|In die Takelagen! Das „Spielerhandbuch“ zum Rollenspiel „7te See“ ist in fünf Teile und einen Anhang aufgegliedert. |
_von Thomas König
Mit freundlicher Unterstützung unseres Partnermagazins [Ringbote.de.]http://www.ringbote.de/ _
Teil eins führt erst einmal grob in das Rollenspiel „7te See“ und das Rollenspiel an sich ein und wendet sich somit an den Anfänger. Dabei wird kurz die Welt Theah vorgestellt, die Europa sehr ähnlich ist. Dabei werden die anderen Kontinente der Erde nicht berücksichtigt.
Im Einzelnen gibt es auf Theah folgenden Reiche:
Avalon: ähnelt den britischen Inseln. Mit schottischen und irischen Einflüssen, auch aus dem Bereich der Mythen, ist es am ehesten als Fantasy-Reich zu bezeichnen. Avalon wird von einer Königin regiert, die dem Staatenbund vorsteht. Eine große Rolle spielen in dem Reich auch die Sidhe, die den Naturgeistern aus der Mythologie angelehnt sind. Haupteinnahmequelle für das Reich ist die Piraterie.
Castillien: hat das irdische Spanien als Vorbild und wird von einem jungen König regiert, der nur durch die Gnade einer konspirativen Gruppe an der Macht ist. Die Kirche ist der zweite große Machtfaktor im Land, da sie hier ihren Hauptsitz hat. Somit ist Magie auch in Castillien verboten.
Die Eisenlande: sind ein zerstrittener Verbund von Kleinstaaten und ähneln dem deutschen Staatenbund vergangener Tage. Die Bewohner der Eisenlande sind, wie der Name schon sagt, bekannt für ihre Waffen- und Rüstungsschmiedekunst.
Montaigne: ist an Frankreich angelehnt und die Bewohner versuchen, immer als Vorreiter der neuen Mode zu gelten. Auch im Bereich der prunkvollen Architektur haben die Bewohner von Montaigne eine wichtiges Wort mitzureden.
Ussura: ähnelt dem Russland vergangener Tage. Das Land ist rau und die Winter streng. Regiert wird das Land von einem Herrscher und einer Ratsversammlung. Die Bewohner haben einen engen Kontakt zu den Tieren und diese soll sogar magische Dimensionen erreicht haben.
Vendel: entspricht Skandinavien und die Bewohner sind das Händlervolk schlechthin. Überall auf Theah kann man die Bewohner beim eifrigen Geschäftemachen antreffen.
Vodacce: hat eigentlich die Größe von Italien, doch ähnelt es mehr Venedig. Auch hier versuchen einige wenige Familien, die Geschicke des Reiches zu lenken.
Diese Kurzvorstellung der Reiche erfolgt auf sehr schönen farbigen Seiten mit prägnanten Zeichnungen.
Im zweiten Teil geht es dann richtig hinein in die Welt Theah. Nach einem recht kurzen geschichtlichen Rückblick werden die aktuellen Ereignisse aufgeführt. Die Reiche und die Gilden werden noch einmal, aber diesmal ausführlicher, dargestellt und auch die Vaticinische Kirche der Propheten (welche Namensähnlichkeit) wird hier präsentiert.
Weitere Informationen über Theah (z. B. Piraten, Monster) vervollständigen das Kapitel.
Kapitel drei beschäftigt sich mit der Erschaffung eines Charakters. Besonders originell finde ich es, dass der Spieler mit Hilfe von 20 Fragen für den Helden, bevor er irgendwelche Werte festlegt, schon wichtige Punkte klärt. Das Regelsystem an sich ist einfach und stellt kein großes Problem beim Verstehen dar. Zunächst wird geklärt, ob der Held Magiefähigkeiten besitzen oder ein Schwertkämpfer sein soll. Anschließend werden die Attributswerte und die Fertigkeiten bestimmt.
Teil vier liefert nun die Regeln für das Rollenspiel. Zunächst wird erklärt, wie Attribute und Fertigkeiten überprüft werden. Anschließend wird der Kampf ausführlichst beschrieben. Dabei gelingt es den Autoren, die Regeln doch recht einfach zu halten.
Zum Abschluss werden die Zauberregeln vorgestellt und wie sie in den einzelnen Reichen Anwendungen finden.
Teil fünf ist an den Spieler und insbesondere den Anfänger gerichtet und soll einige Hinweise geben, wie man seinen Helden am besten im Rollenspiel führen soll.
Als Anhänge werden noch das Glossar, die Charta der Bruderschaft der Küste, die Abenteurer-Charta, die Beschreibung der Schaluppe „Die Griffon“ und Charakterblätter mitgeliefert.
Im Coverinnenband befindet sich jeweils eine farbige Karte von Theah.
_Fazit:_ Der Band ist sehr gut gemacht. Das Hardcover ist stabil und hält einige Spielabende aus, ohne dass es kaputtgeht. Die Illustrationen und Grafiken sind sehr gut und stimmig. Das Rollenspiel „7te See“ bietet alles für die Freunde des klassischen Mantel-und-Degen-Films. Es wird wohl mein Lieblingszweitrollenspiel.