Paver, Michelle – Seelenesser (Chronik der dunklen Wälder 3)

_Spannende Vorzeit-Fantasy für Jung und Alt_

Die Wälder vor 6000 Jahren erstrecken sich von einem Ende der Welt zum anderen, voller lebendiger Seelen – außer einer … Der 12-jährige Torak, seine Freundin Renn und ein junger Wolf haben die Welt von einem gefährlichen Dämon befreit und auf den Inseln des Robbenclans einen Seelenesser, einen bösen Schamanen, getötet.

Zusammen mit Wolf und Renn jagt Torak in den Wäldern des Rabenclans, bei dem er eine neue Heimat gefunden hat. Da kehrt Wolf nicht von der Jagd zurück. Alle Spuren deuten darauf hin, dass Wolf von den dunklen Schamanen, den Seelenessern, entführt worden ist. Gemeinsam mit seiner Freundin Renn begibt sich Torak ohne zu zögern auf eine lebensgefährliche Suche ins ewige Eis und zu einer direkten Konfrontation mit jenen Schamanen, die schon seinen Vater töteten …

_Die Autorin_

Michelle Paver wurde als Tochter einer Belgierin und eines Südafrikaners in Zentralafrika geboren und kam als Kind nach England, wo sie heute in Wimbledon lebt. „Als Kind war ich begeistert von Tieren, Mythen und von Geschichten, wie die Menschen früher überlebten. Ich zog mit Pfeil und Bogen los und wünschte mir nichts sehnlicher als einen eigenen Wolf.“

Nachdem sie zunächst historische Romane für Erwachsene – wie etwa „Sophies Versprechen“ – geschrieben hatte, beschäftigte sie sich erneut mit der Geschichte eines Jungen und eines Wolfes, die sie 20 Jahre zuvor verfasst hatte. Die Geburtsstunde von Torak, dem Helden von „Wolfsbruder“, war gekommen. (Verlagsinfo)

„Wolfsbruder“ ist der erste von sechs Bänden der „Chronik der dunklen Wälder“. Darin werden Toraks Abenteuer im großen Wald und sein Kampf gegen die fünf Seelenesser beschrieben. „Wanderer zwischen den Welten“ ist Band Nr. 2, „Seelenesser“ der dritte Band.

1) Wolfsbruder
2) Torak – Wanderer zwischen den Welten
3) Seelenesser

_Handlung_

Torak jagt mit seiner Freundin Renn in den Wäldern des Rabenclans, bei dem er eine neue Heimat gefunden hat. Torak hat weder Vater noch Mutter, seitdem seine Mutter bei seiner Geburt starb und sein Vater das Opfer eines Dämonenbären wurde. Als schutzloser Junge wurde ein ebenso junger und unerfahrener Wolf sein bester Gefährte und er kann sich mit ihm in der gemeinsamen Wolfssprache verständigen. Wolf und Torak gehören geistig dem gleichen Rudel an, in dem Torak der Leitwolf ist. Und Torak hat herausgefunden, dass er selbst ein Seelenwanderer ist, der sich geistig in andere Wesen versetzen kann. Ein Erbe seines Vaters, der ein Schamane war?

|Wolf verschwindet|

Unter einem Baum findet Torak die Feder einer Adlereule im Schnee – ein böses Omen, das Unheil verkündet. Da verschwindet Wolf auch schon spurlos. Nur die Spuren seiner Entführer sind zu finden. Haben sie Toraks Rudelgefährten getragen? Ja, da sind Schlittenspuren. Sie führen nach Norden. Und wenig später haben Wolfs Entführer auch einen Otter und einen Luchs gefangen – alles Jäger, wie Torak auffällt. Was haben diese Entführer vor? Sind es etwa gar … Torak wagt den Gedanken kaum auszusprechen.

|Eine unheimliches Rätsel|

Mit wachsender Verzweiflung drängt Torak Renn zum Weitergehen, und nur einmal gibt er anderen Menschen eine Botschaft für Fin-Kedin mit, den Anführer des Rabenclans und Renns Onkel. Sie stoßen auf einen alten Streuner, der halb blind durch den Schneewald tapert, aber dennoch mit dem Steinmesser überraschend flink ist. Torak muss ihm sein Feuer-Zeug geben, aber dafür bekommt er eine rätselhafte Auskunft: „Schwarzes Eis, weiße Bären, rotes Blut! Sie suchen das Auge der Natter!“

