Alle Beiträge von Imme Hildebrandt

Ute Lehmann – Reiten ohne Gebiss – Die große Freiheit?

Alternative „gebisslos“

Ute Lehmann vermittelt in ihrem Buch unvoreingenommene Einblicke in das Für und Wider des gebisslosen Reitens. Leicht verständlich erklärt die Autorin die wichtigsten Bereiche der Anatomie des Pferdekopfes und beschreibt ausführlich verschiedene Möglichkeiten der Ausrüstung. Praktische bebilderte Anleitungen und schrittweise aufgebaute Übungen machen Lust, etwas Neues mit dem Pferd auszuprobieren. Unterhaltsame und lehrreiche Fallbeispiele von Schülern und Trainingspferden runden das Leseerlebnis ab. (Verlagsinfo)

Inhalt und Eindrücke

Bereits in ihrem Vorwort geht Ute Lehmann auf ein Phänomen ein, welches nicht nur in der Reiterwelt immer wieder angetroffen wird: Falsche Dichotomie bezeichnet die Täuschung, es gäbe nur zwei Möglichkeiten, obwohl weitere existieren. Dieses ist in meinen Augen ein interessanter Einstieg und Ansatz für das Thema gebissloses Reiten, da insbesondere im Bereich der klassischen Dressur – und Springreiterei leider noch immer wenig Platz für Alternativen aller Art vorhanden ist. Den Inhalt ihres Buches gliedert Lehmann wie folgt:

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Thomas Thiemeyer – Devil’s River

Die Handlung:

Es bedarf eines Ungeheuers, um ein Ungeheuer zu töten…

Kanada, 1878. River, eine junge Frau vom Stamm der Ojibwe, muss miterleben, wie ihr Dorf von etwas heimgesucht wird, das kein Mensch sein kann. Die Hütten von einer gewaltigen Kraft zerstört, Männer und Frauen grausam ermordet, scheint eine uralte Legende zum Leben erwacht zu sein. River schwört Rache – und verbündet sich mit einem gesuchten Mörder.

England, 2015. Durch den Tod ihrer Großmutter aufgerüttelt, begibt sich die Studentin Eve auf die Spur eines Familiengeheimnisses, das in der kanadischen Wildnis wurzelt… (Verlagsinfo)

Mein Einruck:

Devil’s River beginnt mit einem kurzen Einstieg im London der Gegenwart. Die junge Studentin Eve ist traurig über den Verlust ihrer geliebten Großmutter Lizzy. Die Eröffnung deren Testaments wird für Eve zur Überraschung: sie soll das Haus der Oma erben und erhält von ihr außerdem eine letzte Botschaft in einem Brief. Zunächst begleitet von ihrer Studienkollegin und Freundin Rita beginnt Eve „ihr“ Haus in Augenschein zu nehmen. Auf dem Dachboden finden die Beiden schließlich eine verschlossene Truhe, die viele alte Dokumente enthält.

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Peter Abrahams – Kopflos

Die Handlung:

Nur in Neds Armen fühlt sich Francie lebendig. Die wenigen gestohlenen Stunden der Leidenschaft in einer abgelegenen Hütte lassen sie die lieblos gewordene Ehe mit Roger, einem herrschsüchtigen Wissenschaftler, ertragen. Als Roger zufällig von der Liaison erfährt, sinnt er auf blutige Rache: mit dem perfekten Verbrechen. Doch sein perfider Plan gerät immer mehr aus den Fugen, bis Roger schließlich komplett den Kopf verliert – buchstäblich…

Mein Einruck:

Da der Autor Peter Abrahams bereits mehrfach von verschiedenen Kritikern als „einer der raffiniertesten Thrillerautoren der Gegenwart“(Washington Post) hochgelobt wurde, startete ich erwartungsvoll mit dem Lesen seines neuen Thrillers „Kopflos“, für mich das erste Buch des Autors.

