_Kurzbeschreibung:_
In der Nähe von Kassel verschwinden plötzlich drei Menschen, und ein weiterer wird von Wölfen angefallen und getötet. Die Spur führt in den Klosterwald. Der Bischof, ein Freund von David Gallun, bittet die PSA um Hilfe und die schickt ihren besten Mann: Spezialagent X-Ray-3 alias Larry Brent.
Um möglichst im Geheimen ermitteln zu können, wird Larry selber zum Mönch und kommt einem unheimlichen Ritual auf die Spur, mit dessen Hilfe sich der Abt, ein Schwarzmagier, der bereits über 400 Jahre alt ist, weiterhin Jugend und Unsterblichkeit sichern will. Doch auch eine Hexe namens Lilith will sich an der Zeremonie beteiligen, verfolgt dabei aber ganz eigene Absichten. Larry droht zwischen die Fronten zu geraten …
_Meinung:_
Der achte neue Fall führt Larry Brent ein weiteres Mal nach Deutschland und sogar in ein Kloster. Doch seine neue Identität als Mönch bereitet dem Agenten mehr Schwierigkeiten als erwartet, und nicht alle Mitbrüder sind dem „Neuen“ wohlgesonnen. Mit „Kloster des Grauens“ ist dem Autoren-Team Maran O’Connor sein bislang überzeugendster und bester Larry-Brent-Auftritt gelungen, der mich wirklich bis zur letzten Seite gut unterhalten hat. Die Kloster-Atmosphäre wird perfekt wiedergegeben und auch die Passagen in der Vergangenheit sind hervorragend zu lesen. Dass alles wieder einmal auf ein großes Ritual hinausläuft, ist man von den Autorinnen ja schon gewohnt, allerdings spielt dieser Roman ja chronologisch gesehen vor „Luzifers Gitarre“ und „Insel des Verderbens“, womit ich diesen Punkt dem Buch nicht anlasten möchte.
Das Eingreifen der Hexe Lilith führt einen weiteren Unsicherheitsfaktor ein und erhöht die Spannung noch einmal. Larry und Iwan tragen dieses Mal nicht wirklich viel zur Lösung bei, dafür ihre junge Kollegin Josiane. Und auch ein junger sympathischer Nachrichtenagent der PSA hat einen Auftritt und darf an der Seite des besten PSA-Agenten ermitteln. Die Charaktere sind alle sehr überzeugend gelungen, so dass dieser Roman jedem Larry-Brent-Fan wärmstens empfohlen sei. Abgerundet wird der Mystery-Genuss durch die gelungenen Illustrationen von Pat Hachfeld. Die kleinen Kunstwerke machen die Bücher zu echten Sammlerstücken.
Zum Titelbild: Leider ist das Cover des Buches eher langweilig und wirkt wieder wie einem Computerspiel entliehen. Ein Rudel zähnefletschender Wölfe vor dem Kloster hätte die Gruselatmosphäre bestimmt treffender wiedergegeben.
http://www.BLITZ-Verlag.de
_Florian Hilleberg_