Leroux, Gaston / Gruppe, Marc – Phantom der Oper, Das (Gruselkabinett 4)

_Egoistisch: das Monster in seinem Labyrinth_

Frankreich 1880: In der Pariser Oper treibt ein Phantom sein Unwesen. Niemand kennt sein Gesicht, das stets hinter einer Maske verborgen bleibt. Die neuen Direktoren der Oper erkennen schnell, dass es sehr gefährlich ist, sich den Wünschen des Phantoms zu widersetzen. Als die vom Phantom protegierte Sängerin Christine Daaé ihrer Jugendliebe Raoul de Chagny wiederbegegnet, bahnt sich eine Katastrophe an. In den Katakomben unter der Oper kommt es zur Demaskierung des Phantoms …

_Der Autor_

Der Franzose Gaston Leroux (1868-1927) war mit seinem Roman „La mystère de chambre jaune“ (1908) ein Pionier des „Locked room mysterys“, einer cleveren Unterkategorie des Detektivromans. Bekannter ist er jedoch für „Le fantome de l’Opera“, das 1908 erschien. Obwohl es nichts Übernatürliches im Text gibt, so scheint doch die aufgeladene Grand-Guignol-Atmosphäre des Stückes auf eine nicht natürliche Lösung des Rätsels hinzuweisen. Leroux versicherte seinen Lesern jedoch, die Geschichte basiere auf Fakten. In den zwei Dekaden von 1904 bis 1924 schrieb Leroux etliche Romane mit phantastischem Einschlag.

_Die Sprecher / Die Inszenierung_

Die Rollen und ihre Sprecher:

Gaston Leroux: Herbert Schäfer
Madame Giry: Dagmar von Kurmin
Christine Daaé: Marie Bierstedt (Kirsten Dunst („Spider-Man“), Kate Beckinsale und Natalie Portman)
Das Phantom Eric: Torsten Michaelis (Wesley Snipes, Sean Bean)
La Carlotta, die Diva: Ursula Heyer (Charlotte Rampling, Claudia Cardinale, Gena Rowlands und natürlich Joan Collins als Denver-Biest „Alexis Carrington-Colby-Dexter“)
Der Perser: Jürg Löw
Raoul de Chagny: Patrick Winczewski (Hugh Grant, Tom Cruise)
Philippe, sein Bruder: Charles Rettinghaus (Jean-Claude van Damme, Robert Downey jr.)
Poligny: Heinz Ostermann (Kammerschauspieler)
Moncharmin: Detlef Bierstedt (Bill Pullman, George Clooney, Robert Englund, Jonathan Frakes)
Richard: Joachim Tennstedt (John Malkovich, Mickey Rourke, James Belushi, Michael Keaton …)
Meg Giry: Heide Jablonka
Mathilde: Arianne Borbach (Catherine Zeta-Jones, Diane Lane, „B’Elanna“ in „Star Trek Voyager“)
Garderobiere: Dagmar Altrichter (Ingrid Bergman, Angela Lansbury)
Monsieur Daaé, Geiger: Christian Rode (Michael Caine, Christopher Plummer, Telly „Kojak“ Savalas)
Christine als Kind: Charlotte Mertens
Raoul als Kind: Lucas Mertens

Marc Gruppe schrieb wie stets das Buch und gemeinsam mit Stephan Bosenius setzte er es um. Die Aufnahme fand im Studio AudioCue, Rotor Musikproduktion, Scenario Studio und bei Kazuya statt. Die Illustration stammt von Firuz Askin.

_Handlung_

Der Journalist Gaston Leroux ruft bei der Pariser Oper an: Nein, es gebe kein Phantom und habe auch nie eines gegeben. Doch er erhält einen Anruf, in dem genau das Gegenteil behauptet wird. Die Dame bittet ihn zu sich. Madame Giry lebt zurückgezogen in einem Klosterstift. Die alte Dame kannte das Phantom, denn sie war seine frühere Logenschließerin. Das Phantom hat sich die Loge Nr. 5 reservieren lassen und gab ihr stets ein gutes Trinkgeld, wenn sie seine Wünsche berücksichtigte. Die Direktion der Oper wusste davon und erlaubte es. Im Jahr 1880 trat die Giry ihre Stelle an und entwickelte ein Vertrauensverhältnis zu dem Mann, den sie nie zu Gesicht bekam. Der einzige andere Mensch, der das von sich behaupten konnte, war Christine Daaé, die Sängerin, deren Mentor und Ausbilder das Phantom wurde. Doch eines Tages veränderte sich alles …