Schon allzu bald müssen Renn und Torak erfahren, wie sich so ein Rätsel lösen kann. Sie geraten in einen Schneesturm, sobald sie den schützenden Wald verlassen, und nur ein Bewohner des arktischen Nordens rettet ihnen das Leben. Inuktiluk gehört zum Eisfuchsclan, und zu dessen Lager bringt er die beiden halberfrorenen Jugendlichen. Aber auf dem Weg werden sie von einem Eisbären angegriffen, und niemand kann einem drei Meter großen Raubtier wie diesem standhalten. Wenigstens kann Torak die Schlittenhunde retten.

|Am Eismeer|

Der Eisfuchsclan ist äußerst freundlich zu ihnen, denn die Seherin des Clans hat ihre Ankunft bereits vorhergesehen. Sie werden aufgepäppelt, mit tauglichen, warmen Kleidern versehen sowie mit Proviant und Booten. Inuktiluk führt sie zum Eisfluss, dem gefährlichen Gletscher. Der kalbt ständig, so dass die abbrechenden Eisschollen Wellen verursachen, die ein Boot umkippen können. Auch Eisberge schwimmen vor dem Gletscher, die ein lederbedecktes Boot leicht aufschlitzen können. Und schließlich ist da noch das schwarze Eis. Es ist das schlechteste und tückischste Eis, das es gibt, und wer hineingerät, der ist so gut wie verloren.

Als sich Torak und Renn mit ihrem Boot dem Ufer nördlich des Gletschers nähern, erblicken sie einen Berg mit einer charakteristischen Form. Außerdem hat er ein Loch, durch das die Sonne scheint, und vor dem Loch spaltet eine Steinsäule das „Auge der Natter“. Hier leben die Seelenesser. Und hier wartet auch Wolf darauf, dass Torak ihn befreit.

|Das Auge der Natter|

Ein Junge des Eisfuchsclans greift sie an, doch sie können ihn überwältigen. Als ihnen klar wird, dass er als Gehilfe der dunklen Schamanen dienen wollte, schicken sie ihn nach Hause. An seiner Statt verkleidet sich Torak als Eisfuchsjunge und Schamanengehilfe. Während Renn draußen die Stellung hält, begibt sich Torak in die Höhle der Seelenesser.

Er kann zwar Wolf nicht auf Anhieb finden, aber ihm wird schon bald mit Entsetzen klar, was sie vorhaben: Seshru, Thiazzi, Nef und die eulenartige Eostra wollen mit einem magischen Feueropal die Dämonen aus einer Felswand rufen, welche die dünne Nahtselle zur Anderen Welt bildet, in der die Dämonen gefangen sind. Und wenn ihnen die Dämonen gehorchen, wollen sie damit die Clans terrorisieren und unterjochen, um eine einheitliche Form der Verehrung des Weltgeistes durchzusetzen – mit ihnen als priesterliche Herrscher, versteht sich.

Nach dem ersten Opfer, das Torak mit durchführen muss – er kann die Seelenesser täuschen -, scheint sich die bewusste Stelle in der Höhlenwand wie weiches Leder zu spannen. Die Dämonen krallen sich bereits an den dünnwandigen Durchlass, um an das Licht des Feueropals zu gelangen, das sie rasend macht. Es ist sicher nur noch eine Frage kurzer Zeit, bis sie durchbrechen – und auf die nichts ahnende Welt der Clans losgelassen werden …

_Mein Eindruck_

Ich habe auch diesen Teil der spannenden Vorzeit-Saga in kurzer Zeit gelesen. Die Darstellung ist sehr visuell orientiert, vom Dialog getragen und unglaublich detailreich, so dass ich mir die Szenen sehr gut vorstellen konnte. Offensichtlich hat die Autorin ausgiebig recherchiert, was sie schildert. Das bestätigt sie in ihrem erhellenden Nachwort. Außerdem bauen die Fakten wie eine lückenlose Kette aufeinander auf, um schließlich in ein spannendes Finale zu münden. Diesmal ist das Finale anders aufgebaut. Wenn sich Renn und Torak nach der Flucht aus der Höhle in Sicherheit glauben, so haben sie sich gewaltig getäuscht.