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Volker Kutscher – Märzgefallene (Gereon Rath 05)

Die Handlung:

Rosenmontag 1933: Gereon Rath feiert Karneval in Köln, und der Morgen danach beginnt für ihn mit einem heftigen Kater, der falschen Frau im Bett und einem Anruf aus Berlin: Der Reichstag steht in Flammen! Sofortige Urlaubssperre! Zurück in Berlin wird Rath in die Kommunistenhatz der Politischen Polizei eingespannt und soll eine mysteriöse Mordserie aufklären, der immer mehr Weltkriegsveteranen zum Opfer fallen.

Seinen neuen Fall erbt Gereon Rath von einem ungeliebten Vorgesetzten, von Wilhelm Böhm, der sich unter dem neuen Nazi-Polizeipräsidenten ins politische Abseits manövriert hat: Ein Obdachloser ist erstochen am Nollendorfplatz gefunden worden. Dessen Vorgeschichte führt weit zurück in den Krieg, in den März 1917, als deutsche Soldaten während der „Operation Alberich“ in Nordfrankreich verbrannte Erde hinterließen. Ungesühnte Morde, unterschlagene Goldbarren und eine perfide Sprengfalle, in die ein deutscher Hauptmann gerät, münden sechszehn Jahre später in eine Mordserie. Der Schlüssel zu alldem scheint der kurz vor der Veröffentlichung stehende Kriegsroman des Leutnants a. D. Achim Graf von Roddeck zu sein. Rath ermittelt, doch immer wieder kommen ihm andere Dinge dazwischen, und da sind die Vorbereitungen für seine Hochzeit mit Charlotte „Charly“ Ritter noch das geringste Problem. Er wird in die Kommunistenhatz der Politischen Polizei eingebunden, muss sich mit SA-Hilfspolizisten und dem neuen Polizeipräsidenten herumschlagen und einen Geschäftsfreund des Gangsterbosses Johann Marlow aus den Klauen der SA befreien.

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Katja Kettu – Wildauge


Die Handlung:

Lappland im Sommer 1944. Als Johannes Angelhurst ihr zum ersten Mal begegnet, ist sie gerade dabei, der Tochter des Schnapshändlers bei einer schweren Geburt zu helfen. Ihr Blick ist so frei und ungestüm – fast wie der eines wilden Tieres. Sie ist die Hebamme von Petsamo. Die meisten Dorfbewohner finden sie seltsam und begegnen ihr mit zwiespältigen Gefühlen, weil sie zu viel über das Geheimnis von Leben und Tod weiß. Johannes ist deutscher Offizier, er soll als Fotograf die finnischen Verbündeten porträtieren. »Wildauge« – so der Spitzname der Hebamme – fühlt sich sofort zu dem schweigsamen Mann in seiner schwarzen Uniform hingezogen. Sie ist sich sicher: Er ist ihr Mann. Überallhin würde sie ihm folgen, so stark sind Bestimmung und Begehren. Und so lässt sie sich, als er in ein Kriegsgefangenenlager abkommandiert wird, dort als Krankenschwester einschleusen. Zwischen beiden entbrennt eine bedingungslose, wilde Leidenschaft. Doch im Lager passieren grauenvolle Dinge. Keiner darf in die Nähe des Kuhstalls, in den die weiblichen Gefangenen gebracht werden. Und Johannes, der den Auftrag bekommen hat, ein riesiges Bassin auszuheben, schüttet immer größere Mengen einer Droge in sich hinein, die ihn stumpf und brutal macht.

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Antonia Hodgson – Das Teufelsloch

Die Handlung:

London 1727. Schauplatz Schuldgefängnis. Tom Hawkins will lieber verdammt sein, als Landpfarrer zu werden wie sein Vater. Er liebt die Frauen, das Bier und das Glücksspiel – und landet eines Nachts im berüchtigten Londoner Schuldgefängnis The Marshalsea, Schnell erkennt Tom, dass in dieser Hölle nur überlebt, wer sich nützlich macht. Er verdingt sich als Ermittler in einem hinterlistigen Gefägnismord – und bereut dies im selben Augenblick.