Monsieur Poligny übergibt die Leitung der Pariser Oper an die Herren Moncharmin und Richard. Allerdings hat er zwei erstaunliche Bedingungen und er warnt die neuen Direktoren vor den Folgen, wenn diese nicht erfüllt würden. Erstens bleibt die Loge Nr. 5 für das Phantom reserviert und zweitens sei der Pachtvertrag zu erfüllen, der dem Phantom monatliche Bezüge zusichert. Die beiden Herren überwinden ihr Erstaunen und lehnen die Bedingungen rundweg und mit größtem Spott ab. Unheil zieht herauf.

Als Erstes steht Gounods Oper „Faust“ auf dem Programm, und Ballerinen und Sängerinnen proben fleißig. Die italienische Diva La Carlotta tut mal wieder dicke, denn sie fühle sich in ihrer Ruhe gestört. Über das Phantom, von dem die Kolleginnen tuscheln, spottet sie nur. Da ertönt ein Schrei, und Madame Giry hat die an einem Seil baumelnde Leiche des Bühnenbauers Joseph entdeckt. Kurz darauf warnt das Phantom La Carlotta davor, den Part der Margarethe zu singen. Die Diva beschwert sich bei den Direktoren und darf natürlich auftreten. Denn auch die Direktoren haben einen Brief erhalten, in dem das Phantom auf die zwei bekannten Bedingungen pocht und noch eine weitere hinzufügt: Christine Daaé solle die Margarethe singen. Sie lehnen empört ab.

Premierenabend. Zwei Akte hat das Ensemble bereits erfolgreich bewältigt, da folgt die Katastrophe: Der hochbezahlten Kehle der La Carlotta entringt sich nur ein lächerliches Krächzen. Das Publikum lacht sie aus und sie flieht von der Bühne. Was nun, fragen sich die Direktoren. Das Phantom präsentiert die Lösung: Christine Daaé könne sofort einspringen. Ist okay, und Christines Auftritt wird ein akustischer Triumph. Das Publikum ist ebenso entzückt wie die Direktoren. Der Abend scheint gerettet. Aber wo zum Kuckuck hat die Daaé so gut singen gelernt?

Ein alter Bekannter des Phantoms und Stammgast der Oper ist der Perser. Er führt die beiden adeligen jungen Männer Raoul und Philippe de Chagny zu den Garderoben der Künstlerinnen, die wie stets belagert sind. Raoul erkennt in Christine Daaé seine Jugendliebe wieder und möchte sie natürlich wiedersehen. Doch er stößt auf ein Rätsel. Erst freut sie sich, dann weist sie ihn ab, aber sie wolle ihm schreiben. Hinter der verschlossenen Tür hört er eine Männerstimme! Christine nennt den Mann ihren „Meister“ und gelobt ihm Treue und Gehorsam. Als sie die Garderobe verlässt, schaut Raoul heimlich hinein: Keiner da. In ihrem Brief vereinbart Christine ein heimliches Treffen auf dem baldigen Maskenball.

Doch ihr Treffen bleibt keineswegs unbemerkt. Eine Gestalt, die als der Tod auftritt und ganz in Scharlachrot gewandet ist, folgt den beiden Turteltäubchen bis hinauf aufs Dach der Oper. Während sie einander Liebesschwüre zuflüstern, erkennt das Phantom Christines Verrat. Dafür soll sie büßen.

Schon in der nächsten Vorstellung der Oper kommt es zu einer Katastrophe. Der Kronleuchter stürzt ins Publikum. Doch von der Panik und den Schreien merkt Christine in ihrer Garderobe anscheinend nichts. Raoul, der zu ihr eilt, merkt verwundert, dass sie durch den Spiegel verschwindet. Wie seltsam! Doch der Perser und Philippe wissen Rat. Das Phantom habe das Mädchen in die Keller, Tunnel und Katakomben entführt, die den umfangreichen Untergrund der riesigen Oper durchziehen.

