Alle Beiträge von Eva Schuster

Redmond, Patrick – Schützling, Der

Hinter Michael Turner liegt ein hartes Leben. Nach dem frühen Tod seiner Eltern wuchs er in Waisenhäusern auf, bis er zu einer Pflegefamilie kam. Doch auch dort fand er nie die Nähe und Wärme, nach der er sich sehnte.

Heute ist Michael Ende zwanzig und es scheint, dass ihn das Glück endlich erhört hat. Dem jungen Anwalt steht eine gute Karriere in einer renommierten Kanzlei bevor und er hat in seiner Verlobten Rebecca die große Liebe gefunden. Trotzdem fürchtet Michael, das Schicksal könnte eines Tages wieder erbarmungslos zuschlagen und ihm alles nehmen, wofür er lebt.

Bis zum Kauf eines eigenen Hauses ziehen er und Rebecca in eine Übergangswohnung. Bald schon lernen sie den Vermieter kennen. Max ist ein wohlhabender Mann Ende vierzig mit einer beeindruckenden Ausstrahlung. Von Anfang an zeigt er großes Interesse an Michael. Da auch er seine Kindheit in Waisenhäusern verbrachte, fühlt er sich ihm besonders verbunden. Es scheint, als sähe Max in Michael eine jüngere Version von sich selbst. Immer wieder spricht er Einladungen zum Essen aus und heißt ihn in seinem Landhaus willkommen. Dank seines Einflusses unterstützt er Michael sogar bei beruflichen Missgeschicken. Wann immer er Hilfe braucht, ist Max für ihn da. Schon bald sieht Michael in ihm mehr als einen Vermieter und guten Bekannten, sondern einen väterlichen Freund und Mentor.

Dennoch fühlt sich Michael hin und wieder unwohl durch Max‘ übertriebene Aufmerksamkeit. Auch Rebecca weiß nicht recht, was sie von dieser Männerfreundschaft halten soll. Je mehr Zeit Michael mit Max verbringt, desto mehr scheint er sich von ihr zu entfremden. Das Paar spürt, dass Max mit seiner besitzergreifenden Persönlichkeit Michael am liebsten für sich allein hätte – und dass er dafür zu allem bereit ist …

Die Ähnlichkeiten zu Redmonds erstem Roman [„Das Wunschspiel“ 1488 liegen auf der Hand. Auch hier dreht es sich um die Abhängigkeit von einem anderen Menschen und um den Preis, den man für die Erfüllung seiner Wünsche bezahlt.

Die Charaktere sind nicht ganz so herausragend wie im „Wunschspiel“, aber dennoch lebendig und überzeugend. Protagonist Michael hat keine besonderen Eigenschaften, eignet sich dadurch aber auch gut zur Identifikation. Er ist ein junger Mann mit einer schlimmen Vergangenheit, der durch seine einfache Art dem Leser schnell sympathisch wird. Man gönnt ihm sein Glück mit Rebecca und leidet entsprechend mit ihm, wenn das Schicksal es mal weniger gut meint. Michael ist ein erfolgreicher und sehr intelligenter Anwalt, aber dabei kein Streber. Auch ihm passieren Nachlässigkeiten und Unsauberheiten, er ist also trotz seines Ehrgeizes angenehm unperfekt. Auch in seinem Privatleben gibt es Schwächen, die man nur allzu gut nachvollziehen kann: Rebeccas Familie, bestehend aus ihren Eltern und ihrem Bruder, hat von Anfang an eine große Abneigung gegen Michael. Ihm geht es umgekehrt ebenso und jedes Treffen knistert nur so vor Feindseligkeiten und Anspannung. Diese Kleinigkeiten machen aus Michael eine Figur, in der der Leser sich selbst oder Menschen aus seinem Alltag auf Anhieb wiederfindet.

