Marmell, Ari – Dämon des Kriegers, Der (Corvis Rebaine 1)

_|Corvis Rebaine|:_

Band 1: _“Der Dämon des Kriegers“_
Band 2: „Die Tochter des Kriegers“

_Obwohl ich ein begeisterter Anhänger_ von Fantsy-Literatur bin, sagte mir der Name Ari Marmell nichts, bevor ich seinen Roman „Der Dämon des Kriegers“, Auftakt einer mehrteiligen Reihe, das erste Mal in den Händen hielt. Als ich begann, das Werk zu lesen, konnte ich mir jedoch auch nicht vorstellen, dass es sich bei dem 1974 geborenen Autor um einen blutigen Anfänger handelt. Doch umso überraschter stellte ich nach einigen Erkundigungen fest, dass dieses Buch tatsächlich das erste vollständig selbst erdachte Werk Marmells handelt, vorher erschienene Werke basierten auf Rollenspielen. Diese Neigung des Autors überrascht im Gegensatz dazu jedoch so gar nicht, denn Marmell bediente sich für „Der Dämon des Kriegers“ recht offen bei klassischen Rollenspiel-Charakteren, -Orten und -Szenarien.

_Doch zunächst zur Geschichte des Buches:_ Corvis Rebaine, „Schrecken des Ostens“ genannt, war einst ein mächtiger Kriegsfürst, der Angst und Schrecken unter den zivilisierten Völkern Imphallions verbreitete und für seine Gräueltaten bekannt war. Quelle seiner Macht und magischen Fähigkeiten war ein heimtückischer, intriganter und verschlagener Dämon, gefangen in einem Edelstein, den er immer bei sich trug. Doch eines Tages verschwand der Herrscher wie vom Erdboden.

„Der Dämon des Kriegers“ setzt um die 20 Jahre nach dieser Vorgeschichte an. Corvis nennt sich jetzt Cerris und hat sich in einem kleinen Dorf zur Ruhe gesetzt, eine Familie gegründet und sich so eine neue Identität erschaffen. Doch seine Vergangenheit holt ihn eines Tages wieder ein, als ein neuer Kriegsfürst, die „Schlange“ Audriss, das Land mit seiner blutrünstigen Armee überzieht und die Macht an sich reißen will. Als eine Gruppe Söldner schließlich Cerris‘ Tochter entführt, entmottet der etwas eingerostete frühere Kriegsherr seine alte Rüstung und zieht erneut los, um ein Heer aus Barbaren, Ogern, Menschenfressern und Hexen um sich zu scharen, seine Tochter zu retten und Audriss zu stoppen.

_Bereits diese Zusammenfassung_ sollte jedem klarmachen, womit er sich bei der Lektüre dieses Werks rechnen kann und was ich eingangs bereits über Marmells Hang zu Rollenspielen sagte, bestätigen. Zwar geht Ari Marmell kreativ zu Werke und spinnt aus seinen zahlreichen Ideen eine spannende und abwechslungsreiche Geschichte, voll von Geheimnissen und auch so einigen Überraschungen, locker und bildhaft erzählt, gespickt mit jeder Menge Witz und Charme. Doch im Grunde hat man doch alles schon einmal irgendwo anders gehört, gelesen oder gespielt, wodurch die über 500 Seiten sich gefühlt auch deutlich länger dahin ziehen, als es notwendig gewesen wäre. Dazu kommt, dass insbesondere die Charaktere nur sehr oberflächlich skizziert werden und die Geschichte so auch insgesamt kaum Tiefgang entwickelt und den Leser so auf keiner Ebene wirklich zu berühren vermag.

Leichte Lektüre also, gut geeignet zum Zeitvertreib zwischendurch, allerdings alles andere als ein potenzieller Genre-Klassiker, an den man sich auch noch nach Jahren erinnert und den man bestens Gewissens weiterempfehlen würde.

|Taschenbuch: 544 Seiten
Originaltitel: The Conqueror’s Shadow (Corvis Rebaine 1)
ISBN-13: 978-3442267835|

_Ari Marmell bei |Buchwurm.info|:_
[„Vampire: Requiem“]http://buchwurm.info/book/anzeigen.php?id__book=1701

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