Schneider, Brian – Magic: The Gathering – Zeitspirale – Themendeck »Kreuzritter der Hoffnung«

_Roman-historischer Hintergrund_

Ob es jetzt eine Horde Goblins ist, die aus Barracken eines längst vergessenen Zeitalters ausgespuckt wurden, oder ein kräftiger Sturm, der salzige Luft über den Kontinent treibt: Aus den Rissen im Zeitgefüge kommen immer neue Bedrohungen auf die zivilisierten Völker von Dominaria zu. Diese seltsamen und bedrohlichen Gegner lassen die Nationen ihre Grenzen vergessen und vereinigen die bunt zusammengewürfelten Haufen zu einer neuen, starken Streitmacht. Aber anachronistische Gegner sind nicht alles, was den Rissen im Zeitgefüge entsteigt. Legendäre Streitkräfte kehren zurück, um Seite an Seite mit den mutigen Überlebenden der Gegenwart zu kämpfen. Gemeinsam kämpfen die Helden aus Benlaia, Icatia, D’Avenant, Zhalfir und Foriys um das Überleben der Zivilisation in einer Welt, in der das Chaos herrscht.

_Vereinigt gegen die finsteren Mächte_

Im zweiten Themendeck der „Zeitspirale“-Ergänzung trifft man auf eine illustre Heldentruppe, die sich aus Vertretern der verschiedenen Völker zusammensetzt. Foriysische Abfänger kämpfen Seite an Seite mit Ausruferinnen aus Icatia; die benalische Kavallerie streitet unter der Führung eines zhalfirnischen Kommandanten, und in dieser bunten Völkerversammlung beweisen sich berittene Kräfte wie die Ritter des Heiligenscheins sowie der gefürchtete himmlische Kreuzritter als effektive Angriffswaffen, um die Risse im Zeitgefüge wieder zu reparieren. Doch obwohl die unterschiedlichen Kreaturen in „Kreuzritter der Hoffnung“ einige majestätische Vorzüge haben, ist der Weg zur Schadensbegrenzung mit diesem Deck noch immer ein sehr schwerer.

_Karteninhalt_

• 23x Ebene
• 3x Icatianische Speerschleuderer (zeitverschoben)
• 3x Benalische Kavallerie (common)
• 2x Herumziehender Schwarzseher (common)
• 3x Ritter des Heiligenscheins (uncommon)
• 1x Icatianische Ausruferin (common)
• 2x Vorreiter en-Kor (uncommon)
• 2x Zhalfirinischer Kommandant (zeitverschoben)
• 1x Wolkenjagdturmfalke (common)
• 2x Heilder aus D’Arvenant (common)
• 2x Foriysischer Abfänger (common)
• 2x Meister der Reiterei (uncommon)
• 1x Himmlischer Kreuzritter (uncommon)
• 1x Windumhang-Reiter (uncommon)
• 1x Penatarchischer Paladin (rare)
• 1x Elfenbeinriese (common)
• 2x Messingmüke (common)
• 3x Blick der Gerechtigkeit (common)
• 1x Befestigen (common)
• 1x Göttliche Versammlung (common)
• 1x Sarpadische Reiche, Band VII (rare)
• 2x Donner-Totem (uncommon)

_So spielt man das Deck_

Dieses Set ist mit einem ganzen Satz sehr starker Kreaturen bestückt, die sowohl über eine enorm große Offensiv- als auch über eine ausgeprägte Defensivkraft verfügen. Dafür sind die Zaubersprüche der beinahe komplett aus weißen Karten bestehenden Packung nicht ganz so effektiv, sieht man mal vom netten Nebeneffekt der göttlichen Versammlung ab, mit der man für jede kontrollierte Kreatur wieder zwei neue Lebenspunkte erhält.