Mein Einruck:

Historische Romane zu lesenn kann ein Vergnügen sein: Die Kunst des Autors besteht darin, nicht nur gut zu recherchieren, sondern die Fakten auch so umzusetzen, dass der Lesestoff möglichst anschaulich wird. „Das Teufelsloch“ erfüllt diese Kriterien über alle Maßen und hat sich sogar den Titel historischer Thriller absolut verdient. Die Autorin Antonia Hodgson nimmt den Leser mit in ein London des 18. Jahrhunderts. Das (Nacht)leben spielt sich in Spelunken und Kaffeehäusern ab, Punsch wird in Krügen bestellt und Glücksspiel und Prostitution haben Hochkonjunktur.

Der Protagonist Thomas Hawkins ist alldem zugetan und verdient den Namen Lebemann. Er stammt zwar aus gutem ländlichen Hause, lernte jedoch schon während des Theologiestudiums die Vorzüge des Nachtlebens in der Großstadt London zu schätzen. Schnell wurde klar, dass er nicht wie geplant die Nachfolge seines Vaters als Landpfarrer antreten würde, sehr zu dessen Bedauern. Als der Leser Tom kennenlernt, hat er aufgrund gewisser Vorfälle bereits keinen Kontakt mehr zu seinem Elternhaus und lebt in London „in den Tag hinein“. So ist es nicht verwunderlich, dass er in finanzielle Schwierigkeiten gerät und abgesehen von seinem ältesten Freund Charles Buckley niemanden um Hilfe bitten kann.

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Markus Heitz – Exkarnation: Krieg der alten Seelen

Die Handlung:

„Mein Name ist, nein, war Claire. Mein neues Leben begann an dem Tag, als ich ermordet wurde.“

Ein Wagen rast unvermittelt auf sie zu und überrollt sie. Claire stirbt an Ort und Stelle, obwohl sie ihrem Mann noch helfen wollte, der vor ihren Augen bei einem Überfall erschossen wird – doch ihre Seele verlässt die Erde nicht. Beherrscht von dem Wunsch, den Mörder zur Rechenschaft zu ziehen, fährt sie in den Leib der Selbstmörderin Lene von Bechstein. Doch Lenes Körper war eigentlich für jemand anderen vorgesehen, und Claire gerät mitten hinein in einen uralten Krieg.

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Diana Menschig – So finster, so kalt

Die Handlung:

Als Merle Hänssler nach dem Tod ihrer Großmutter in deren einsam gelegenes Haus im Schwarzwald zurückkehrt, findet sie im Nachlass ein altes Dokument. Darin berichtet ein gewisser Johannes, der Ende des 16.Jahrhunderts im Haus lebte, über merkwürdige Geschehnisse rund um seine Schwester Greta. Merle tut diese Geschichte zunächst als Aberglaube ab. Doch dann passieren im Dorf immer mehr unerklärliche Dinge: Kinder verschwinden, und auch das alte Haus selbst scheint ein seltsames Eigenleben zu entwickeln. Langsam, aber sicher beginnt Merle sich zu fragen, ob an Johannes` Erzählung mehr dran ist, als sie wahrhaben wollte.

Mein Eindruck:

Bereits auf den ersten Seiten eines Buches entscheidet sich meistens, ob es ein Lesevergnügen oder eher ein anstrengendes Unterfangen wird. Beim neuen Roman von Diana Menschig fiel der Einstieg nicht schwer und versprach bereits eine ordentliche Portion Spannung. Die Protagonistin Merle Hänssler, erfolgreiche Anwältin in der Hansestadt Hamburg fällt aus allen Wolken, als sie vom Tod ihrer Großmutter im Schwarzwald erfährt. Plötzlich wird sie, die es gewohnt ist, Abläufe vorzugeben, gezwungen, sich mit dem Nachlass ihrer geliebten Großmutter auseinanderzusetzen, zumal ihr Vater in Kanada weilt. Nächtliche Alpträume sowie eine plötzliche Begegnung mit einem rätselhaften Unbekannten sorgen für erste Gruselstimmung beim Leser.

