Alle Beiträge von Michael Matzer

Lebt in der Nähe von Stuttgart. Journalist und Buchautor.

Holly Black / Ted Naifeh – Das verborgene Reich (Feenland 2)

Feenland:
Band 1: „Der gebrochene Schwur“
Band 2: „Das verborgene Reich“
Band 3: „Kind – The Good Neighbors 3“ (2010)

Die Autorin

Holly Black wuchs laut Verlag in einem „alten viktorianischen Haus auf, wo ihre Mutter dafür sorgte, dass ihr die Geister- und Elfengeschichten nie ausgingen“. Ihr erster Jugendroman „Die Zehnte“ (2002) entwirft ein „schauriges Porträt der Elfenwelt“. Es wird von der American Library Association als „Best Book for Young Adults“ bezeichnet, eine gute Empfehlung für politisch korrekte Fantasy. Mit „Elfentochter“ und „Elfenkönigin“ startete sie eine Trilogie, die sie mit „Elfenherz“ fortsetzte, das preisgekrönt wurde.

Holly lebt mit ihrem Mann Theo und einem „beeindruckenden Zoo“ in New Jersey. Mehr Infos finden Sie hier: http:// www.blackholly.com
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Tricia Sullivan – Lethe. SF-Roman

Soft-SF: Hoffnung nach den Genkriegen

Die Genkriege haben die Ökologie der Erde völlig verändert und eine Vielzahl neuer Lebensformen hervorgebracht. Es gibt noch ein paar echte Menschen, aber sie können nur in Reservaten überleben. Sie werden von körperlosen Gehirnen verwaltet, die ständig mit dem Datennetz verbunden sind. Haben sie die Menschheit vor dem Aussterben gerettet? Oder sind sie die eigentliche Gefahr? (Verlagsinfo)

Nach der griechischen Sage galt es bei der Reise ins Totenreich, den Hades, zwei Flüsse zu überqueren. Über den Styx brachte den Reisenden der Fährmann Charon. Nach dem Gerichtetwerden durch die drei Totenrichter durften die guten Seelen zu den elysischen Gefilden weitergehen. Bevor sie dort in ewiger Glückseligkeit „leben“ durften, mussten sie den Lethe überqueren, den Strom des Vergessens.

Die Legende schlägt schon zwei Grundthemen von Tricia Sullivans erstaunlich gutem Erstlingswerk „Lethe“ an: Wasser als Element und Grenze bzw. Übergang, sowie Gerechtigkeit und Richten. Denn die Menschheit ist im 22. Jahrhundert am Ende ihrer Existenzfähigkeit angelangt. Neue Hoffnung kann nur ein Übertritt in radikal andersartige Umstände bringen. Insofern geht es in „Lethe“ um Revolution.

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Stanislaw Lem – Der Unbesiegbare. SF-Roman


Ein riskanter Blick auf die Evolution der Maschinen

In ferner Zukunft landet das mächtige Raumschiff »Der Unbesiegbare« auf dem Planeten Regis III, um das Schicksal seines dort verschollenen Schwesterschiffes »Kondor« zu ergründen. Es gibt keinen Überlebenden, aber Lebensmittelvorräte, Wasser- und Sauerstoffreserven wären für viele Monate ausreichend gewesen. Allerdings sind die Innenräume des Raumschiffs in einem unbeschreiblichen Zustand, als habe eine Horde Wilder darin gehaust. Wie die Wissenschaftler des »Unbesiegbaren« feststellen, gibt es auf Regis III keine feindliche Fauna oder Flora und doch wird der Planet von einer Macht beherrscht, die auch der Rettungsexpedition fast zum Verhängnis wird.

Lem spinnt ein spannendes Weltraumgarn, wäre aber nicht Lem, wenn er sich nicht noch quasi nebenbei die Nanotechnologie, die Technoevolution und vieles mehr ausdenken würde. Ein Klassiker der SF. (2 Verlagsinfos)
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Holly Black / Ted Naifeh – Der gebrochene Schwur (Feenland 1)

Feenland:
Band 1: _“Der gebrochene Schwur“_
Band 2: „Das verborgene Reich“
Band 3: „Kind – The Good Neighbors 3“ (2010)

Die Autorin

Holly Black wuchs laut Verlag in einem „alten viktorianischen Haus auf, wo ihre Mutter dafür sorgte, dass ihr die Geister- und Elfengeschichten nie ausgingen“. Ihr erster Jugendroman „Die Zehnte“ (2002) entwirft ein „schauriges Porträt der Elfenwelt“. Es wird von der American Library Association als „Best Book for Young Adults“ bezeichnet, eine gute Empfehlung für politisch korrekte Fantasy. Mit „Elfentochter“ und „Elfenkönigin“ startete sie eine Trilogie, die sie mit „Elfenherz“ fortsetzte, das preisgekrönt wurde.