Die effektivste Kraft der „Kreuzritter der Hoffnung“ ist dabei das Blocken. Mit Kreaturen wie dem foriysischen Abfänger, der immerhin einen Defensivpunktewert von 5 hat, ist man gegen jeden Angriff gefeit. Gleichzeitig kann man blockende Gegner mit einer Vielzahl von Flankenangriffen schwächen, einem wesentlichen Bestandteil der Angriffskraft der meisten enthaltenen Kreaturen. Mit dieser speziellen Fähigkeit kann man die Blocker permanent schwächen (sofern sie nicht auch über ‚Flankenangriff‘ verfügen) und ihre geschwächte Abwehr in einem weiteren Offensivschlag dann endgültig durchbrechen – starke Angreifer, allen voran der Elfenbeinriese und die Meister der Reiterei, gibt es in diesem Themendeck schließlich reichlich.

Sollte man selber geblockt werden, kann man den Kampf auch ganz umgehen, nämlich mit dem Windumhang-Reiter, der beim Blocken keinen Schaden erleidet. Zerstörerisch sind indes auch die Wolkenjagdfalken. In Verbindung mit dem pentarchischen Paladin können sie dem Gegner in jeder Runde von Neuem die stärkste bleibende Karte entreißen und ihn derart sowohl entscheidend schwächen als auch den Aufbau einer starken Kreaturenarmee im Keim ersticken.

Angriff ist die beste Verteidigung, lautet die Devise in „Kreuzritter der Hoffnung“. Der taktische Aufbau des eigenen Spiels sollte so aussehen, dass man in jeder Runde mächtige Attacken auf den Gegner niederprasseln lässt und ihn mit seinen starken Kämpfern und Rittern niedermäht. Für Blocks ist man dabei exzellent gewappnet und hat dazu auch noch einige entscheidende Mittel in der Hinterhand, die dem Konkurrenten die Entscheidung, ob er überhaupt blocken soll, weiter erschweren. Manchmal ist ein solcher Block nämlich von Anfang an tödlich. Allerdings ist Schnelligkeit gefragt, denn sobald man einmal leicht dezimiert wird, hat man nicht mehr sonderlich viel entgegenzusetzen, zumal die Auswahl an (Spontan-)Zaubern nicht wirklich erquickend ist. Wer also tatsächlich zum Ritter geschlagen werden möchte, der sollte in seinen jeweiligen Zügen beherzigen, dass ein aggressives Angriffsverhalten als Spieler dieses Decks das strategische A und O ist.

_Fazit_

Auch das Themendeck „Kreuzritter der Hoffnung“ ist in erster Linie für fortgeschrittene Spieler konzipiert und wegen seines eher einseitigen Aufbaus auch gar nicht so leicht zu spielen – jedenfalls nicht, wenn die strikten Pläne plötzlich durchkreuzt werden. Das Problem besteht nämlich darin, dass man für spontane Aktionen sehr unflexibel ausgestattet ist und seinen vollen Fokus auf die starke Kampfkraft legen muss. Diese zu beherrschen, gilt es zu erlernen und im Training gegen vergleichbare Decks, beispielsweise die „Remasuri-Entwicklung“ zu testen. Doch meiner Meinung nach ist man, was die Handlungsmöglichkeiten anbelangt, ein wenig eingeschränkt und zu sehr darauf angewiesen, dass der Gegner nicht schon zu Beginn seine mächtigsten Waffen einsetzt und einem selber die stärksten Kämpfer entzieht. Aus diesen Gründen finde ich die Zusammensetzung des Decks als spielbereites Set nicht ganz so glücklich, auch wenn es die vielen neuen Eigenschaften der „Zeitspirale“ für die einzelnen Kreaturenkarten nutzt. Zum Kennenlernen spezifischer Kreaturen und eben jener neuen Spezialfähigkeiten ist „Kreuzritter der Hoffnung“ hingegen ungleich wertvoller, weil hier einerseits eine sehr breite Palette weißer Kreaturenkarten enthalten ist, und zum anderen Sondereigenschaften wie ‚Aufblitzen‘ und ‚Flankenangriff‘ in nahezu allen Variationen genutzt werden. Als Anschaffung würde ich das Deck deswegen natürlich auf jeden Fall empfehlen; als unverändertes Spieldeck indes nicht.

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