Alle Beiträge von Michael Matzer

Lebt in der Nähe von Stuttgart. Journalist und Buchautor.

Elly Griffiths – Totenpfad ( Ruth Galloway 01)

Grausige Funde im Salzmoor

Vor zehn Jahren verschwand die fünfjährige Lucy Downey im Salzmoor an der Küste. Seitdem schreibt ein Unbekannter verstörende Briefe, die Detective Chief Inspector Harry Nelson von der Norfolk Police um den Schlaf bringen.

Als an einem nebligen Herbsttag in den Salzwiesen nahe der Küste Mädchenknochen gefunden werden, ist er sich sicher, dass es Lucys sind. Doch die Archäologin Ruth Galloway sieht auf einen Blick: ein Fund aus vorgeschichtlicher Zeit. Damals opferte man Menschen in heidnischen Ritualen – an Plätzen, wo Land und Wasser aufeinandertreffen.

Dann verschwindet ein weiteres Mädchen. Harry und Ruth ahnen, dass sie dem Täter nahe sind. Wie nahe, ahnen sie allerdings nicht.… (Verlagsinfo)

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Michael P. Kube-McDowell – Das Wagnis (Trigon-Trilogie 1)

Solide SF: Rendezvous mit den Aliens

Nach dem verheerenden Krieg um die letzten Ressourcen der technischen Zivilisation haben sich die Großmächte in die Rolle isolierter Agrarstaaten zurückgebombt. Die Wissenschaftler, angeblich schuld an der verhängnisvollen Entwicklung, werden verfolgt und auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Allen Chandliss riskiert sein Leben, um ein Radioteleskop zu betreiben und nach Signalen außerirdischer Zivilisationen zu suchen, die der Menschheit helfen könnten. Nach siebzehn Jahren vergeblichen Lauschens zahlt sich seine Geduld aus… (Verlagsinfo)

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Lee Child – No Middle Name / Der Einzelgänger. Jack Reacher Kurzgeschichten

Jack Reacher Kurzgeschichten zwischen Spannung und Romantik

Der Erzählband „No Middle Name“ versammelt sämtliche Kurzgeschichten, die Lee Child im Laufe der Jahre über seine Hauptfigur Jack Reacher veröffentlicht hat. Als Bonus enthält der Band die neue Novelle „Too Much Time“ und Storys, die es bislang nur als E-Books gibt.
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Orson Scott Card – Ender – Die Geschichte des Sprechers für die Toten (Ender 1 & 2)


Geschichten von Schweinchen und Krabblern

Dieser Sammelband umfasst die zwei ersten Ender-Romane „Das große Spiel“ und „Sprecher für die Toten“. Beide Romane wurden mit den höchsten Preisen des Genres ausgezeichnet, mit dem Hugo Gernsback Award und dem Nebula Award. Die Geschichte um Ender wurde in den Romanen „Xenozid“ und „Enders Kinder“ fortgesetzt. 1999 erschien der Roman „Enders Schatten“ (siehe meine Berichte).
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Patricia Anthony – Bruder Termite

Eh klar: Der Präsident ist ein Alien

Schon seit langem wird die US-Politik von insektoiden Aliens bestimmt, die aussehen wie Termiten. Nur hatte die Weltöffentlichkeit keine Ahnung davon. Die Präsidenten sind lediglich ihre Marionetten. Doch die Aliens sind eine aussterbende Rasse, die sich nur dadurch eine Zukunft sichern kann, das sie menschliche Gene in ihr eigenes Erbgut einschleust. Die ersten „Mischlingskinder“ geben zu Hoffnung Anlass. Bald wird man ein Virus auf die Menschheit loslassen, um die Erdbewohner vollends auszulöschen.