Bewaffnet mit Degen und einer einzigen Lampe betreten die drei Männer das Labyrinth des Phantoms. Unterdessen verfolgt der Herrscher dieser Unterwelt seine eigenen Pläne mit seiner schönen Beute …

_Mein Eindruck_

Bestimmte Szenen wie der Auftritt des Phantoms als scharlachroter Tod, der an Poes Geschichte „Die Maske des Roten Todes“ (1842) erinnert, sowie das Abreißen der Gesichtsmaske sind mittlerweile unverzichtbarer Teil der Bildsprache des phantastischen Films und des Horror-Genres. Die Geschichte als Ganzes ist eine zentrale „urbane Phantasie“, die nur in der großen Stadt auftreten kann, wo es stets auch eine umfangreiche Unterwelt gibt.

|Minotaurus|

Auch an die Sage vom Minotaurus erinnert mich das Ungeheuer, das im Labyrinth herrscht. Und Christine verschwindet durch einen (präparierten) Spiegel in eine Anderswelt, genau wie die Alice von Lewis Carroll es vor ihr tat. Unterdessen stürzen die Retter des Mädchens von einer Falle in die nächste und müssen erkennen, dass sie es mit einem durchtriebenen Architekten von Folterkammern zu tun haben. Der Perser, der das Phantom schon seit Jahren kennt, erzählt den beiden Chagnys die Geschichte von Erik, dem heutigen Phantom der Oper. Er erbaute einst dem Schah von Persien Folterkammern und Geheimgänge.

|Unterwelt|

Diese Unterwelt hat ihren eigenen „Totensee“, über den das Phantom in der Art des antiken Fährmanns über den Styx in der griechischen Unterwelt das Mädchen übersetzt. Doch diese Unterwelt bietet nicht nur Kälte, sondern auch Hitze. Die Retter sind in einer Kammer gefangen, die ihnen die Illusion vermittelt, sich mitten in der heißen Wüste zu befinden – geradezu der Prototyp einer virtuellen Welt, wie es heute von „Second Life“ verkörpert wird.

|Second Life des Don Juan|

Eine weitere Illusion ist das Himmelbett, das Christine zu ihrer Wohnstatt nehmen soll. Unterdessen legt sich das Phantom, quasi als lebender Toter, zum Schlafen in einen bequemen Sarg. Diese Anklänge an Vampirlegenden beflügeln die Phantasie des Lesers bzw. Hörers ebenso wie sie Christine Daaé Todesangst einjagen.

Dabei ahnt sie noch nicht einmal etwas von den Sprengstofffässern unter den Tunneln, die das Phantom durch einen einfachen Hebeldruck zünden kann. Es lässt Christine sogar zwischen zwei solchen Hebeln wählen, was ich etwas widersinnig finde. Hat es sie nicht entführt, um ihre Gesellschaft zu genießen? Er schreibt an einer Oper namens „Don Juans Triumph“, sieht sich wahrscheinlich selbst in der Titelrolle. Dann müsste er aber Christine am Leben lassen. Es sei denn, sein Selbsthass bringt ihn dazu, die ganze Welt mit sich in den Abgrund zu reißen.

|Schönheits-Maske|

Der zentrale Konflikt besteht jedoch darin, dass die Liebe, die das Phantom von Christine begehrt, an Schönheit gebunden ist. Von der hässlichen Fratze, die sie unter seine Maske erblicken muss, ist sie jedenfalls abgestoßen. Am Ende hat sie immerhin Mitgefühl für den Träger dieses angeborenen (keineswegs künstlich zerstörten!) Gesichts übrig – und kann ihn so erlösen. Sie ist eine christliche Madonnengestalt. Ihr Problem ist, dass sie einen falschen Herrn anbeten und ihm dienen muss. Raoul bedeutet für sie die Rettung aus dieser wohlwollenden Knechtschaft.

|Binärsystem|

In der ganzen Auseinandersetzung hat der Autor den Konflikt zwischen Kunst und Leben, dem schönen Anschein und der hässlichen Fratze darunter, also der Verlogenheit der Kunst zusammen- und in Bilder gefasst. Diese Szenen wirkten noch lange nach, und die Zahl der Verfilmungen des vermeintlichen Horrorstoffs sind mittlerweile Legion. Die Maskenballszene bildet aber auch die vertikale Trennung wider, die zwischen den Schönen und Reichen oben und den Armen und Hässlichen unten herrscht. Christine, die bürgerliche Tochter eines Geigers, lebt genau auf der Grenze, und deshalb entbrennt der Kampf um ihre Zukunft. So betrachtet ist die Geschichte des Phantoms auch die Geschichte eines Klassenkampfes.

|Die Sprecher / Die Inszenierung|

„Das Phantom der Oper“ ist nicht nur Kino für die Ohren, sondern auch noch Hollywoodkino. Denn hier sprechen nicht irgendwelche Sprecher, sondern die deutschen Stimmen bekannter Stars aus der internationalen Filmgeschichte – siehe oben. Dass diese Profis eine solide Performance abliefern, versteht sich fast von selbst, und ich war meist entsprechend zufrieden.