Ebenso verhält es sich mit Rebecca, die dem Bild einer durchschnittlichen jungen Frau entspricht. Sie träumt von einer Karriere als Künstlerin, was mangels Erfolg jedoch in weite Ferne rückt. Sie ist zerrissen zwischen der Zugehörigkeit zu ihrer Familie und ihrer Liebe zu Michael. Den Höhepunkt ihrer Krise erlebt sie, als sich Max in die Beziehung drängt und sie hilflos mitansehen muss, wie ihr Verlobter sich von ihr entfremdet. Ihre Gedanken und vor allem ihre Ängste werden dabei absolut nachvollziehbar geschildert, so dass sich der Leser ganz auf ihrer Seite fühlt.

Max dagegen ist ein sehr individueller Charakter. Der ältere Mann besitzt eine außergewöhnliche Ausstrahlung, angefangen mit seiner wohlklingenden Stimme bis hin zu seinem souveränen Auftreten in jeder Situation. Trotz seines Geldes schätzt er die einfachen Dinge des Lebens und seine Fürsorge gegenüber Michael erscheint zunächst wie ein Glücksfall. Von Beginn an ist nachvollziehbar, dass Michael von Max fasziniert ist und sich bei ihm gut aufgehoben fühlt. Erst allmählich kristallisiert sich heraus, dass Max in außergewöhnlichem Maße besitzergreifend ist – und dass ihm jedes Mittel recht ist, um seinen Willen durchzusetzen …

_Spannung vom Feinsten_

Für den Großteil der Faszination des Buches ist der geschickte Spannungsaufbau zuständig. Immer wieder spielt der Autor mit dem Leser und schickt ihn auf falsche Fährten. Mehrmals gibt es Hinweise darauf, dass Max seine Loyalität bloß vortäuscht. So wie der Leser zweifelt auch Michael, nur um dann wieder eines Besseren belehrt zu werden, indem Max eine einwandfreie Erklärung liefert. Diese Ambivalenz zwischen Maxens liebevoller Rolle als Vaterersatz für Michael und seinem manipulativen Wesen wächst sich zu einer sanften Bedrohung aus und zieht die Schlinge um Michael von Mal zu Mal enger.

Das komplizierte Verhältnis der beiden Männer zieht immer weitere Kreise. Bald sind nicht nur Rebecca, sondern auch ihre Familie, ihre Freundinnen und Michaels Kollegen und Vorgesetzte in die Geschichte verwickelt. Für Max ist es ein Leichtes, auf alles und jeden Einfluss zu nehmen und jeden Lebensbereich des Paares zu kontrollieren. Und so scheint am Ende eine Katastrophe unvermeidlich …

Durch den flüssige und sehr gut lesbaren Stil liest sich der knapp 500-Seiten-Schmöker wie in einem Rutsch. Es ist keine besondere Konzentration nötig, um der Geschichte zu folgen, so dass man den Roman bequem auf Zugfahrten, in Wartezimmern oder beim Essen lesen kann. Schwächen gibt es, wenn überhaupt, nur in der außergewöhnlichen Überzeugungskraft von Max, der scheinbar jeden Menschen mühelos um den Finger wickelt. Etwas störend ist auch die rasche Vertraulichkeit, als Max bei einem seiner ersten Zusammentreffen mit Rebecca sie direkt auf die Wange küsst, obwohl er bis dato nur den Status des Vermieters innehat. Das kennt man aus Hollywood-Filmen, so wie dort auch Ärzte schnell ihre Patienten beim Vornamen ansprechen, entspricht aber kaum der Realität.

Zeitweise ist der Verlauf der Handlung sehr vorhersehbar, bedingt durch das altbekannte Plotmuster: Ein Fremder tritt in das Leben des Protagonisten, mischt sich immer weiter ein und baut seinen Einfluss aus, um ihn zu isolieren und greift dabei zu den härtesten Mitteln. Dieser schematische Ablauf wird aber ausgeglichen durch das dramatische und – so viel darf verraten werden – angenehm ungeschönte Ende.

Wer unmittelbar davor „Das Wunschspiel“ gelesen hat, stört sich eventuell an den Ähnlichkeiten. Doch auch dann weiß „Der Schützling“ zu überzeugen und bietet jedem Thrillerfan je nach Anspruch und Erwartung solide bis hervorragende Unterhaltung.