Holly lebt mit ihrem Mann Theo und einem „beeindruckenden Zoo“ in New Jersey. Mehr Infos finden Sie hier: http:// www.blackholly.com

Der Illustrator

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Andreas Eschbach – Ausgebrannt (Lesung)

Positive Utopie: durch Wandel und Läuterung

Markus Westermann aus Stuttgart will es in den USA schaffen. Der aufsteigende Softwareingenieur kreuzt den Weg eines spinnerten Österreichers, der über eine ungewöhnliche, weil nicht-akademische Ölsuchmethode verfügt. Sagt er. Mit seinem Erbe gründet Westermann mit Block eine Firma und bekommt sogar Risikokapital. Doch dann funken Saudis und CIA mit einem zwielichtigen Intrigenspiel dazwischen. Die attraktive Amy Lee Wang hängt sich an ihn – plötzlich scheint er es geschafft zu haben. Dann beginnen die Dinge schiefzugehen, und Westermann sieht sich in einem Ringen der Supermächte USA, Saudi-Arabien (Ölmonopol) und China als Zünglein an der Waage.

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Colfer, Eoin / Bigott, Gabriele / Czesienski, Andrea – Meg Finn und die Liste der vier Wünsche. Das Hörspiel

_Vier Wünsche und ein Hallelujah_

Die 14-jährige Meg Finn hat schon einiges auf dem Kerbholz. Doch nun ist sie dabei, ein richtiges Verbrechen zu begehen. Leider geht alles schief, was schiefgehen kann, und dann steht Meg vor den Toren des Himmels – mit der Betonung auf VOR. Denn Petrus und der Höllenwächter Beelzebub streiten sich, ob Meg den Einlass in die himmlischen Gefilde verdient hat. Die Experten sind sich nicht einig, und deshalb schicken Petrus und ein Diener des Teufels die 14-Jährige zur Bewährung zurück ins Erdendasein.

Hienieden soll sie ihrem letzten Opfer, Lowrie McCall, beistehen. Der alte Mann will unbedingt vier Dinge nachholen, die er bisher versäumt hat. Meg soll dabei helfen.

_Der Autor_

Eoin Colfer, geboren 1968, ist Lehrer und lebt mit seiner Frau und seinem Sohn in Wexford, Irland. Er hat mehrere Jahre in Saudi-Arabien, Tunesien und Italien unterrichtet. 2001 erhielt er den Children’s Book Award, den wichtigsten Kinder- und Jugendbuchpreis Großbritanniens, und 2004 den Deutschen Bücherpreis in der Kategorie „Kinder- und Jugendbuch“. Seine bislang sechs „Artemis Fowl“-Romane wurden allesamt Bestseller und sind von Rufus Beck kongenial ins Medium Hörbuch übertragen worden.

Mehr von Eoin Colfer auf |Buchwurm.info|:

[„Artemis Fowl“ 172
[„Artemis Fowl – Die Verschwörung“ 180
[„Artemis Fowl – Der Geheimcode“ 569
[„Artemis Fowl – Die Rache“ 1279
[„Artemis Fowl – Die verlorene Kolonie“ 4025
[„Artemis Fowl – Die Akte“ 3135
[„Fletcher Moon, Privatdetektiv“ 4463
[„Cosmo Hill: Der Supernaturalist“ 4677

_Die Inszenierung_

Dieses Hörspiel ist eine Produktion des Rundfunks Berlin-Brandenburg.

|Die Rollen und ihre Sprecher:|

Meg Finn: Claudia Eisinger
Lowrie McCall: Christian Grashof
Belch Brenan: Christian Ehrich
Beelzebub: Jürgen Holtz
Satan: Hilmar Eichhorn
Sissy: Ursula Werner
Brendan Ball: Dieter Mann
Dessie/Murt: Thomas Schmidt
Flit/Frisöse/Verkäufer/Moderator/Sicherheitsbeamter: Stefan Kaminski

Regie führte Gabriele Bigott, die auch für die Dramaturgie zuständig war. Die Bearbeitung des Textes erfolgte durch Andrea Czesienski. Den Ton nahm Peter Avar auf.