Es gibt jedoch Ausnahmen von diesem Lob. Zunächst ist die Stimme des Phantoms etwas gewöhnungsbedürftig. Torsten Michaelis (deutsche Stimme von Wesley Snipes, Sean Bean u. a.) spricht sehr tief und langsam, so dass seine Worte oft drohend klingen, immer aber sehr autoritär, selten sanft. Wie will er damit das Herz seines Schützlings Christine erobern, fragt man sich. Etwas mehr Dynamik statt Langsamkeit hätte seinem Auftritt gutgetan. Es ist ja nicht so, als hätte das Phantom einen Sprachfehler.

Die zweite Herausforderung an die Ohren des Zuhörers stellt La Carlotta dar. Man muss sich Ursula Heyer stets als Denver-Clan-Biest Alexis vorstellen, doch diesmal geht sie meines Erachtens wirklich zu weit. Mit ihrem Gebrüll vor den beiden Direktoren entledigt sie sich jeder Würde, die einer Diva angemessen wäre, und begibt sich auf die Ebene keifender Waschweiber hinab.

Am allerbesten gefiel mir die sanfte und weise Madame Giry, gesprochen von Dagmar von Kurmin. Auch Herbert Schäfer, der den Gaston Leroux, und Peter Winczewski, der den Raoul spricht, haben mir gut gefallen. Doch Marie Bierstedt als junges Seelchen Christine drückt zu penetrant auf die Tränendrüse, wimmert, jammert und fleht zum Steinerweichen. Dieses Übermaß an Emotionen war mir nach einer Weile denn doch zu viel. Das trifft auch auf das nervende Kichern und Lachen der Damen auf dem Maskenball zu.

Außerdem fand ich Christines Sinneswandel, den sie auf dem Dach der Oper gegenüber Raoul an den Tag legt, wenig plausibel. Gerade noch die treue Dienerin ihres Mentors, ist sie in der nächste Minute schon Raouls wiedergefundene Jugendliebe. Ach was: „Jugendliebe“! Sie waren, wie die Rückblende belegt, erst Kinder, als sie einander kennen lernten – und jetzt, mindestens zehn Jahre später, lieben sie sich immer noch?

Sowohl Sprechdarstellung als auch Dramaturgie haben Ecken und Kanten, die mit ein klein wenig mehr Mühe und Zeit hätten beseitigt werden können. So bleibt ein störend unfertiger Eindruck zurück.

|Geräusche und Musik|

Das gilt jedoch nicht für Geräusche und Musik. Das zweite konstante Merkmal der „Gruselkabinett“-Inszenierungen – man könnte sie auch Grusicals nennen – besteht darin, alle Geräusche sehr realistisch und glaubwürdig zu gestalten, aber sich dabei stets an die Vorgaben des Horrorgenres zu halten. Wenn es also Nacht ist und Furcht und Grauen angesagt sind, so rollen zwei oder drei Donnerschläge über den Himmel, um den Hörer wissen zu lassen, dass die Mächte des Schicksals umgehen. Gleich wird etwas Schreckliches geschehen, so viel ist klar.

Da der Schauplatz in der Stadt liegt, fehlen diesmal Naturgeräusche fast völlig. Nur um Madame Giry scheinen im Park Heerscharen von Vögeln sich die Seele aus dem Leib zu zwitschern. Die Kichturmuhr des Klosters schlägt dazu die Stunde. Dies ist die Verkörperung des alten, weitgehend verschwundenen, ländlichen Frankreich, das mit dem städtischen und künstlichen Kosmos der Oper und ihren Katakomben – das Phantom hat sie selbst geplant und mitgebaut – kontrastiert. Ein weiteres von vielen Gegensatzpaaren in diesem sorgfältig konstruierten Text.