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Eva Almstädt – Ostseesühne

Die Handlung:

Im Feuerlöschteich auf einem Bauernhof entdeckt ein Postbote eine halb verweste männliche Leiche. Von den Bewohnern des Hofes, einem Ehepaar und seinem 16-jährigen als zurückgeblieben geltenden Sohn, fehlt jede Spur. Pia Korittki übernimmt die Ermittlungen – und findet heraus, dass vor Jahren ein merkwürdiges Gerücht im Dorf kursierte, dem jedoch nie jemand nachgegangen ist: Auf dem Hof soll damals ein Mädchen gefangen gehalten worden sein. Nach einem zweiten Leichenfund in der Nähe und einer aktuellen Vermisstenmeldung wächst der Druck auf das Ermittlerteam. Gibt es einen Zusammenhang? Können möglicherweise weitere Taten verhindert werden?

Mein Eindruck

Die Ermittlerin Pia Korittki wird in ihrem neunten Fall gleich vor mehrere Herausforderungen gestellt: Während sie und ihre Kollegen nach einem Leichenfund bezüglich der Identität des Toten noch vollkommen im Dunkeln tappen, finden sie in der Nähe bereits eine weitere Leiche. Als die Ermittlungen auf Hochtouren laufen, stößt die alleinerziehende Kommissarin dabei in Bezug auf die Vereinbarkeit von Beruf und Familie deutlich an Grenzen: nicht nur ihr Ex und Vater des Kindes, sondern auch einzelne Kollegen zeigen wenig Verständnis für ihre Situation und machen Pia zusätzlich das Leben schwer. Die Polizeiarbeit wird von der Autorin in meinen Augen sehr realistisch und schnörkellos dargestellt: bürokratische Hürden, das Auseinandersetzen mit den zuständigen Justizbehörden und das Bemühen jedes einzelnen Kollegen um gute Beurteilungen/ Beförderung bestimmen den Alltag und lassen Ermittlungen oft nur schleppend vorangehen.

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Martin Lechner – Kleine Kassa

Die Handlung:

Der Schlaueste ist Lehrling Georg Röhrs nicht. Doch er hat einen Traum: Liftboy in einem Hotel am Meer will er werden, mit seiner verschwundenen Jugendliebe Marlies den Nachtzug nehmen und aus der heimatlichen Enge fliehen. Als Georg über eine Leiche stolpert und unbeabsichtigt den Schwarzgeldkoffer seines Meisters entwendet, überstürzen sich die Ereignisse: An einem einzigen Wochenende verliert er Wohnung, Arbeit, Eltern, Freunde, Geld, Liebe und vielleicht ein Stückchen seines Verstandes – und doch steht am Ende dieser halbrecherischen Jagd eine neue, ungeahnte Freiheit …

Mein Eindruck

Das ist sicherlich das Schöne am Lesen: Beim Aufschlagen eines neuen Romans nicht so recht zu wissen, was einen erwartet. Und dann eine große Überraschung im positiven Sinne zu erleben, denn so erging es mir mit der „Kleinen Kassa“ von Martin Lechner. Die Geschichte spielt im beschaulichen norddeutschen Heidekreis und ist gespickt mit einer Vielzahl von regionalen Eigenheiten. Der Protagonist Georg Röhrs, einziger Azubi in einem Eisenwarenhandel in Linderstedt, eigentlich ein fast normaler junger Mann mit nahezu gewöhnlichen Träumen und Problemen. Tagträumerisch und vertrottelt manövriert er sich selber immer tiefer in eine unmögliche und gleichzeitig kaum noch lösbare Situation.

