Pearlman, Ann – Christmas Cookie Club, Der

Jedes Jahr am ersten Montag im Dezember treffen sich Marnie und ihre elf Freundinnen, die Cookie-Hexen, zum Christmas Cookie Club in Marnies festlich geschmücktem Wohnzimmer. Dort werden die Cookies – jede backt 13 Dutzend – untereinander verteilt, und je ein Dutzend wird dem ansässigen Hospiz gespendet. Dabei plaudern die Frauen über die Ereignisse des vergangenen Jahres, es wird gelacht, geweint, sie streiten und versöhnen sich. Sie sind sich so nah wie sonst selten im Jahr.

Marnie wartet den ganzen Abend auf einen Anruf ihrer schwangeren Tochter Sky, die ein Testergebnis erwartet – ihr erstes Baby war eine Totgeburt. Auch ihre zweite Tochter Tara ist zum ersten Mal schwanger. Marnies Freundin Charlene muss mit einem großen Verlust klarkommen: Ihr Sohn Luke verstarb nach einem Unfall. Jetzt versucht sie, in ihrem Leben einen neuen Sinn zu finden.

Eine der Cookie-Hexen ist dieses Jahr ausgeschieden, dafür kommt Cookie-Jungfrau Sissy dazu. Sie ist Marnies „Mit-Großmutter“ und versucht, Marnie ihren Sohn und dessen Wesenszüge näherzubringen, einen schwarzen Rapper, der vor kurzem noch im Gefängnis war. Auch die anderen neun Freundinnen im Bunde haben alle einiges durchgestanden, Schönes wie auch Tragisches.

Jedes Kapitel in diesem Buch ist einer der Frauen gewidmet, beginnt mit dem Cookie-Rezept, das diese gebacken hat, und erzählt ein bisschen von der Vergangenheit sowie der jetzigen Situation. Am Ende jedes Kapitels kommt noch etwas Warenkunde hinzu.

_Kritik_

Ann Pearlman hat mit „Der Christmas Cookie Club“ ein weihnachtliches, warmherziges Buch geschrieben. Der Roman wird aus Marnies Sicht, der Cookie-Oberhexe, erzählt.

In jedem Kapitel wird eine der zwölf Protagonistinnen vorgestellt, man erhält einen kurzen Einblick in deren Vergangenheit, die Beziehungen untereinander werden erläutert, und bei der Cookie-Vergabe kommt das zentrale Thema, das sich durch das Jahr zog, noch mal auf den Tisch.

Die Cookie-Hexen sind sehr real konzipiert; sie wirken glaubwürdig und sehr sympathisch, jede auf ihre Weise. Man möchte fast dazugehören und fühlt sich bei ihnen recht wohl.

„Der Christmas Cookie Club“ ist sehr kurzweilig erzählt – ein angenehm leichtes Buch, besonders zu Festzeiten. Die zwölf Rezepte laden zum Nachbacken ein; statt der Warenkunde hätte ich mir allerdings vielleicht noch ein paar Worte mehr zu den zwölf Frauen gewünscht. Die Warenkunde war zwar zuweilen informativ, aber ein Fehlen derselben hätte dem Roman auch nicht geschadet.

_Fazit_

Ann Perlmans „Der Christmas Cookie Club“ kann ich wärmstens empfehlen. Die zwölf Freundinnen sind so warmherzig beschrieben, man würde gerne mit ihnen gemeinsam in Marnies Wohnzimmer sitzen und plaudern.

Ich werde diesen Roman auf jeden Fall verschenken. Mit einer der Cookie-Sorten dazu, wird dies sicherlich gut ankommen. Die Dr.-Oetker-Versuchsküche hat alle Rezepte dieses Buches nachgebacken und ein kleines Heftchen mit den Rezepten (in deutsche Einheiten umgerechnet) und Bildern der Cookies beilegen lassen.

_Die Autorin_

Ann Pearlmann wurde in Washington, D.C., geboren. Sie lebt als Schriftstellerin und Psychotherapeutin in Ann Arbor, Michigan. Sie gehört einem Christmas Cookie Club an, der Grundlage zu diesem Roman war.

|358 Seiten, gebunden
ISBN-13: 978-3547711585|
http://www.ullsteinbuchverlage.de/mvs/

_Nadine Warnke_

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