Die Geräusche der Unterwelt erinnerten mich an das viktorianische Zeitalter und dessen Vorliebe für Fallen, Scheintüren, Geheimgänge. Die vom Phantom geschaffene Unterwelt ist labyrinthisch und somit bedrohlich, passend zum Horrorgenre. Die Geräusche sind häufig metallisch oder steinern und die Stimmen mitunter von Hall verstärkt. Außerdem habe ich beim Auftreten des Phantoms zweimal die Nutzung eines Stereoeffektes bemerkt. Dieser imitiert die Bewegung von der einen zu anderen Seite der Hörraumes, den sich der Hörer automatisch im Kopf vorgestellt.

Die Musik ist wie fast jede andere Filmmusik nach konventionellem Muster gestaltet, und niemand, der auf alte Gruselfilme steht, wird sich daran stören. Die Musik lenkt die Emotionen auf subtile, aber wirkungsvolle Weise. Die Musik ist diesmal natürlich an den theatralischen Gestus der Oper angepasst. Andrew Lloyd Webber lässt schön grüßen. Mehrmals werden Motive aus klassischen Opern oder Symphonien eingeblendet – durchaus passend, wie ich finde. Aber andererseits bin ich kein Kenner klassischer Musik und kann nicht für die Güte der verwendeten Soundbites bürgen. Manchmal ist das Beste, was man über Hintergrundmusik sagen kann, dies, dass man sie nicht bemerkt. So ist es auch hier.

_Unterm Strich_

Die Veröffentlichung dieses grundlegenden Textes jährt sich 2008 zum hundertsten Mal, und ich hoffe, dass es eine Menge Aufführungen von Verfilmungen und Musical-Versionen, etwa von Webber, geben wird. Die Geschichte hat es nämlich wirklich verdient. Sie macht Aussagen über die Gegensatzpaare Kunst und Leben, Echtheit und schöner Schein, Schönheit und Hässlichkeit, Reich und Arm, Vergangenheit und Zukunft, Liebe und Hass, Alt und Jung, Stadt und Land und noch vieles mehr. Eine wahre Fundgrube für einen Literaturwissenschaftler, eine sprudelnde Quelle urbaner Phantasien.

Die Umsetzung als Hörspiel hinterließ bei mir den Eindruck, als sei das Stück nur zu 99 Prozent fertig geworden. Es gibt Ecken und Kanten – siehe oben. Mehrere Übertreibungen in den Darbietungen der Sprecher gingen mir ebenso auf den Wecker wie zu dick aufgetragene Lachgeräusche im Vorder- und Hintergrund. Die Musik, meist Beispiele klassischer Opern, wie mir scheint, fand ich hingegen durchweg passend.

So bleibt ein zwiespältiger Eindruck zurück: Ausgangstext top, aber Umsetzung suboptimal.

|Lesetipp:|

Leroux‘ Originaltext sowieso, aber auch Frederick Forsythes Fortsetzung „Das Phantom von Manhattan“.

|78 Minuten auf 1 CD|

Home – Atmosphärische Hörspiele


http://www.luebbe-audio.de

_Das |Gruselkabinett| auf |Buchwurm.info|:_

[„Carmilla, der Vampir“ 993 (Gruselkabinett 1)
[„Das Amulett der Mumie“ 1148 (Gruselkabinett 2)
[„Die Familie des Vampirs“ 1026 (Gruselkabinett 3)
[„Das Phantom der Oper“ 1798 (Gruselkabinett 4)
[„Die Unschuldsengel“ 1383 (Gruselkabinett 5)
[„Das verfluchte Haus“ 1810 (Gruselkabinett 6)
[„Die Totenbraut“ 1854 (Gruselkabinett 7)
[„Spuk in Hill House“ 1866 (Gruselkabinett 8 & 9)
[„Dr. Jekyll und Mr. Hyde“ 2349 (Gruselkabinett 10)
[„Untergang des Hauses Usher“ 2347 (Gruselkabinett 11)
[„Frankenstein. Teil 1 von 2“ 2960 (Gruselkabinett 12)
[„Frankenstein. Teil 2 von 2“ 2965 (Gruselkabinett 13)
[„Frankenstein. Teil 1 und 2“ 3132 (Gruselkabinett 12 & 13)
[„Die Blutbaronin“ 3032 (Gruselkabinett 14)
[„Der Freischütz“ 3038 (Gruselkabinett 15)
[„Dracula“ 3489 (Gruselkabinett 16-19)
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[„Der Leichendieb“ 5166 (Gruselkabinett 27)