Besonders gut gefiel mir, dass sowohl Torak als auch Renn in schier ausweglose Situationen geraten. Die Panik droht sie zu überwältigen, doch es gelingt ihnen, ihren Verstand wieder einzuschalten und so die richtige Lösung für das aktuelle Problem zu finden. Nur an einer Stelle musste ich stutzen. Torak der Seelenwanderer hat seinen Geist – er nennt ihn seine drei Seelen – in den Geist des von den Schamanen gefangenen Eisbären wandern lassen, kommt nun aber nicht mehr heraus. Der Geist des Eisbären ist übermächtig. Dumm gelaufen! In der übernächsten Szene jedoch wird Torak wach und gelangt zu Bewusstsein, ohne jedoch zu erklären, wie ihm dies gelungen sein könnte.

|Über Seelen|

Das Konzept der drei Seelen ist diesmal tragend für die Handlung, und Torak setzt mehrmals seine neu (in Band 2) entdeckte Fähigkeit der Seelenwanderung ein. Dazu muss ich ein wenig mehr erklären, denke ich.

Da der Weltgeist alles umfasst, hat alles in der Natur eine Seele, auch Bäume. Nur der Mensch hat drei Seelen: die Namens-, die Clan- und die Weltgeistseele. Fehlt nur eine dieser Seelen, so erscheint sein Verhalten nicht geheuer, um nicht zusagen, wie das eines Verrückten. Denn sofort fehlt es diesem unvollständigen Menschen an Respekt vor seinen Mitkreaturen, seien es nun Clanmitglieder oder Tiere oder Bäume. Ja, bei manchen kann sich der Wahn dieses „seelisch“ verletzten Menschen gegen ihn selbst richten.

Nun dürfte es nach diesen Ausführungen nicht verwundern, dass es gewissenlosen Schamanen, den „Seelenessern“, gelingen kann, auch Kindern eine Seele zu nehmen und sie durch einen Dämon zu ersetzen, also eine bösartige Seele. Würde sich Torak als Seelenwanderer in sie hineinversetzen, könnte das für ihn äußerst gefährlich sein. Und die Dämonen, welche die Seelenesser aus der Anderen Welt locken, könnten versuchen, Toraks Seele zu übernehmen. Das würde Torak zu einem dämonischen Seelenwanderer machen, der zu fast allen Schandtaten fähig wäre. Zum Glück kann Torak die Seelenesser täuschen, bevor es dazu kommt.

|Zwei Konsequenzen|

Das Seelenkonzept führt dazu, dass unsere beiden Helden sich große Sorgen um ihren Rudelgefährten Wolf machen, der selbstredend ebenfalls über eine Seele verfügt. Interessant ist, dass Wolf seinen „Leitwolf“ beim Wiedersehen nicht mehr erkennt. Etwas stimmt nicht mit den beiden. Einerseits hat sich Torak durch seine Verkleidung und Verstellung in Geruch und Aussehen stark verändern müssen, andererseits hat Wolf sich durch eine Verletzung eine schlimme Krankheit (Wundbrand) zugezogen, die zunehmend seinen Verstand verwirrt.

Die andere Konsequenz hat Renn zum Mittelpunkt. Sie ist bereit, sich für den Erfolg von Toraks Mission gegen die Seelenesser selbst zu opfern. Das wäre natürlich ein Tiefschlag für Torak und ihren Onkel Fin-Keddin, aber was sein muss, muss sein. Sie sieht nur diesen einen Weg, um die Welt vor dem Ansturm der von den Seelenessern losgelassenen Dämonen zu bewahren. Denn Renn hat etwas, das die Dämonen unbedingt haben wollen … An dieser Stelle wird die Handlung hochdramatisch, und deshalb darf nichts weiter darüber verraten werden.

