_Die „Beginen“-Reihe:_
[„Der dunkle Spiegel“ 369
[„Das Werk der Teufelin“ 1764
[„Die Sünde aber gebiert den Tod“ 4197
„Die elfte Jungfrau“
„Das brennende Gewand“
_Die „Alyss“-Reihe:_
„Gebiete sanfte Herrin mir“
„Nehmt Herrin diesen Kranz“
_Köln im Herbst 1402_: Eisig geht es im Hause van Doorne zu: Um Alyss ihre Mitgift zurückzuzahlen, hat ihr Gatte Arndt ihren geliebten Weingarten verkauft, und auch sonst ist von trauten Eheglück nichts mehr zu spüren. Alyss ist froh, als Arndt sich endlich auf eine seiner langen Handelsreisen begibt. Ruhe kehrt dadurch allerdings nicht in das Hauswesen der van Doornes ein. Alyss nimmt für einen Monat den (B)Engel Killian Aldenhoven auf, der mit seinen vielen Streichen für viel Aufruhe und Unruhe sorgt.
Auch die Jungfern Leocadie, Lauryn und Hedwigs, die sich zur Erziehung im Hauswesen befinden, sorgen mit Herzschmerz und diversen Launen nicht gerade für Ruhe. Besonders Leocadie, die auf einen Antrag des Ritters Arbo von Bachem hofft, verzweifelt, als diesem unterstellt wird, Yskalt, dem Mörder Roberts, bei seiner Flucht geholfen zu haben. Statt sich zu verteidigen, schmollt der Ritter nun.
Sehr zu Alyss Freude kommt John of Lynne wieder nach Köln, um seinen Geschäften nachzugehen. Als Killian entführt wird und auch Alyss‘ wertvolle Brautkrone verschwindet, stehen ihr nicht nur John, sondern auch ihr Bruder Marian, die Handlesende Gislindis und die schon aus den „Beginen“-Romanen bekannte Trine treu zur Seite, um diesen Fall zu klären.
_Kritik:_
„Nehmt Herrin diesen Kranz“ von Andrea Schacht ist der zweite historische Roman um Alyss van Doorne, die Tochter der ehemaligen Begine Almut von Spiegel.
Die Ereignisse in diesem Roman überschlagen sich direkt von Beginn an und halten den Leser dadurch geradezu in Atem. Erzählt wird die Geschichte aus der Perspektive eines Beobachters, der sich diesmal aber hauptsächlich auf die Geschehnisse, weniger auf die Personen und die Orte der Handlung, konzentriert. Der Stil ist flüssig zu lesen und die Formulierungen der Zeit um 1400 machen den Leser fast glauben, sich in dieser interessanten Epoche zu befinden. Gerade wenn man schon die „Beginen“-Reihe und auch den ersten Teil um Alyss gelesen hat, hat man das mittelalterliche Köln direkt vor Augen. Sollte man mit „Nehmt Herrin diesen Kranz“ einsteigen, dürfte dies aber schwerer fallen.
Noch bevor der Roman beginnt, werden die Protagonisten in einem Personenregister grob erklärt und zugeordnet. Ist es sonst bei Andrea Schacht üblich, dass alle Personen liebevoll gezeichnet und im Detail beschrieben sind, kommt dieses Merkmal diesmal etwas zu kurz. Da man die Personen aber schon aus dem vorangegangenen Roman „Gebiete sanfte Herrin mir“ kennt, mag man das verzeihen. Die Protagonisten sind im Handeln sehr überzeugend und liebenswürdig, die Beziehungen untereinander sind klar definiert und lassen kaum Zweifel offen.
_Fazit:_
Wer schon die Bücher um die Begine Almut und den ersten Teil der „Alyss“-Reihe gelesen hat, sollte auf jeden Fall auch zu „Nehmt Herrin diesen Kranz“ greifen und sich in das mittelalterliche Köln entführen lassen. Die Geschichte lässt sich sehr flüssig lesen und die Spannung kommt nicht zu kurz. Auch die Beziehungen der Protagonisten bauen sich weiter auf und lassen auf den nächsten Teil um Alyss hoffen.
Mir als Fan beider Reihen hat dieser Roman sehr gut gefallen und ich habe das Buch nicht aus der Hand legen können.
_Autorin:_
Andrea Schacht arbeitete als Wirtschaftsingenieurin, bevor sie sich der Leidenschaft ihrer Jugend zuwandte: dem Schreiben. Ihre historischen Romane um die scharfzüngige Begine Almut eroberten die Leserherzen im Sturm. Die SPIEGEL-online-Bestsellerautorin lebt mit ihrem Mann und zwei Katzen in der Nähe von Bonn.
|Taschenbuch: 416 Seiten
ISBN-13: 978-3442371242|
[www.randomhouse.de/blanvalet]http://www.randomhouse.de/blanvalet
[www.andrea-schacht.de]http://www.andrea-schacht.de
_Nadine Warnke_