Willingham, Bill / Buckingham, Mark – Fables 4 – Die letzte Festung

Willinghams „Fables“ geht bei |Panini| in die vierte Runde. Der bisher seitenschwächste Band enthält eineinhalb Geschichten, nämlich „Die letzte Festung“ und die ersten drei Kapitel von „Aufmarsch der Holzsoldaten“. Inhaltlich wird an die vorangehenden Bände angeknüpft. Der „Fables“-Kosmos wird solider, und man spürt, dass Bill Willingham sich warm geschrieben hat.

In „Die letzte Festung“ gewährt er dem Leser endlich einen Blick in die Vergangenheit, als ein furchtbarer Krieg die Fabelwesen aus ihrer Heimat vertrieb. Blue Boy erzählt Snow White vom Kampf um die letzte Festung, den er als der letzte Überlebende hautnah miterlebt hat, bevor sich die Portale schlossen.

In „Aufmarsch der Holzsoldaten“ wird an diese Erzählung von Blue Boy angeknüpft. Seine Freundin Rotkäppchen (Red Riding Hood) taucht plötzlich in Fabletown auf. Sie galt bislang als verschollen und behauptet, dem Feind durch eine List entkommen zu sein. Und das, obwohl alle Portal seit über zweihundert Jahren verschlossen sind. Bigby Wolf traut ihren Worten nicht und macht sich auf, um die Wahrheit herauszufinden. Neben dieser neuen Entwicklung gibt es natürlich auch noch diverse Altlasten, die offen herumliegen. Prince Charming will Bürgermeister von Fabletown werden, und Snow White ist schwanger.

„Fables 4“ vereint zwei Erzählbausteine miteinander. Zum einen wird Hintergrundmaterial geliefert, das bislang fehlte und den Fables-Kosmos angenehm verdichtet. Zum anderen werden mehrere richtig gute Cliffhänger aufgebaut: Intrige, Politik und Soap. Nicht unbefriedigt, aber doch extrem nervös bleibt der Leser nach der letzten Seite zurück. Vielleicht sollte man mal über ein Verbot von extrem gutem Storytelling und offenen Handlungssträngen nachdenken …

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_Die „Fables“ bei |Buchwurm.info|:_
[„Fables 1 – Legenden im Exil“ 3175
[„Fables 2 – Farm der Tiere“ 3506
[„Fables 3 – Märchenhafte Liebschaften“ 4062

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