Die Musik stammt von Lutz Glandin, die Sängerin ist Jelena Kuljic.

_Handlung_

Meg Finns irdische Existenz als Menschenwesen findet in ihrem 14. Lebensjahr ein abruptes Ende. Sie ist verpflichtet, ihrem Bekannten Belch Brennan einen Gefallen zu tun (die Gründe werden erst spät verraten) und muss ihm helfen, einen Einbruch zu begehen. Hier wohnt der alte Rentner Lowrie McCall, und Belch rechnet mit keinem Widerstand. Falls doch, würde er dem Alten seinen Pitbull Raptor („Räuber“) auf den Hals hetzen.

Was sich leider als notwendig erweist. Denn der alte Lowrie steht plötzlich mit einer Schrotflinte im Zimmer, das Belch auszuräumen gedenkt. Der Pitbull senkt auf Geheiß seines Herrn die Beißer ins Bein des Alten, doch Meg Finns Flehen veranlasst Belch, seinen Hund zurückzupfeifen. Das ist Megs einzige gute Tat an diesem Tag, denn gleich danach ergreift sie die Flucht, Raptor und Belch ihr hinterher.

Schon wieder hat sie Pech: Sie hat die falsche Richtung eingeschlagen und ist in der Sackgasse gelandet, wo der Gastank des Hauses steht. Belch legt mit Lowries Schrotflinte auf sie an, um eine lästige Verräterin aus dem Weg zu räumen. Wenigstens will er ihr eine Warnung verpassen, an die sie noch lange denken wird. Doch der Warnschuss trifft leider auch den nicht allzu gut geschützten Gastank, vor dem Meg steht. Kawumm!

|Im Jenseits|

Bekanntlich werden alle Seelen per Tunnelsystem an die für sie vorgesehenen Endstation befördert, also entweder in die Hölle oder in den Himmel. Dieses Tunnelsystem ist keineswegs unbewohnt, sondern wird von Seelenklaubern und Tunnelkratzern bevölkert, die das System sauber halten. Die Seelen gelangen je nach ihrer Färbung durch Löcher an die Endstation: rote Farbe – ab in die Hölle, blaue Farbe – hosianna! Bei der Mischung aus Belch und Raptor, die an Meg vorüberschwebt ist der Fall klar: Roter geht’s gar nicht mehr.

Bei Meg hingegen hat die Hölle ein Problem, und deshalb ruft der Oberdämon Beelzebub – nicht zu verwechseln mit seinem Boss Satan – per Handy bei Petrus an, der bekanntlich an der Himmelspforte Wache schiebt. Bub schickt Petrus ein paar Daten auf dessen PC rüber und lässt fragen, ob man nicht einen praktischen Deal abschließen könnte. Das Sündenkonto dieser Meg Finn sei nämlich ausgeglichen: Sie habe zwar ihrem Stiefvater Franco Kelly übel mitgespielt (was später noch breit erklärt wird), doch durch die Hilfe, die sie Lowrie McCall angedeihen ließ, sei sie quasi rehabilitiert worden.

Was tun, spricht Bub. Petrus entscheidet, dass Meg auf Bewährung zur Erde zurückmuss. Hätten wir uns ja gleich denken können. Es dürfte auch klar sein, dass Bub einen Hintergedanken bei dem Deal hat. Er schickt einen Seelenfänger hinterher: Belch/Raptor, aufgerüstet mit einem logischen Schaltkreis namens ELF, der sich als Hologramm sichtbar machen kann. Auch die Hölle verfügt über Computergenies.

|Die vier Wünsche|

Inzwischen sind auf der guten alten Erde zwei Jahre ins Land gegangen. Als Meg Finns Geist bei Lowrie McCall landet, um hier Wiedergutmachung zu leisten und ihr Seelenkonto aufzubessern, reagiert der Alte natürlich zunächst ein wenig befremdet. Kein Wunder, hat er doch keinerlei Erfahrung im Umgang mit Geistern. Nach ein paar Kabbeleien raufen sich die beiden zusammen, so dass eine erste mentale Verschmelzung stattfinden kann. Sofort fühlt sich Lowrie verjüngt. Meg bekommt daraufhin ganz schön Mitleid mit dem alten Knacker: Er hat nämlich nur noch ein paar Monate zu leben: das Herz. Und das Leben, das er bisher gehabt hät, scheint ihm aus lauter verpassten Gelegenheiten und Fehlentscheidungen zu bestehen.

