesten Ort des Sonnensystems: in den äußeren Schichten der Sonn. Sie ist eine Sonde und wird vom Orbiter, der sie filmt, beobachtet. Wird sie es schaffen, diese Feuerprobe zu bestehen?

|Mein Eindruck|

Zunächst scheinen sich Linda und Gerd um einen jungen Menschen („Baby“) zu sorgen, doch nach wenigen Seiten wird klar, dass unser Autor absichtlich irregeführt hat: Das „Baby“ ist die Sonnensonde. Die Feuerprobe gilt ihrer schützenden Haut: Wird die spezielle Beschichtung die extreme Hitze aushalten? Diese Beschichtung wird von den Amis (von wem sonst?) „Skunk Coating“, also Stinktierbeschichtung, genannt.

Der Autor hat diese kleine Story für eine Firmen-Anthologie geschrieben, und diese Firma stellt – wen wundert’s? – eben solche Beschichtungen her. Der Grund ist jedoch weniger der finanzielle Anreiz, als vielmehr eine Hochachtung vor solchen Technikern, die auf Jeschkes eigener Ausbildung in Handwerk, Technik und Uni beruht – dies erklärt sein Begleitwort im einzelnen.

_7) „post-OP“ (2007)_

Der Erzähler ist in einer deutschen Klinik operiert worden. Seltsamerweise bestehen sowohl das Personal als auch die Patientenschaft aus Menschen, die zwar deutsch sprechen, aber aus anderen Ländern stammen: Bosnien, Äthiopien, Griechenland, Albanien, Türkei usw. Er wird froh sein, wenn er wieder nach Hause darf.

|Mein Eindruck|

Auch diese Story war eine Auftragsarbeit, und es ist beileibe keine SF-Erzählung: Die Anwesenheit der vielen „Ausländer“ ist ja bereits heute Realität. Der Herausgeber Hannes Riffel bestand trotzdem darauf, den Text in diese Auswahl aufzunehmen. Immerhin: Die Wahrnehmung von Fremdheit ist eines der zentralen Themen der Zukunftsliteratur.

_8) Vorwort von Franz Rottensteiner_

Nachdem er die Misere des gewandelten Verlagsmarktes abgehandelt hat, kommt der bekannte Herausgeber („Suhrkamps Phatastische Bibliothek“, „Quarber Merkur“, usw.) auf die Spielarten der Science-Fiction zu sprechen, zwischen den Polen der Faktenpopularisierer und den Fabulierern. Dann endlich beginnt er Jeschke einen Stellenwert zuzuweisen und dessen Werke unter ihren verschiedenen Aspekten zu beurteilen.

Rottensteiner sieht Jeschke meistens unter den Fabulierern und Weltenschöpfern, besonders in „Meamones Auge“, „Der letzte Tag der Schöpfung“ usw., aber auch als Reiseführer bei einer Odysssee, etwa in „Osiris Land“. Aber Jeschke stütze sich durchaus auf wissenschaftliche Fundamente, nicht nur in „Meamones Auge“ (das an Aldiss‘ „Helliconia“ erinnert), sondern auch in „Das Cusanus-Spiel“, einem Zeitreise-Roman.

_Unterm Strich_

Der stärkste Text in diesem Mittelband der Trilogie gesammelter Jeschke-Erzählungen ist zweifellos „Meamones Auge“. Der Kurzroman greift einen Traum der Gentechnik auf und verlegt ihn zwischen die Sterne. Das ist durchaus spannend und anrührend zu lesen. Leider gibt es, wie im gesamten Band, keine einzige Illustration zu dieser Geschichte, anders als im Heyne-SF-Band von „Meamones Auge“.

Auf dem zweiten Rang finden sich die Erzählungen „Partner fürs Leben“, das auch die Medizin globalisiert, und „Das Geschmeide“, das zwischen Fantasy und Science Fiction wandert. Beide Texte erhielten zu Recht den Kurd-Laßwitz-Preis.

Die restlichen Texte kann ich leider nur als Füllsel ansehen. Mag auch ab und zu, besonders in „Allah akbar“, eine Menge Einfallsreichtum dahinterstecken, so beleuchten die handlungslosen Stories lediglich schlaglichtartig mögliche Entwicklungen. Nichtsdestotrotz steht in ihnen immer der Mensch im Mittelpunkt, als Täter wie auch als Opfer, so etwa von neuester Technik. Es sind Short Short Storys, wie sie v. a. in den USA gepflegt werden (Isaac Asimov hat davon 1984 bei Goldmann einen ganzen Band veröffentlicht).

Was Rottensteiner zu erwähnen vergisst, ist die bemerkenswerte Tatsache, dass Jeschke zu den wenigen deutschen SF-Autoren gehört, die auch in Übersee veröffentlicht worden sind, insbesondere in Großbritannien und den Vereinigten Staaten. (Rottensteiner publizierte Jeschke in den USA in mindestens einer Anthologie, wie Jeschke berichtet.) Damit befindet sich der Autor in einer Riege mit Andreas Eschbach und Frank Schätzing.

Die drei Illustrationen von Thomas Franke (zwei auf dem Umschlag, eine auf dem Frontspiz) illustrieren das Aufeinandertreffen bzw. die Koexistenz von Natur und Technik, Gestern und Heute, Tradition und Wissenschaft. Ganz besonders gefiel mir dabei der urwüchsige Schamane auf dem Frontispiz.

|Taschbenbuch: 192 Seiten
ISBN-13: 978-3926126788|
[www.shayol.net]http://www.shayol.net

_Wolfgang Jeschke (als Herausgeber) bei |Buchwurm.info| [Auszug]:_
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