_Fazit:_ Ein locker geschriebener und bis zum dramatischen Schluss sehr spannender Roman über Abhängigkeiten, Intrigen und zerstörerische Freundschaften. Wie schon im „Wunschspiel“ überzeugt Patrick Redmond den Leser mit interessanten und gut vorstellbaren Charakteren. Eine glatte Empfehlung für jeden Fan der Spannungsliteratur.

_Patrick Redmond_ wurde 1966 geboren. Bereits zu Schulzeiten wollte er Schriftsteller werden, doch auf Drängen seines Vaters schlug er eine juristische Laufbahn ein. Sein Debütroman „Das Wunschspiel“ stürmte auf Anhieb die Bestsellerlisten.

Redmond, Patrick – Wunschspiel, Das

England im Jahr 1954: Eigentlich ist es eine Ehre, im elitären Knabeninternat Kirkston Abbey aufgenommen zu werden. Allerdings herrschen dort auch strenge Regeln, Rivalität und eine brutale Hackordnung.

Auch der 14-jährige Jonathan ist hier nicht glücklich. Im Gegensatz zu vielen anderen Jungen stammt er aus eher einfachen Verhältnissen. Ältere Schüler machen sich einen Spaß daraus, ihn herumzustoßen und auch manch ein Lehrer lässt ihn spüren, dass er nicht erwünscht ist. Nur die Freundschaft zu drei Jungen macht die Schulzeit erträglich. Da sind zum einen die Zwillinge Stephen und Michael, die trotz ständiger Streitereien zusammenhalten wie Pech und Schwefel. Und da ist vor allem Nicholas Scott. Nicholas, dank Brille und schmächtiger Statur ebenfalls ein beliebtes Opfer, ist Jonathans engster Vertrauter.

Auch Richard Rokeby, der in ihre Klasse geht, ist ein Außenseiter. Aber im Gegensatz zu den anderen Jungs verzichtet er freiwillig auf Freundschaften. Gutaussehend, hochintelligent und voll zynischen Humors geht er seinen Weg allein. Niemand wagt es ihm zu widersprechen und selbst die Lehrer finden kein Mittel gegen seine beleidigende Höflichkeit. Viele Jungen bewundern ihn wegen seines Mutes und seiner selbstbewussten Ausstrahlung. Gerne wären sie sein Freund – doch Richard hat für alle anderen nur Verachtung übrig.

Umso verblüffter ist Jonathan, als Richard ihm eines Tages im Lateinunterricht aus der Verlegenheit hilft. Ersten zaghaften Gesprächen folgen vereinzelte Treffen, bis sich langsam aber sicher zwischen den beiden eine Freundschaft entwickelt. Jonathan ist stolz darauf, dass ihm alleine Richards Gunst gehört, auch wenn er nicht ganz begreift, warum Richard ausgerechnet ihn erwählt hat. Richard beschützt ihn vor den Angriffen der anderen Jungen und läd ihn sogar in den Ferien zu sich nach Hause ein. Hier beginnt Jonathan zu ahnen, dass sich einige dunkle Geheimnisse in Richards Vergangenheit befinden …

Zurück in der Schule sorgt Richard dafür, dass sich nicht nur Jonathans Feinde, sondern auch seine Freunde immer mehr von ihm abkapseln. Und dann ist da noch dieses seltsame Spiel, das angeblich Wünsche in Erfüllung gehen lässt. Immer tiefer gerät Jonathan in einen Strudel aus Abhängigkeit und Gewalt …

Die ersten dreihundert Seiten des Romans sind wahrlich atemberaubend. Einprägsame Charaktere, eine mitreißende Handlung, lebendige Dialoge und ein flüssiger Schreibstil machen das Buch zu einem „Pageturner“. Diese ersten beiden Drittel lesen sich in einem Rutsch weg, so dass man gar nicht merkt, wie dabei die Zeit vergeht.