Sobald Meg ihm klargemacht hat, worin ihre Aufgabe und ihre Fähigkeiten bestehen, stellt Lowrie eine Liste von Wünschen zusammen. Doch um die alle zu erfüllen, reicht die Zeit nicht. Also streicht er alle bis auf vier. Und um deren Erfüllung muss das seltsame Gespann hart kämpfen, denn nicht nur der Seelenfänger der Hölle vereitelt die guten Taten, für die Meg hierhergeschickt wurde, sondern auch genügend boshafte oder dumme Menschen.

Als Erstes will Lowrie McCall der beliebtesten Fernsehoma von Irland einen dicken Kuss verpassen. Sie war mal seine Jugendliebe, und eigentlich wollte er sie ja heiraten, hatte dann aber nicht die Traute – wie es halt so geht. Meg sieht da ein paar Schwierigkeiten auf sie beide zukommen. Wwürde man zum Beispiel beim staatlichen Sender RTE einen Mann einlassen, der aussieht wie der letzte Penner? Und diese Komplettüberarbeitung des Lowrie McCall ist erst der Anfang ihrer Mühen …

_Mein Eindruck_

„Meg Finn“, das Eoin Colfer noch vor „Artemis Fowl“ veröffentlichte, ist eine metaphysische Komödie mit Spannungselementen. Diese Art von Literatur ist in angelsächsischen Regionen keineswegs unbekannt. Mervyn Wall hat 1965 mit „Der unheilige Fursey oder das Irland der Frommen“ (übersetzt von Harry Rowohlt!) eine ähnliche Komödie veröffentlicht, in der Satan um die Seelen der Iren kämpft, insbesondere um die des bravsten Laienbruders Fursey (der Ärmste wird mit einer Hexe verkuppelt). Colfer greift also auf bekannte Vorbilder zurück.

Und das liegt in einem erzkatholischen Land ja auch nahe. Schließlich sind die Versuchungen sonder Zahl, und irische Bischöfe haben stets genügend Grund, gegen die Verfehlungen ihrer Schäflein zu wettern. Wenn sich also die Guten gegen die Anfechtungen des Bösen bewähren sollen, wo sonst als in Irland?

Diesmal allerdings will der Autor nicht Erwachsene ansprechen, sondern Jugendliche im rebellischen Alter von vierzehn Jahren. Und die Pubertät ist ja bekanntlich für jeden Jugendlichen die Hölle auf Erden. Auch Meg Finn hat schon Schulschwänzen und dergleichen auf dem Kerbholz. Sie ist auf dem „besten“ Weg, eine Kriminelle zu werden. Und dann ist da noch die Sache mit ihrem Stiefvater Franco Kelly – aber hierzu darf ich nichts verraten.

|Auch für Jungs|

Doch Colfer spricht nicht nur Mädchen an. Die vier Wünsche, die sich Lowrie McCall erfüllen will, reichen alle bis weit in seine Vergangenheit zurück, als er selbst noch ein Jugendlicher von fünfzehn bis achtzehn Jahren war. Hier dürften sich einige junge männliche Leser wiederfinden – besonders wenn sie Iren sind.

Meg muss lernen, für den alten gebrechlichen Knacker Verantwortung zu übernehmen, damit er sich die Wünsche erfüllen kann. Natürlich nicht ohne dabei an die Aufbesserung ihrer eigenen Seelenfarbe bzw. Aura zu denken. Bei diesen geradezu herkulischen Arbeiten gerät sie immer weiter in die Gefühlswelt des Alten, und er wird ihr Freund. Es zeigt sich, dass sie ebenfalls einen solchen Freund gebraucht hat. Denn wegen der Franco-Sache hat sie ein schlechtes Gewissen (und einen roten Fleck auf ihrer Aura). Lowrie aber kann sie verstehen, warum sie das getan hat und verzeiht ihr.

|Showdown|

Als es daran geht, den vierten und letzten Wunsch zu erfüllen, sieht sich daher Meg in der Lage, zwei Dinge zu tun, die sie selbst sehr verwundern, weil sie nämlich überhaupt mit ihrem üblichen Egoismus in Einklang stehen. Und sie tut dies zum einen, weil sie Lowrie liebt und zum anderen, weil sie Franco endlich selbst verzeihen kann, was er ihr angetan hat. Damit macht sie im Showdown um die Seelen von Lowrie, Franco und ihrer eigenen einen entscheidenden Punkt. Ob’s wohl reicht, ihr Konto ins Plus zu bringen? Vielleicht kann sie dann sogar ihre Mutter wiedersehen, die sie mit dreizehn durch einen betrunkenen Autofahrer verlor? Aber nur, wenn Petrus sie einlässt.

