Ace Atkins – Robert B. Parker’s Bye Bye Baby (Spenser Nr. 50)

Carolina Garcia-Ramirez ist eine Politikerin, die Boston im Kongress repräsentiert. Ihr Programm jedoch ist einigen Leuten zu progressiv: Rasse, Armut, Gesundheitswesen und sogar die Umwelt stehen auf ihrer Agenda. In ihrem zweiten Wahlgang bekommt sie Morddrohungen von Hunderten Verdächtiger.

Während die Erstwahlen näherrücken, wendet sie sich an Privatdetektiv Spenser. Der spannt seinen alten Freund, den Auftragskiller Hawk ebenso ein wie einen überraschenden Partner: Sixkill. Zusammen will das Trio sicherstellen, dass Carolina diese Wahlen überlebt und ihren alteingesessenen Gegenkandidaten aus dem Feld schlägt. Doch sie haben dessen Hintermänner unterschätzt … (Verlagsinfo)

Die Autoren

Der US-Autor Robert B. Parker, geboren 1932, gehörte zu den Topverdienern im Krimigeschäft, aber auch zu den fleißigsten Autoren – er hat bis zu seinem unerwarteten Tod im Januar 2010 über 60 Romane veröffentlicht. Am bekanntesten sind neben der Spenser-Reihe wohl seine neun Jesse-Stone-Krimis, denn deren Verfilmung mit Tom Selleck in der Titelrolle wird regelmäßig vom ZDF gezeigt. Der ehemalige Professor für Amerikanische Literatur, der 1971 über die Schwarze Serie promovierte, lebte mit seiner Frau Joan in Boston, Massachusetts, und dort oder in der Nähe spielen viele seiner Krimis.

Ace Atkins ist der Autor von elf Romanen, darunter „White Shadow“, „Wicked City“, „Devil’s Garden“ und „Infamous“, die auf wahren Fällen basieren. Er ist auch der Schöpfer der Quinn-Colson-Serie. Michael Connelly hat Atkins „einen der besten Krimischriftsteller“ genannt, „die heute arbeiten“. Atkins lebt auf einer Farm außerhalb von Oxford, Mississippi. Mehr Info: www.aceatkins.com.

Die Spenser-Reihe (deutsch bei Pendragon)

1) Trügerisches Bild
2) Die blonde Witwe
3) Der stille Schüler
4) Bitteres Ende
5) Hundert Dollar Baby
6) Der gute Terrorist
7) Alte Wunden
Und 43 Krimis mehr.

Handlung

Die Anwältin Rita Fiore, eine langjährige Freundin von Privatdetektiv Spenser, hat ihn gebeten, sich um den Schutz der Bostoner Politikerin Carolina Garcia-Ramirez zu kümmern. Und weil ihm auch seine Lebensgefährtin, die Psychotherapeutin Susan Silverman, ihm sagt, er könne nicht kneifen, steht er bei Carolina Garcia-Ramirez eines Tages an der Rezeption ihres bescheidenen Wahlkampfbüros und wartet darauf, dass sie endlich aufkreuzt.

Es ist CGR’s Wahlkampfmanager Kyle Rosen, der ihn engagieren will, wohingegen sich die Politikerin zunächst sträubt. Sie will keinen Leibwächter, der sie um ihre Privatsphäre bringt. Spenser muss all seinen beträchtlichen Charme aufbieten UND Shakespeare zitieren, um sie davon zu überzeugen, dass er sie wirklich vor den Leuten beschützen kann, die ihr zu Tausenden Hass-Mails schicken. Sie hat die falsche Hautfarbe, weil ihre Eltern aus der Dom-Rep stammen, aus dem falschen Stadtteil, dem Armenviertel Roxbury und überhaupt das falsche Geschlecht.

