Asterix Vox Populi – Antike Länder, Antike Sitten

ASTERIX®- OBELIX®- IDEFIX® / © 2022 LES ÉDITIONS ALBERT RENÉ / GOSCINNY – UDERZO

Die Handlung

Schon im Jahre 50 v. Chr. pflegten die Briten ihre Traditionen wie Teepause und Linksverkehr, während die Schweizer Banken und Fondues erfanden und die Vorfahren der Deutschen sich … streitlustig zeigten. So erzählen es jedenfalls die Abenteuer von Asterix, dem Gallier. Was ist Wahrheit, was Fiktion? Und spannen die Römer wirklich? Bernard-Pierre Molin, Autor der populären Asterix-Sachbücher „Unbeugsame Lateinzitate“ und „Tempus Fugit“, nimmt uns ein weiteres Mal mit auf eine unterhaltsame Reise in die Vergangenheit und erklärt ebenso fundiert wie humorvoll, wie die Völker der Antike tickten.
(Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Wieder möchte uns der Autor auf eine bebilderte Geschichtsstunde mitnehmen, indem er uns anhand der verschiedenen Völker aus den 39 vergangenen ASTERIX-Bänden erklärt, wie die unterschiedlichen Gemeinschaften entstanden sind.

Nach einem Vorwort, einer Einleitung, einer Gebrauchsanweisung, einer Zeitleise und einer Landkarte, auf der die Völker auf den Landstrichen markiert sind, in denen sie anzutreffen waren, gehts dann auch endlich los mit der Vorstellung der „Asterix-Völker“.

Ein Inhaltsverzeichnis am Anfang des Buches gibt es nicht. Die Namen der Völker sind in ihren jeweiligen Kapiteln oben rechts auf der Seite farblich gekennzeichnet (außer sie waren dem Autor oder der Geschichte nicht wichtig genug und haben nur eine Doppelseite spendiert bekommen).

Jedes Volk hat ein eigenes Kapitel und das beginnt mit einer farbigen Seite, auf der wir schnell nachlesen können, wo es zu finden war, wann es dort anzutreffen war und was aus ihm geworden ist … beziehungsweise warum es dort heute nicht mehr anzutreffen ist.

Dann folgen, immer aufgelockert von Zeichnungen aus den passenden Asterix-Bänden, viele Infos zu dem jeweiligen Volk. Geschrieben in möglichst lockerem Ton, damit es nicht langweilig wird. Ist natürlich ein schwieriger Spagat bei der Fülle an Text, den es hier gibt.

Am Ende jeder Vorstellung gibts dann noch einen kleinen Fun-Facts-Block, in dem eine Besonderheit herausgepickt und extra noch mal angemerkt wird.

Diese Völker haben eigene Kapitel im Buch bekommen und tauchen in dieser Reihenfolge auf: Gallier, Gallorömer, Korsen, Belgier, Helvetier, Briten, Pikten, Iberer, Lusitanier, Germannen, Goten, Ostgoten, Westgoten, Markomannen, Römer, Griechen, Thraker, Skythen, Sarmaten, Meder, Perser, Phönizier, Karthager, Hebräer, Assyrer, Akkader, Sumerer, Hethiter, Ägypter, Kusch, Numider, Inder, Normannen, Wikinger, Indianer und Piraten (ob die wohl ein eigenes Volk sind?).

Im Anschluss gibts eine alphabethische Aufstellung (mit Seitenzahlen) der hier genannten Völker, auch von denen, die keine eigenen Kapitel bekommen haben. Die im Buch erwähnten cleveren Dichter, Denker und Philosophen bilden zusammen mit einer Danksagung und den Quellenhinweisen den Abschluss dieses Taschennachschlagewerks.

Die Autoren und der Übersetzer

Von Bernard-Pierre Molin gibts bereits zwei weitere ASTERIX-Sachbuchcomics. 2017 erschien „Asterix – Unbeugsame Lateinzitate von A bis Z“ und 2020 kam bei uns „Tempus Fugit – Wahre Mythen und falsche Fakten“ in den Handel.

1954 lernte der kürzlich verstorbene Albert Uderzo den Szenaristen René Goscinny kennen, mit dem er unter anderem die Abenteuer des Indianers Oumpah-Pah und danach Asterix, eine der beliebtesten Comic-Figuren aller Zeiten, schuf. 1958 zeichnete Uderzo für Pilote die von Jean-Michel Charlier getextete Serie Tanguy et Laverdure, die später von Jijé fortgesetzt wurde. Nach Goscinnys Tod im Jahre 1977 setzte Uderzo die Abenteuer von Asterix allein fort und gründete das Verlagshaus „Les Editions Albert René“, das bis heute die neuen Abenteuer des kleinen Galliers publiziert.

Als erfahrener Comic-Übersetzer übersetzte Klaus Jöken schon an die 400 Comic-Bände, darunter Lucky Luke und Asterix-Filmbücher. Er wurde im niederrheinischen Kleve geboren und studierte in Köln und Löwen/Belgien Niederländisch und Geschichte. Er lebt in Moulins in der Nähe von Lyon und übersetzt belletristische Werke, Kinder- und Jugendbücher, Comics und Sachbücher aus dem Französischen und Niederländischen. (Verlagsinfos)

Mein Fazit:

Dass vorn ein Inhaltsverzeichnis fehlt, ist für mich der einzige echte Kritikpunkt an dieser liebevoll recherchierten Zusammenstellung von Asterix-Völkern.

Infos gibts viele, sodass sich der Leser schon eine ganze Weile in diesem Sachbuch aufhalten kann. Und auch die Comic-Zeichnungen zwischen den Texten können gut unterhalten.

Da allerdings weder die hier gesammelten Informationen noch die Zeichnungen neu sind, stellt sich natürlich die Frage nach der Zielgruppe. Abgesehen von Asterix-Alleskäufern, die eh zuschlagen, sehe ich dieses Sachbuch als Geschenk für befreundete Asterix-Fans (die es sich nicht selbst schon gekauft haben).

Aber auch wissbegierige Kids können hier eine Menge Spaß haben.

Broschiert: 160 Seiten
Originaltitel: Astérix – Les peuples antiques expliqués (2020)
Ins Deutsche übertragen von Klaus Jöken
1. Auflage, April 2022

www.egmont-comic-collection.de

Die Abenteuer von ASTERIX erscheinen im deutschsprachigen Raum bei der Egmont Comic Collection.

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