S.H.A. Parzzival – Fledermaus (Titan-Sternenabenteuer 26)

Mit knapper Not entkommen Shaly Shan, Wernher von Witzleben und die Anderen einem erneuten Anschlag – ein Kamikaze-Gleiter ist in das alte Gebäude gestürzt, in dem sie Roseanne aufgesucht hatten und zu Monjas Vergangenheit befragen wollten. Wie sich später herausstellt, gehörte das Raumschiff der WORLD-MARKET-Flotte an. Dieser Umstand wirft neue Fragen auf …

Eigentlich soll Shalyn am nächsten Tag mit der TITAN zu einer Notoperation auf dem Planeten Cadschid aufbrechen, doch die Fledermaus hat schon wieder ganz andere Pläne mit ihr. Seinen Quellen zufolge ist einer der Cadschiden-Gleiter in der Nähe von GERMANIA abgestürzt. Von Witzleben will diesen Informationen zusammen mit Shalyn nachgehen. Die Entscheidung fällt, dass Vanessa Modesta das Kommando für die Aktion auf Cadschid übernimmt, Shalyn hingegen begibt sich zusammen mit der Fledermaus in die Wüste von Arizona. Und tatsächlich entdeckt die kleine Gruppe den gesuchten Cadschiden-Raumer.

Mit Entsetzen muss Shalyn hilflos mit ansehen, wie Wernher einen Angriff der Außerirdischen provoziert und diese zur Musik von |Blondie| abschlachtet. Dieses Blutbad entschuldigt er anschließend damit, dass sein Sohn Ricardo bei dem Überfall auf das italienische Bergdorf (siehe Band 25 „Himbeertod“) ums Leben gekommen sei. Shalyns Recherchen zufolge gab es aber nur einen alten Mann namens Ricardo Fogli, der bei eben jener Katastrophe in den Alpen getötet wurde.

Im Zuge dessen lüftet die Fledermaus eines ihrer vielen Geheimnisse: Wernher von Witzleben wurde 1906 in Deutschland geboren und erlangte durch einige mysteriöse Umstände bei einer Reise durch Afrika den Zustand der Unsterblichkeit. Jetzt bittet er Shalyn, an der Beerdigung seines Sohnes teilzunehmen, was diese ihm trotz aller Zweifel nicht verwehren kann. Am Grab Ricardos muss sie feststellen, dass zu Witzlebens Schutztruppe einige Gaianer, die Alienhasser, gehören. Ein weiteres Rätsel um die Fledermaus, welches es zu lösen gilt. Ist Wernher selbst ein Gaianer?

Während dieser Ereignisse tut sich auch einiges in Yellowknife: Das Leben des ehemaligen Cops und jetzigen Müllmanns Benyam Errikson nimmt abrupt eine große Wende, als sich in seinem Umfeld einige unheimliche Todesfälle ereignen. Angefangen mit einem Mord in seiner Stammkneipe, sterben diverse Freunde und Bekannte, die sich in seiner unmittelbaren Nähe befinden. Alle weisen eigenartige Löcher am Hals auf.

Die WORLD-POLICE jagt ihren ehemaligen Kollegen durch die ganze Stadt, doch dieser ist aus einem sehr speziellen Holz geschnitzt und lässt sich nicht einfach verhaften. Verzweifelt versucht Eriksson, die Umstände dieser mysteriösen Todesfälle zu klären, hinzu kommt noch seine ständige Amnesie.

Schrittweise bewegt er sich auf die Lösung des Rätsels zu und macht eine erschreckende Entdeckung …

Mit Band 26 präsentiert uns S.H.A Parzzival einen faszinierenden und durchweg spannenden Krimi. Hatte sich die Atmosphäre eines |Film Noir| schon bei „Himbeertod“ angedeutet, wird hier dieses Genre mit der Figur des Benyam Errikson gänzlich ausgekostet. Auch dieser Charakter ist eiskalt und skrupellos wie Wernher von Witzleben, zusätzlich noch versehen mit einer gewissen Melancholie, die er im Bier ersäuft. Dennoch ein klarer Sympathieträger, um den sich noch einige Geheimnisse ranken, die in direkter Verbindung mit Monja Anjetta stehen dürften. Da haben wir einmal die permanente Amnesie und die spezielle Tätowierung in seinem Gesicht. (Auf dem Rücken des Buches haben wir zum direkten Vergleich einmal ein Bild von Monja und eines von Benyam, diesmal von Andrä Martyna, der auch einige zusätzliche Grafiken im Buch selbst zum Besten gibt.)

Wernher von Witzleben öffnet sich Shalyn mehr und mehr; die Vermutung liegt nahe, dass er tiefere Gefühle für die hübsche Suuranerin empfindet – sehr zum Missfallen von Monja. Doch auch er wirft neue Fragen auf, die sich eventuell in den Folgebänden klären werden. Wir dürfen also gespannt sein, wie der KRAKENTANZ aussehen wird …

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