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Richard Morgan – Das Unsterblichkeitsprogramm. Altered Carbon

Verfilmt: Hartgesottener Detektiv räumt in Babel auf

Was wäre, wenn man ewig leben könnte? Wenn das in einem Computer gespeicherte Bewusstsein immer wieder in einen neuen Körper transferiert wird? Was für eine Welt wäre das? Und was würde der Tod in dieser Welt bedeuten? Privatdetektiv Takeshi Kovacs ist kurz davor, es herausfinden. Er kann sich über seinen neuen Auftrag nur freuen – hatte ihn der letzte ja eigentlich das Leben gekostet. Aber der Tod scheint inzwischen kein Problem mehr zu sein. Oder etwa doch? (Verlagsinfo)
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Chris Wooding – Alaizabel Cray

Kampf gegen Hexlinge und Dämonen

Dieses Jugendbuch bietet eine ungewöhnliche Mischung aus Fantasy und Horror, ist aber in einem alternativen Geschichtsverlauf angesiedelt. Ganz schön clever! Das Buch, das den Smartie Awards (Silber-Medaille) für den besten Roman des Jahres erhielt (Verlagsinfo), erschien bereits 2001 auf Deutsch im Hardcover, also noch im Jahr, als das Original erschien. Das nenne ich mal eine schnelle Reaktion. Der Leser dürfte sich freuen, dass es auch die preiswerte Taschenbuchausgabe gibt.

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Jonathan Carroll – Wenn Engel Zähne zeigen

Dem Tod ein Schnippchen schlagen

Der US-amerikanische Fernsehmoderator Wyatt Leonard wird von seiner ehemaligen Freundin Sophie Chapman gebeten, ihr den einen Lebenswunsch zu erfüllen, den er ihr versprochen hat: Er soll für sie ihren verschwundenen Mann Jesse suchen. Der sei vermutlich irgendwo in einem weit entfernten Land, das sich Österreich nennt. Der Haken: Wyatt hat Leukämie und glaubt nicht, dass er eine solche Reise überleben wird. Doch er ahnt nicht, dass er über eine bemerkenswerte Fähigkeit verfügt – er kann Tote zum Leben erwecken…

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Robert B. Parker & Coleman – Debt to Pay (Jesse Stone 15)

Jesse Stone und die Rückkehr des Killers

Jesse Stone, der Polizeichef von Paradise, Massachusetts, wird von der Nachricht überrascht, dass Gino Fish, ein Bostoner Unterweltboss, Selbstmord begangen habe und dessen Sekretär erstochen worden sei. Stone erkennt die Handschrift von Mr. Peepers, einem psychopathischen Killer, der Paradise schon einmal heimgesucht hat. Es gibt erste Anzeichen, dass Mr. Peepers in Paradise bereits sein Unwesen treibt. Als Vinnie Morris. Fishs ehemaliger Mann fürs Grobe, von Stone eine Schuld einfordert, muss Stone erkennen, dass er sich bereits im Visier des Killers befindet und besser etwas deswegen unternimmt…

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Simon Scarrow – Im Auftrag des Adlers (Rom-Serie 2)

Militär-Action: Packende Schlachten in Britannien

Anno 43 n.Chr.: Die Invasion Britanniens hat begonnen. Zenturio Macro und sein Ordonnanzoffizier Cato kämpfen gegen den schlimmsten Feind, mit dem die römische Armee es je zu tun hatte: Die britischen Barbarenhorden sind, grausam und beinah unmenschlich tapfer. Zudem müssen sich Cato und Macro auch noch gegen einen Verräter aus den eigenen Reihen zur Wehr setzen: Der skrupellose Tribun Vitellius hat seinen Widersachern blutige Rache geschworen…“ (erweiterte Verlagsinfo)

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Alain Dorémieux – Spaziergänge am Rande des Abgrunds. Phantastische Erzählungen

Im Sandmeer dem Liebesvirus verfallen

In seinem gesamten Schaffen vermittelt der Autor auf besondere Weise die Atmosphäre des Unheimlichen und Bedrohlichen, kommt seine Neigung zum Absurd-Phantastischen zum Vorschein – eingebettet in die stets wiederkehrende Thematik des Weltuntergangs, der Vernichtung allen Lebens durch einen unsichtbaren Feind. (Verlagsinfo) Dieser Erzählband versammelt Erzählungen aus den Jahren 1959 bis 1979.

Zitat: “Was das Wort »Glück« betraf, so war es zu einem archischen Ausdruck geworden, sein zeitgemäßes Synonym hieß »Komfort«.” (S.80)

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Marc Agapit – Die Agentur

Die Hölle, das ist die Ewigkeit

Eine etwa 50-jährige Frau findet sich ohne Gedächtnis in einer unbekannten Kleinstadt wieder. Man verweist sie an eine Agentur namens A.V., die ein seltsames, unheimlich wirkendes, aber sichtlich routiniertes Unternehmen ist: Sie stellt binnen kürzester Zeit fest, wer die Frau ist und wo sie wohnt.