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Jan Costin Wagner – Tage des letzten Schnees

Die Handlung:

Anfang Mai, im finnischen Turku fällt der letzte Schnee. Kommissar Kimmo Joentaa wird gleich zweimal gerufen: zu einem Autounfall mit Fahrerflucht, bei dem eine Elfjährige ums Leben gekommen ist, und zu einem Tatort, an dem zwei unbekannte Tote auf einer Parkbank liegen, als würden sie schlafen. Für den Vater des bei dem Unfall verstorbenen Mädchens wird Kimmo Joentaa zum Begleiter in der Trauer, während er gleichzeitig daran arbeitet, den Doppelmord aufzuklären. Die Ermittlungen führen Joentaa in ein fatales Beziehungsgeflecht, das Menschen, die nichts verband, schicksalhaft zusammengeführt hat: einen Architekten, dem der feste Glaube an die Symmetrie des Lebens abhandenkommt, einen Schüler, der unaufhaltsam auf einen Amoklauf zusteuert, eine junge Frau, die versucht, der Armut zu entkommen, und einen Investmentbanker, der sich im Dickicht seines Doppellebens verliert. Als Joentaa die Linien, die diese Menschen verbinden, schließlich zu erkennen beginnt, ist es fast zu spät. Und erst dann begreift er, dass seine große Aufgabe nie die Suche nach einem Doppelmörder war, sondern eine, die ihm noch bevorsteht …

Mein Einruck:

Jan Costin Wagner hat mit „Tage des letzten Schnees“ eine erfolgreiche Fortsetzung seiner Romanreihe um den finnischen Kommissar Kimmo Joentaa geschaffen. Joentaa, vermutlich nicht zuletzt auch nach dem frühen Tod seiner Frau Sanna introvertiert und auf sympathische Weise eigenbrötlerisch, hat schon in den Romanen zuvor durch seinen „anderen Blick auf die Dinge“ die Ermittlungen oftmals entscheidend in die richtige Richtung gelenkt. In bewährter Manier erzählt Wagner gleichzeitig mehrere Geschichten aus verschiedenen Blickwinkeln, deren Zusammenhänge sich dem Leser nicht alle auf Anhieb erschließen.

 

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M. C. Beaton – Agatha Raisin und der tote Tierarzt

Die Handlung:

Die Protagonistin Agatha Raisin, die mit Anfang fünfzig ihre florierende PR-Agentur verkauft hat, um sich ein Cottage auf dem Land zu leisten, kommt zu Beginn des Romans gerade aus dem Urlaub zurück. Sie ist Mitglied der Damengesellschaft des Örtchens Carsely, in dem sie wohnt und erfährt dort, dass es einen neuen Tierarzt im Dorf geben soll: neugierig geworden ob der Erzählungen der anderen Frauen, macht sich Agatha auch prompt mit ihrem Kater auf dem Weg zu dem Veterinär.

Der gutaussehende Tierarzt Paul Bladen scheint jedoch nicht nur auf Agatha mächtigen Eindruck zu machen, denn die Praxis ist voll mit überwiegend weiblichen Kundinnen mit ihren vierbeinigen Begleitern. Agathas Kater ist offenbar gesund, stattdessen springt eine Verabredung zum gemeinsamen Essen mit dem Tierarzt heraus. Als Agatha jedoch von Paul Bladen versetzt wird, kommt es ihr gerade recht, als sie von einem ehemaligen Bekannten ein Geschäftsangebot in London bekommt. Sie verspricht sich davon, dem Dorfleben in Carsely nebst erfolglosen Annäherungsversuchen bei dem Tierarzt sowie bei ihrem Nachbarn, dem pensionierten Colonel James Lacey zu entfliehen.

Die Reise nach London dauert allerdings nicht lange. Agatha bemerkt schon bald, dass sie einem Betrüger aufgesessen ist und kehrt schon bald zurück in ihr Cottage. In London läuft ihr aber noch eine Katze zu – ein Grund, nach der Rückkehr noch einmal die Tierarztpraxis in Carsely aufzusuchen. Dieses Mal soll es auch tatsächlich etwas werden mit der abendlichen Verabredung: nach dem gemeinsamen Essen nimmt der Abend jedoch eine Wendung, über die Agatha später noch froh sein wird.