_Die Inszenierung_

|Die Sprecher|

Jede einzelne Figur in „Meg Finn“ hat ihre eigene, deutlich unterscheidbare Stimm- und Tonlage. Der alte Lowrie, gesprochen Christian Grashoff, klingt natürlich heiser und die aufmüpfige Meg in Claudia Eisingers moderner Darstellung nicht zu jung, sondern aufgeklärt – schließlich ist sie ja eine Einbrecherin. Es klingt sehr ulkig, wenn sie beide gleichzeitig sprechen.

Witziger ist da schon Satan, der so ölig und hinterhältig droht wie John Malkovich in „Gefährliche Liebschaften“. Oder sein untergebener Dämon Beelzebub, der sich gerade noch zurückhalten kann, jemanden mit seinem Dreizack aufzuspießen, so frustriert ist der Ärmste von Satans Demütigungen. In der Hölle hat man’s eben nicht leicht.

Sehr zu Herzen gehend ist die Szene im TV-Studio gestaltet, wo Lowrie die Moderatorin Sissy, seine Jugendliebe, küssen will. Die ganze Aktion wird ja landesweit live übertragen, und jeder spricht nachher von dem rührenden Augenblick, als das Paar das aktuelle Thema „Liebe im Alter“ veranschaulicht.

Die schönste Kreation ist jedoch meines Erachtens ein unscheinbares Wesen im Tunnelsystem des Jenseits, das den schönen Namen Flit trägt. Flit ist ein Tunnelkratzerwurm. Er sammelt Seelenreste auf, um den Tunnel sauber zu halten, und gibt Meg einen solchen Stein mit, quasi als Ersatzbatterie. Insgesamt also ein recht nützliches Wesen, und ein freundliches obendrein. Meg lernt viel von ihm, selbst wenn es nicht einfach ist, die Laute eines Wurms zu verstehen. Es ist eine Art von Säuseln.

|Geräusche|

Die Geräusche lassen sich leicht einteilen: in natürliche, künstliche und übernatürliche. Natürliche Geräusche sind solche wie der Wind und der Regen, künstliche solche wie von Motoren, zerbrechendem Glas oder von einem explodierenden Gastank. Weitaus weniger einleuchtend sind übernatürliche Geräusche. Ja, man könnte sich die Frage stellen, ob das Übernatürliche an sich überhaupt einen Ton von sich gibt.

Von solchen Spitzfindigkeiten sind die Tonmeister beim |rbb| jedoch weit entfernt. Wie hört es sich beispielsweise an, wenn ein Geist in einen Menschen fährt, also etwa Meg in Lowrie? Es klingt wie ein gigantisches, hinausgezogenes Saugen. Und der umgekehrte Klang ertönt, wenn Megs Geist Lowrie wieder verlässt. Es ist kein sonderlich angenehmes Geräusch, aber es klingt faszinierend – und vor allem anschaulich.

|Musik|

Ein irisches Ambiente benötigt auch irische Musik, um richtig wirken zu können. Lutz Glandin hat auf dieser traditionsreichen Grundlage eigene Kompositionen geschaffen. Für dynamische Szenen hat er sich flotte Folk Music einfallen lassen, für besinnlichere Momente und für Szenen im Himmel etc. auch langsamere.

Das durchgehende Leitmotiv scheint jedoch ein alte Folk-Melodie darzustellen, die das Lied begleitet, welches Lowrie zu seinen vier Wünschen inspiriert hat. Er zitiert das Volkslied jedenfalls, besonders in der Szene des vierten Wunsches auf den Klippen von Moher. Diese Weise ist auf merkwürdige Weise sowohl trotzig wie auch wehmütig.