Ein großes Plus des Romans sind die überzeugend dargestellten Charaktere. Der Leser ist sofort von der kalten, sterilen Atmosphäre des Internats gefangen genommen und kann nur zu gut Jonathans Einsamkeit dort nachvollziehen. Der junge Protagonist hat keine besonderen, markanten Eigenschaften, aber gerade deswegen passt er auf fast jeden Leser als Identifikationsfigur. Ein liebenswerter, etwas schüchterner, heranwachsener Junge, der sich in einer schwierigen Zeit behaupten muss. Ihm gehören die Symapthien des Lesers. Man muss nicht selber in einem Internat gewesen sein, um die Probleme dort zu verstehen. Jeder Leser wird sich an ähnliche Situationen aus dem eigenen Schülerleben erinnern können und erahnen, dass es den Jungen in Kikston Abbey noch schlimmer ergeht. Sowohl Lehrer als auch Schüler tragen unverhohlenen Standesdünkel nach außen. Jonathans Vater gehört mit seinem Beruf als Bankdirektor schon zur unspektakulären Garde. Wer sich den dominaten Schülern widersetzt, wird entweder zusammengeschlagen oder durch erniedrigenden Rituale gequält. Dazu kommt, dass die zentrale Handlung des Romans nicht in der heutigen Zeit, sondern in den Fünfzigerjahren spielt. Spießbürgertum und Tabus stehen an der Tagesordnung, Homosexualität wird strafrechtlich verfolgt. Es ist eine strenge, kalte Zeit, in der die Jungen leben und in der eine Freundschaft manchmal alles bedeutet – und jeden Preis wert zu sein scheint.

Die zweite zentrale Gestalt des Romans ist natürlich der geheimnisvolle Richard. Obwohl dem Leser von Beginn an klar ist, dass von ihm das Unheil ausgeht, ist er doch gleichzeitig von ihm fasziniert. Richard besitzt einen trockenen, bissigen Humor, der jedem seiner Gegner den Wind aus den Segeln nimmt. Sein Selbstbewustsein und seine lässige Arroganz und vor allem das völlige Fehlen jedweder Anbiederung, sowohl gegenüber anderen Jungen als auch Autoritätspersonen, lassen auch den Leser nicht unberührt. Gleichzeitig fühlt man sogar etwas Sympathie für Richard, als er Jonathan unter seinen Schutz stellt.

Damit hat der Autor einen charakterlichen Volltreffer gelandet: Leser lieben weder die makellosen noch die unsymapthischen Figuren. Richard aber ist ein charmanter Bösewicht, der durch Witz und eine beneidenswerte Souveränität besticht, die ihn unangreifbar macht. Als beispielsweise der angesehene General Collinson eine Rede vor den Schülern hält, kündigt er halb im Scherz an, dass jeder, der etwas Besseres vorhabe, gehen dürfe. Alle lachen, weil diese Bemerkung nicht mehr als eine Floskel ist. Doch Richard schert sich nicht um gute Manieren oder Höflichkeit und verlässt demonstrativ den Saal. Die Lehrer sind aufgebracht, aber da Richard gegen keine feste Regel – sondern nur gegen die Ettikette – verstieß, entgeht er einer Bestrafung.

Für noch mehr Humor als Bewunderung sorgt die Szene, in der Richard es mit dem dümmlich-brutalen George Turner aufnimmt. Als George gerade einen Mitschüler drangsaliert, macht Richard ihm ein Kompliment wegen seiner angeblich schönen Augen. George ist dadurch verwirrter als es jede Beleidigung erreicht hätte. Richard geht noch weiter und fragt in die Klasse, ob jemand etwa der Meinung sei, George habe keinen schönen Augen. Natürlich wagt niemand zu widersprechen. George wird rot, was wiederum Richard laut erwähnt …
Zurück bleiben ein völlig verstörter George Turner und ein amüsierter Leser.