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Rachel Joyce – Das Jahr, das zwei Sekunden brauchte

Die Handlung:

Großbritannien im Jahr 1972: Die Geschichte des elfjährigen Jungen Byron Hemmings, der mit seiner Mutter Diana und seiner jüngeren Schwester Lucy in Cranham House lebt, einem alten freistehenden Haus, welches von Hügelketten umgeben ist. Der Vater Seymour, der unter der Woche in London arbeitet, kommt nur an den Wochenenden zu seiner Familie. Es fällt auf, dass er besonders zu seinen Kindern ein von Distanz und Strenge geprägtes Verhältnis hat. Seine Frau, die sich und den Haushalt anlässlich seiner Besuche bestens zu präsentieren versucht, wird von ihm mit täglichen Anrufen kontrolliert. Ist er auf der einen Seite sehr großzügig und kauft ihr einen Jaguar für die Fahrten zur Schule und zum Einkaufen, so ist er auf der anderen Seite auch misstrauisch und überprüft regelmäßig die Ausgaben im Scheckheft. Das Wirken seiner Familie auf Andere ist ihm insgesamt jedoch wichtiger als ein Beisammensein mit seiner Familie. Die Kinder aber führen ein umsorgtes Leben, in dem ihre liebevolle Mutter die Hauptrolle spielt. Byron besucht eine renommierte Privatschule und sieht dort täglich seinen Freund James Lowe. Er ist ein intelligenter Junge, der sich für Vieles interessiert und aufmerksam durchs Leben geht. Im Grunde ein typisches Upper-Class-Leben, dass ewig so hätte dahinplätschern können. An einem Morgen auf dem Weg zur Schule passiert jedoch etwas Unvorhergesehenes: vom gewohnten Weg abweichend, hat Diana mit ihren Kindern einen Unfall mit dem Jaguar. Byron, der auf dem Beifahrersitz neben seiner Mutter sitzt, macht dabei eine Entdeckung, die sein oder sogar ihr aller Leben verändern soll!
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Nele Neuhaus – Böser Wolf

Die Handlung:

An einem heißen Tag im Juni wird die Leiche einer 16-Jährigen aus dem Main bei Eddersheim geborgen. Sie wurde misshandelt und ermordet, und niemand vermisst sie. Auch nach Wochen hat das K11 keinen Hinweis auf ihre Identität. Die Spuren führen unter anderem zu einer Fernsehmoderatorin, die bei ihren Recherchen den falschen Leuten zu nahe gekommen ist. Pia Kirchhoff und Oliver von Bodenstein graben tiefer und stoßen inmitten gepflegter Bürgerlichkeit auf einen Abgrund an Bösartigkeit und Brutalität. Und dann wird der Fall persönlich.

Mein Einrduck:

Nach dem Leichenfund eines jungen Mädchens, deren Identität trotz einer Öffentlichkeitsfahndung unbekannt bleibt, tappen die Ermittler der Regionalen Kriminalinspektion in Hofheim zunächst weitgehend im Dunkeln. Auffällig sind jedoch die Hinweise auf den brutalen körperlichen Missbrauch des Mädchens.
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Melanie Lahmer – Knochenfinder

Die Handlung:

Ein Schüler wird von seinen Eltern vermisst gemeldet. Noch während die Polizei im Umfeld des Jungen ermittelt, finden Geocacher in einem ihrer Verstecke einen Finger. Als sich ein Zusammenhang andeutet, beginnt für die Kommissarin Natascha Krüger und ihre Kollegen ein Wettlauf mit der Zeit …

Mein Einruck:

Melanie Lahmer, selbst passionierte Geocacherin, bezieht ihr Hobby erfolgreich mit in ihr Erstlingswerk ein. Dabei lernt der Leser interessante Facetten dieser modernen Schatzsuche mittels GPS kennen und wer bereits dabei ist, dem wird mittendrin ein kleines „Bonbon“ geschenkt.
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