_Unterm Strich_

Diese Geschichte hat zum Glück nur wenig mit Goethes „Faust“ zu tun. Vielmehr standen einige irische Autoren, darunter Mervyn Wall, Pate. Die metaphysische Komödie mit Spannungseinlagen erinnert zwar stellenweise an „Artemis Fowl“, doch dort ist die Unterwelt nicht mehr mit Satans Kohorten bevölkert, sondern wird von der elfischen Untergrundpolizei ZUP überwacht. Was ja schon mal ein Fortschritt ist. Meg Finn ist nicht so techniksüchtig wie Artemis, aber genauso fähig zu durchtrieben ausgeführten Schandtaten wie ihr Kollege.

Allerdings hätte ich mir als vierten und letzten Wunsch Lowries doch etwas anderes gewünscht, als über die Klippen von Moher zu spucken. Ich meine: Was ist schon dabei? Eine ganze Menge, wie sich herausstellt. Dieser Ort hat für Iren etwas Mythisches, und selbst Flachlandtiroler wie wir könnten den 150 Meter hohen grauen, sturmumtosten Klippenwänden im Westen Irlands etwas Eindrucksvolles abgewinnen. Hier in den Wind zu spucken, ohne selbst getroffen zu werden, ist eindeutig ein Kunststück.

|Das Hörspiel|

Die Handlung bietet reichlich unterhaltsame und spannende Momente, die jedes pubertierende Kind nicht kaltlassen dürften. Wie sich Meg an ihrem miesen-fiesen Stiefvater rächt und sie den alten Lowrie gegen den Hölle-Hund Belch-Raptor verteidigt, das hat schon dramatischen Charakter. Die Auftritte von Belch-Raptor wurden jedoch stark zusammengestrichen, wodurch das Hörspiel einen anrührend-besinnlichen Charakter erhält, der jeden bischöflichen Christenhirten erfreuen dürfte. Aller technischer Schnickschnack, wie ihn Colfer so liebt, fehlt hier ebenfalls.

Relativ realistisch sind die Geräusche gelungen, und selbst das Saugen beim Einfahren des Geistes von Meg Finn in Lowries Körper (mit reichlich Hall bzw. Dämpfung) ist anschaulich und gewinnt durch seine Wiederholung eine Art Signalwirkung. Sehr schön fand ich die Musik Lutz Glandins, die einwandfrei ins irische Ambiente passt.

Fazit: ein Volltreffer.

|Originaltitel: The Wish List, 2000
Aus dem Englischen von Claudia Feldmann
55 Minuten auf 1 CD
ISBN-13: 978-3-86742-636-7|
http://www.hoerbuch-hamburg.de
http://www.rbb-online.de

Jeschke, Wolfgang (Hrsg.) – Heyne Science Fiction Jahresband 1984

Durchwachsene Auswahl klassischer SF-Erzählungen

Der inzwischen in Rente gegangene Herausgeber der Heyne-Science-Fiction-Reihe, Wolfgang Jeschke, pflegte von 1980 bis 2000 eine schöne Tradition: Jedes Jahr präsentierte er seinen Lesern eine Anthologie von guten phantastischen Geschichten zu einem sehr erschwinglichen Preis. Lag dieser 1980 noch bei schlappen 4,80 DM, so war der Preis im Jahr 2000 bereits bei 18,00 DM angelangt – und wäre heute überhaupt nicht mehr bezahlbar. (Man könnte man die Preissteigerungsrate ausrechnen: Sie ist astronomisch hoch.)

Wie immer jedoch lieferten die SF-Jahresbände Erzählungen, die von der ersten Liga der Autoren und Autorinnen stammte. Stets war ein kleiner Ausreißer dabei, sei es ein Autor aus dem Ostblock – zu dem Jeschke von jeher gute Kontakte pflegte -, oder ein Kurzroman, z. B. von Gene Wolfe.

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David Baldacci – Long Shadows (Amos Decker 7)

Der lange Arm der Vergangenheit

FBI Agent Amos Decker, der „Memory Man”, kehrt in diesem Action-reichen Thriller, um den rätselhaften und brutalen Mord an einer Bundesrichterin und ihrem Leibwächter aufzuklären, der in einer exklusiven Gated Community in Florida stattfand.

Deckers Lage ändern sich, denn er befindet sich einer persönlichen Krise. Eine nahestehende Freundin hat sich selbst getötet und ein Brief betrifft eine persönliche Angelegenheit, die sein Leben grundlegend verändern könnte. Während er zudem mit einer neuen Partnerin namens Frederica White arbeiten muss, ahnt Decker, dass dieser Fall all seine besonderen Fähigkeiten erfordern wird.