Zunehmend kreuzen einige dieser Hasser auch auf ihren Veranstaltungen auf. Davon kann sich Spenser selbst überzeugen, als er mit Carolinas Limousine, die von einem Ex-Cop gesteuert wird, zu einem Gemeindezentrum gefahren wird. Es wird bereits belagert von weißen Rassisten, die, wie Spenser später erfährt, alle an ihren weißen Polo-Shirts zu erkennen sind. Sind sie alle Anhänger von Carolinas Gegner Tommy Flaherty? Auch die Presse und das Fernsehen sind vor Ort, um eine mögliche Konfrontation zu dokumentieren, was natürlich ein gefundenes Fressen wäre. Durch geschicktes Taktieren lässt sich indes Aufsehen vermeiden, und Spenser macht mit seinem Handy unbehelligt eine Menge Bilder: Er sieht genauso aus wie die Rassisten.

Was Google nicht alles hergibt! Mindestens zwanzig verschiedene Gruppen haben sich auf Carolina eingeschossen. Von Adam Swift, dem Handtaschenträger der Politikerin, erfährt er, dass es bereits einen relativ harmlosen Anschlag gegeben habe: Ein Mann, der extra aus Georgia angereist war, fing Carolina, die Kongressfrau, auf den Stufen des Washingtoner Capitols ab, um ihr einen Becher Urin ins Gesicht zu schütten. Woher dieser Hass, ist bis jetzt noch nicht ausgemacht worden. Cosgrove, ein Bostoner Journalist, der mit Carolina eine Abmachung hat, weiß mehr über die Rassisten. Als Spenser Carolina empfiehlt, auch nachts einen Leibwächter zu engagieren, lehnt sie empört ab.

Ein erster Verdacht kommt auf, als Spenser mit Monique spricht, die in Boston Carolinas Termine verwaltet. Sie findet Kyle Rosen nicht ganz koscher. Der komme gar nicht aus Boston, sondern aus der New Yorker Gegend und rede wie ein Kalifornier von Windmühlen und E-Autos. Dabei habe er absolut keine Ahnung von Carolinas Latino-Wählerschaft im armen Roxbury.

Einbruch

Am nächsten Morgen wird Spenser gemeldet, dass in Carolinas Büro eingebrochen worden sei. Nur zwei Laptops mit Sponsorenlisten seien gestohlen, behauptet Kyle Rosen und wiegelt ab. Doch die Tatortspuren sprechen eine andere Sprache. Erstens wurden Botschaften wie „Stirb, Miststück, stirb!“ hinterlassen. Zweitens wurde die Frontschreibe des Büros nicht nach innen, wie bei einem Einbruch üblich, sondern nach außen zerbrochen. Drittens erfolgte der „Einbruch“ von einer Hintergasse aus. Die „Einbrecher“ ließen es so aussehen, als seien sie hier mit einer Brechstange eingedrungen, aber Spenser entdeckt, dass Schloss und Riegel intakt sind: Die „Einbrecher“ hatten einen Schlüssel und spazierten damit einfach in die Büroräume. Das war ganz klar ein Inside Job.

Nahtod

Wenig später verrät ihm Cosgrove, der Journalist, wer Flahertys neuer Wahlkampfmanager ist: Frankie Farrell. Der ist auch Spenser kein Unbekannter: Der Gangsterboss Joe Broz unseligen Angedenkens hatte Frankie in seiner Tasche. Und einmal Dreck am Stecken, immer Dreck am Stecken… Frankie hat kriminelle Schwergewichte angeheuert, die eine andere Auffassung von „Einschüchterung“ haben. Eines Abends geht Spenser mit der Kandidatin und ihrem Freund nach Hause, als ein Geländewagen mit hoher Geschwindigkeit auf sie zurast.

Durch Spensers beherzte Reaktion werden die drei nicht zu „Roadkill“. Sofort nimmt Spenser die Verfolgung auf und macht eine unerwartete Entdeckung…

Mein Eindruck

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Unterm Strich
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Taschenbuch: 224 Seiten
No Exit Press, Harpenden, UK;
ISBN 9780857304995

www.noexitpress.co.uk/bye-bye-baby/

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