Doch daheim erkennt sie die Leute nicht mehr, mit denen sie früher verkehrt haben soll. Stück für Stück kehren Erinnerungen zurück. Sie misstraut ihnen, denn sie besagen, dass sie Zeugin einer grausigen Bluttat gewesen sei. Nur Zeugin?

Ihre Suche nach der eigenen Identität wird zum Horrortrip, der geradewegs in die Hölle führt und immer wieder ins Vergessen – und zu dieser Agentur, die für alle Verbrecher zuständig ist… (aus der Verlagsinfo)
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Carl Amery – Der Untergang der Stadt Passau

Die Dreiflüssestadt nach dem Day After

Nach einer großen Seuche hat die uns bekannte Zivilisation aufgehört zu existieren. Nur wenige Menschen überlebten, und einige von ihnen verschanzten sich in der strategisch gut gelegenen Stadt Passau um die entscheidenden Weichenstellungen vorzunehmen, die das Überleben der Menschheit sichern. (Verlagsinfo)

Wie wäre die Entwicklung der Zivilsation verlaufen, wäre Mitteleuropa durch eine große Seuche entvölkert worden? Hätte man die Dampfmaschine neu erfunden? Oder wäre alles den Bach runtergegangen? Carl Amery erzählt seine eigene humorvolle Variante, die gespickt ist mit ironischen Seitenhieben auf bayerische Eigenarten und mit witzigen Einfällen.
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Paul Park – Coelestis

Die Alien-Götter sind nicht tot

Simon Majaram hat die vierzig Jahre dauernde Reise zu den Sternen auf sich genommen, um die legendären Coelestis zu erforschen, eine majestätische, rätselhafte Spezies. Als er am Ziel ist, muss er feststellen, dass die Siedler von der Erde sie inzwischen ausgerottet haben. Das ist aber erst der Anfang seiner Reise…

Der Roman war 1997 nominiert für den Kurd-Laßwitz-Preis als „Bester ausländischer Roman“ und für den NEBULA- wie auch den TIPTREE-Award.
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Storm Constantine – Hermetech

Ökothriller und Heiligenlegende

Ist die Erde noch zu retten? Zu lange hat man gezögert, obwohl sich die Katastrophe längst abzeichnet. Es wurde viel geredet und publiziert, aber niemand wagte es, die notwendigen drastischen Schritte zu unternehmen. Im Gegenteil: jeder versuchte noch schnell seinen Reibach zu machen – auf Kosten der Zukunft und der folgenden Generationen.

Doch die Macher und Zuwachsoptimisten, die sich seit Jahrzehnten in die Tasche lügen, sehen sich zunehmend militanten quasi-religiösen Bewegungen konfrontiert, die propagieren, Gaia sei nur noch zu retten, wenn der Mensch verschwinde. Und sie machen Ernst. (Verlagsinfo)

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David Ambrose – EX

Die Geister, die ich schuf, werd ich nicht mehr los!

Ein Thriller, der auf einem realen parapsychologischen Experiment beruht: Acht Freiwillige wollen einen Geist erschaffen. Der Erfolg kommt schneller als erwartet, doch das Experiment gerät außer Kontrolle. Der Geist verhindert den Abbruch der Sitzungen – das Grauen beginnt… (Verlagsinfo)

„EX“ basiert auf einem Experiment, das Anfang der siebziger Jahre in Toronto tatsächlich stattfand. David Ambrose macht einen effizienten Thriller daraus. Aufgrund der zeitlichen Abfolge kann sein Buch durchaus dem weitaus bekannteren Stephen King und dessen Roman „Sara“ (O-Titel „Bag of Bones“) als Anregung gedient haben. Auch in „Sara“ geht es um Geister und die Schatten der Vergangenheit.