Dieser sowohl bewunderte als auch verachtete Junge wird vor den Augen des Lesers lebendig. Man hört förmlich den lakonischen Tonfall, in dem Richard seine Widersacher zurückweist, man sieht seinen überlegenen Blick und die Kälte in seinen Augen. Man sieht Richard mit Jonathans Augen. Wie ein Ertrinkender klammert sich der Junge an diesen überlegen Freund, der ihm ein nie gekanntes Selbstwertgefühl verleiht. Und gleichzeitig spürt man Jonathans Schaudern auf der Haut, wenn Richards glasiger Blick ins Leere schweift:
„Warum macht er dir solche Angst“, fragt James seinen Schlägerfreund und Stuart antwortet: „Ich weiß nicht, was er tun oder wie weit er gehen würde.“

Man ist hin- und hergerissen zwischen dem Verständnis für Jonathan, dass er sich auf diese gefährliche Freundschaft einlässt, und dem brennenden Wunsch, ihn vor einem Fehler zu bewahren, der sein Leben für immer verändern wird. Richard Rokeby wird für seine Ambivalenz geliebt und gehasst.

Trotz der Dominanz dieser beiden Charaktere sind die restlichen Figuren mehr als nur Staffage. Da ist der allseits beliebte Vertrauensschüler Paul Ellerson, der sich so überraschend das Leben nahm. Nicht nur Jonathan fragt sich, was der Grund gewesen sein mag … Da ist der junge, dynamische Geschichtslehrer Alan Stewart, den ein düsteres Geheimnis umgibt. Da sind die Zwillinge Michael und Stephen, die sich zwischen ihrem Widerwillen gegenüber Richard und ihrer Loyalität zu Jonathan entscheiden müssen. Und da ist Nicholas, dessen Treue zu seinem einstmals besten Freund auf eine harte Probe gestellt wird …

Sie alle verstricken sich in einem unauflösbaren Netz aus Lügen, Hass, Neid und Gewalt, das am Ende zum Tod mehrerer Menschen führen wird.

Die Handlung selber ist vom reinen Plot her zunächst bereits altbekannt: Zwei Außenseiter, die sich zusammentun, und gegenseitige Abhängigkeit sind hier die Schlagworte. Durch die lebendige Darstellung und die überzeugenden Charaktere gelingt es dem Autoren jedoch, den Leser trotz dieses leicht klischeebehafteten Themas bei der Stange zu halten.

Umso unerfreulicher ist dann die übertriebene Wendung, die der Roman nimmt, und die schließlich in einem überzogenen Schluss endet. Meiner Meinung nach hätte die zerstörerische Freundschaft zwischen Richard und Jonathan bereits gereicht, um zu einer Katatstrophe zu führen. Doch stattdessen kommen nach und nach noch übersinnliche Mächte ins Spiel. Zwar subtil angedeutet und immer mit der leisen Option, dass es sich doch um Zufall handelt – aber trotzdem überflüssig. Schade, denn diese Komponente wäre nicht nötig gewesen.

Ebenfalls schade ist das überhastete Ende, bei dem zu viele Dinge fast gleichzeitig geschehen und in Kürze abgehandelt werden. Mehrere Personen sterben in rascher Abfolge, so dass der Leser die Ereignisse kaum verdauen kann.

Unterm Strich bleibt dem Leser ein zu großen Teilen brillanter Thriller über Freundschaften und tödliche Versuchungen, wobei das Ende hinter den Erwartungen des furiosen ersten Teils zurückbleibt.

_Fazit:_ „Das Wunschspiel“ bietet dem Leser in den ersten zwei Dritteln atemberaubende Spannung, um dann leider etwas abzuflachen und mit einem leicht überzogenen Ende auszuklingen. Lebendige Dialoge, der flüssige Stil, sehr gut gezeichnete Charaktere und eine spannende Handlung sorgen für gute Unterhaltung, die nur durch den Schluss und die unnötige übersinnliche Komponente geschmälert wird. Trotz der leichten Schwächen ein absolut empfehlenswerter Thriller über zerstörerische Freundschaft und Abhängigkeiten und ein beeindruckendes Romandebüt.

_Patrick Redmond_ wurde 1966 geboren. Bereits zu Schulzeiten wollte er Schriftsteller werden, doch auf Drängen seines Vaters schlug er eine juristische Laufbahn ein. Sein Debütroman „Das Wunschspiel“ stürmte auf Anhieb die Bestsellerlisten. Inzwischen erschienen noch „Der Schützling“ und „Der Musterknabe“.