|Zwei Identifikationsfiguren|

Mit Torak und Renn begegnen dem Leser zwei Figuren, mit denen sich Jugendliche beiderlei Geschlechts leicht identifizieren können. Torak ist intelligent und kennt alle Fährten, ist aber nicht gerade vom Glück verfolgt. Außerdem neigt er zu Ungeduld und wirkt mitunter etwas cholerisch. Renn hingegen ist selbstbewusst und eine phantastische Bogenschützin, doch leider kennt sie sich nicht so gut im Wald aus wie Torak – der Rabenclan bevorzugt die Uferzone von Flüssen. Als Ausgleich hat sie medizinische Kenntnisse, denn sie ging in die „Schamanenschule“. Leider läuft zwischen den beiden in romantischer Hinsicht herzlich wenig, wenn sie auch absolut loyal zueinander sind. Davon profitiert jedoch die Action.

Die dritte Hauptfigur bildet Wolf. Er hat nun endlich seinen eigenen Handlungsstrang zugemessen bekommen, und die Kapitel, in denen wir von seinem Schicksal erfahren mögen, zwar kurz sein, aber sie sind dennoch bewegend. Wolf sieht die Welt mit anderen Augen und gibt den Dingen seine eigenen Namen. So heißen Menschen für ihn „Schwanzlose“, und Torak ist demnach für ihn „Groß Schwanzlos“. Feuer ist für ihn „Das-helle-Licht-das-heiß-beißt“ und so weiter. Mit ein wenig Einfühlungsvermögen sollte es jedem Leser gelingen, Wolfs Bezeichnungen zu entschlüsseln.

|Authentisch|

Wie schmeckt ein Hirschherz? Wie riecht Kiefernharz? Welche Steine liegen am Grund eines Wasserfalls? Welcher Blätter- oder Rindenbrei heilt Blutungen, Fieber und Entzündungen? Alle diese Fragen gilt es zu beantworten, um ein realistisches Bild von der Vorzeit um 4000 vor Christus zu präsentieren. Und nur durch zahlreiche Reisen und ein paar kenntnisreiche Bücher, die die Autorin im Nachwort aufführt, ist es ihr gelungen, diesen Eindruck von Realismus zu vermitteln. Diesmal ging es zu vor allem zu den Inuit in Ostgrönland, wo die Autorin den Eisbären studierte. Andere Reisen führten sie nach Manitoba/Kanada, London, wo sie die Raben, und in die rumänischen Karpaten, wo sie die Wölfe beobachtete.

Diese Informationen liefert die Autorin nicht in langen essayartigen Absätzen, sondern integriert sie in die Dialoge der Figuren. So erzählt etwa der Jäger Inuktiluk von den realen Wesen der Arktis, und die Seherin und ihren Freundinnen berichten von den Wesen der Geisterwelt, die nicht weniger real sind.

Diese Fakten stehen nur scheinbar im Widerspruch zu den zahlreichen Praktiken der Religionsausübung durch Raben- und Wolfsclan. Die Menschen können an gute Geister und Totems („Clanhüter“) ebenso glauben wie an böse Geister, also Dämonen. Die Psychologie der Naturreligion ist für beides die gleiche. Es erfordert immer wieder eine Überwindung des eigenen Unglaubens im Leser, wenn er liest, wie sehr sich die verschiedenen Clans als Teil der Natur betrachten. Der Robbenclan in Band 2 etwa fühlt sich von der Gunst der Meermutter abhängig und die Ringelrobbe ist die Clanhüterin, ihr Totem, das sie als heilig verehren. In „Seelenesser“ ist es der Eisbär, der tabu ist.

|Die Landkarten|

… auf den vorderen und hinteren Cover-Innenseiten erleichtern stark die Orientierung. Zudem sind hier die Lebensräume und Lagerstandorte der zahlreichen Clans eingezeichnet. Wer die Namen mit der Geschichte in Beziehung setzt, kann leicht dem Weg folgen, den Torak & Renn nehmen. Der Weg selbst ist nicht eingezeichnet. Das würde wohl eher verwirren als helfen, weil der Weg so verschlungen ist.