Handlung

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Michael Marshall Smith – Hannah Green and Her Unfeasibly Mundane Existence

Hannah und der Ingenieur des Teufels

Hannah Green ist elf Jahre alt und mit ihrer Gesamtsituation relativ unzufrieden. Ihre Mutter ist in England bei einem anderen Mann, ihr Vater hat sich verdünnisiert und die Entdeckung, dass ihr Großvater der Uhrmacher des Teufels ist, muntert sie auch nicht gerade auf. Ganz davon zu schweigen, dass der Teufel selbst auftaucht, weil er ein Problem hat: Die Maschine, die Mr. Green vor 200 Jahren für ihn gebaut hat, lenkt nicht mehr die für die Hölle bestimmten Seelen in die Hölle, sondern auf die Erde. Des Teufels Herrschaft wird in Frage gestellt, und zwar von seinen engsten Mitarbeitern – den Gefallenen Engeln. Um ihm zu helfen, alles wieder ins Lot zu bringen, öffnet Hannah Green das Tor zur Hölle. Doch es ist eine höchst sonderbare Unterwelt…

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Ransom Riggs – Miss Peregrine’s Home for Peculiar Children / Die Insel der besonderen Kinder (Die besonderen Kinder 1)

Jake und die Monster: Existenzkampf in der Zeitschleife

Manche Großeltern lesen ihren Enkeln Märchen vor. Was Jacob von seinem Opa hörte, war etwas ganz anderes: Abraham erzählte ihm von einer Insel, auf der abenteuerlustige Kinder mit besonderen Fähigkeiten leben, und von Monstern, die auf der Suche nach ihnen sind … Erst Jahre später, als sein Großvater unter mysteriösen Umständen stirbt, erinnert Jacob sich wieder an die Schauergeschichten und entdeckt Hinweise darauf, dass es die Insel wirklich gibt. Er macht sich auf die Suche nach ihr und findet sich in einer Welt wieder, in der die Zeit stillsteht und er die ungewöhnlichsten Freundschaften schließt, die man sich vorstellen kann. Doch auch die Ungeheuer sind höchst real – und sie sind ihm gefolgt … (Verlagsinfo)
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David & Leigh Eddings – Polgara die Zauberin (Das Auge Aldurs, Bd. 2)

Nachzieher nur für eingefleischte Eddings-Fans

1995 veröffentlichte David Eddings mit seiner Frau Leigh mit „Belgarath der Zauberer“ (siehe meinen Bericht) den Starband zur Trilogie „Aldurs Auge“), ein Zusatzwerk zu den Belgariad- und Malloreon-Zyklen. Darin erzählte Belgarath aus seiner 3000-jährigen Tätigkeit zur Rettung der Welt vor dem abtrünnigen Gott Torak und zur Rettung der rivanischen Königslinie, aus der Garion usw. hervorgingen. Der Roman, obwohl weit weniger actiongeladen als die Zyklen, war leidlich spannend, wenn auch ob seines 1000-Seiten-Umfangs schwer zu bewältigen.

„Polgara die Zauberin“ schildert die GLEICHEN 3000 Jahre aus weiblicher Sicht, nämlich aus der der Tochter des großen Belgarath. Klingt das irgendwie überflüssig? Das ist es auch. Nur wirkliche Fans von Belgarath und Co. werden sich dafür begeistern.

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Michael Crichton – Nippon Connection. Die Vorlage zum Film „Wiege der Sonne“

Der Sempai liest den Amerikanern die Leviten

Japan schickt sich an, die amerikanische Wirtschaft zu übernehmen.Vor dem Hintergrund einer gigantischen Wirtschaftsschlacht mit dem fernöstlichen Motto „Geschäft ist Krieg“ soll mit High-Tech-Methoden, massivem Einsatz von Geld und politischem Druck ein Mord vertuscht werden, der sich während der glanzvollen Eröffnung einer japanischen Konzernzentrale in Los Angeles ereignet hat. (Verlagsinfo)

Die Romanvorlage „Nippon Connection“ für Philip Kaufmans Film „Die Wiege der Sonne“ mit Sean Connery und Wesley Snipes in den Hauptrollen weicht in vielen Details vom Film ab. Dennoch gefiel mir der Film ((https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Wiege_der_Sonne)) besser, denn Crichton erweist sich als kein guter Erzähler. Er ist so etwas wie ein investigativer Journalist, der erzählen will. Ein zweiter Blick könnte sich lohnen.
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