Diesmal zeigen die Vorsatzseiten eine neue Karte: den Hohen Norden. Sogar das schwarze Eis ist eingezeichnet. Hier stellte ich eine kleine Ungereimtheit fest: Alle Namen wurden eingedeutscht, nur die Richtungsangabe Osten eben nicht: E steht weiterhin für das englische Wort „East“, und zwar in beiden Karten.

|Illustrationen|

Jedem Kapitel ist eine Vignette vorangestellt. So nennt man kleine Zeichnungen, die ein einzelnes Motiv aus dem folgenden Inhalt darstellen. Der Illustrator John Fordham hat es nicht nur durch reine Strichzeichnung fabelhaft geschafft, Wesen wie ein Hermelin oder einen Raben zum Leben zu erwecken, sondern sie auch noch dreidimensional – also mit Licht, Schatten und Zweigen etc. – in ihrer Umgebung zu präsentieren. Besonders häufig liefern Wölfe das Motiv für diese schönen Zeichnungen.

|Die Übersetzung|

… von Katharina Orgaß und Gerald Jung, die schon für die „Hermux Tantamoq“-Trilogie verantwortlich zeichneten, ist ausgezeichnet gelungen. Viele Ausdrücke, wie etwa „Klamm“ statt „Schlucht“ verraten Fachkenntnis. Das trifft besonders auch für die Namen der zahlreichen Pflanzen zu, etwa für Multebeeren und viele andere. Immer wieder ist mir die Treffsicherheit in den knappen Bezeichnungen positiv aufgefallen. Auch die Korrektheit des Gebrauchs des Verbums „stecken“ findet meinen Beifall. So etwa „steckte“ ein Messer nicht – es „stak“.

Nicht alles wurde komplett übersetzt. Was denn ein „Eisfluss“ ist, kann sich der Leser aber leicht aus dem Geschehen und der Beschreibung erschließen: ein Gletscher. Doch dieses Wort benutzten die Menschen damals nicht und wohl auch nicht die Autorin. Deshalb fanden die Übersetzer es besser, bei „Eisfluss“ zu bleiben. Ist ja auch anschaulicher als „Gletscher“ und macht zudem das Bezeichnete zu etwas mit einer Seele und einem Willen: In allen Flüssen leben Geister, ebenso wie in Bäumen. Daher ist beispielsweise auch die Rede von „Baumblut“ statt von Harz.

Tierkenner möchte ich fragen, ob es richtig ist, wenn man, wie auf Seite 10 zu finden, ein Fell als „gestromert“ bezeichnet. Da heißt es von Wolfs Winterfell, sein „Winterpelz sei grauschwarz gestromert mit fuchsroten Stellen“.

_Unterm Strich_

Für mich steht fest, dass ich die gesamte Saga über die Dunklen Wälder lesen werde. Erstens ist es nun erwiesen, dass die Autorin ihre Qualität konstant aufrechterhalten kann – und der Verlag unterstützt sie darin nach Kräften, wie die Buchaustattung zeigt. Und zweitens zeichnet sich nun eine komplexe Konfliktsituation für die Hauptfigur Torak ab. Die Seelenesser sind sieben Schamanen, und sein verstorbener Vater war einer von ihnen, wie Torak geschockt erfährt.

In Band 2 hat Torak auch erfahren, dass er die seltene Fähigkeit des Seelenwanderns hat. Diese wird von den machthungrigen Schamanen heiß begehrt. Doch war die Frage, ob sich Torak dieser Fähigkeit als würdig erweisen wird – oder wird er sie missbrauchen? Es ist wie mit dem Einen Ring, der Frodo ständig in Versuchung geführt hat. Wir können uns also freuen, dass dass es Torak gelingt, sein Talent nutzbringend einzusetzen. Von mir bekommt das Buch, wie schon „Wolfsbruder“ und „Wanderer zwischen den Welten“, die Höchstwertung.

|Originaltitel: Chronicles of Ancient Darkness – Souleater
316 Seiten
Aus dem US-Englischen von Gerald Jung und Katharina Orgaß|
http://www.randomhouse.de/cbjugendbuch/