Richterin Julia Cummins hatte scheinbar keinerlei Feinde, und ihr Heim weist auch keine Anzeichen gewaltsamen Eindringens auf. Enge Freunde und Nachbarn in der Community haben anscheinend nichts gehört. Cummins‘ Exmann Barry und der gemeinsame Sohn Tyler besitzen solide Alibis. Aber warum hatte dann Cummins das Gefühl, einen Leibwächter zu benötigen? Und was bedeutet die seltsame Visitenkarte, die der Mörder auf ihrem Körper hinterlassen hat? Offenbar wollte jemand mit ihr abrechnen… (Verlagsinfo)

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Greg Bear – Jäger. Zukunftsroman

Der Biologe Hal Cousins sucht nach einer Methode, Langlebigkeit mit Hilfe genetischer Veränderung herbeizuführen. Doch er muss feststellen, dass diverse Unbekannte ihm ins Handwerk pfuschen und seine Forschungen unterbinden. Da beginnt eine mysteriöse Serie von Anschlägen gegen ihn, und nur zwei zwielichtige Leute helfen ihm: ein als Antisemit diskreditierter Ex-Professor – und Lisa, die Frau von Hals Zwillingsbruder Rob, der kürzlich in New York City ermordet wurde. Hal ist sich absolut nicht sicher, ob er diesen beiden trauen darf.

Der Autor
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Mary Gentle – Der Untergang Burgunds. Die Legende von Ash 04

Großartiges, aber überlanges Zyklus-Finale

Der Historiker Pierce Ratcliff entdeckt im Jahr 2000 verschollene Dokumente, die ihn erkennen lassen, dass die Geschichte Europas im 15. Jahrhundert nicht so verlaufen ist, wie es die Lehrmeinung vertritt. Fasziniert liest er die Lebensgeschichte der jungen Frau Ash, die als Waise in einem der zahlreichen Söldnerhaufen des Spätmittelalters heranwächst.

Mit vierzehn gründet sie ihre eigene Kompanie, welche sich unter dem Banner des Azurblauen Löwen rasch Ruhm auf den in ganz Europa verstreuten Schlachtfeldern erwirbt. Schließlich werden Ash und ihre Männer in Ereignisse verstrickt, die ihr Schicksal nachhaltig verändern. Europa sieht sich einer unheimlichen Bedrohung aus dem Morgenland gegenüber, einer Armee, in der sich steinerne Riesen bewegen und die die Sonne verlöschen lässt …
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Greg Bear – Mariposa (Quantico 2)

Techno-Thriller: ein Blick in den Abgrund

Das bewährte FBI-Team aus „Quantico“ bekommt einen neuen Auftrag. Das Unternehmen Talos, geleitet von Axel Price, schickt sich an, die wirtschaftliche Kontrolle über die bankrotten Vereinigten Staaten von Amerika zu übernehmen. Zum Glück hat das FBI einen Maulwurf in die Talos-Organisation einschleusen können: Fuad Al-Husam wartet auf die Sicherheitslücke, die ihm Jane Rowland, in der Talos-IT verschaffen soll. Jane arbeitet für Spider/Argus, einen Ableger der NSA…
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Greg Bear – Die Darwin-Kinder

Unsere neuen Freunde: Aliens auf der Erde

Dies ist die Fortsetzung von „Das Darwin-Virus„. Die sensationelle Entdeckung eines mysteriösen Virus im menschlichen Erbgut, das Tausende von genetisch veränderten Babys hervorbringt, führt zu einer zutiefst verunsicherten Gesellschaft, die diese sogenannten „Darwin-Kinder“ oder Sheviten verfolgt, einfängt und wegsperrt.

Eine kleine Gruppe von Wissenschaftlern, die dem engmaschigen Überwachungsnetz der US-Regierung entschlüpft, versucht, das Geheimnis des Darwin-Virus zu lüften und die Darwin-Kinder zu retten. Sie wissen, dass sich die Gesellschaft ändern muss – denn es kann jederzeit wieder passieren.

Der Autor
Greg Bear – Die Darwin-Kinder weiterlesen

Frauke Buchholz – Skalpjagd (Ted Garner 03)

Skalpjagd in Kanada

Nachdem ihn sein letzter Fall beinahe das Leben kostete, beschließt der kanadische Profiler Ted Garner den Polizeidienst zu quittieren und eine psychotherapeutische Praxis zu eröffnen. Bei einem Therapeutenkongress lernt er Dr. Hofstätter kennen und lässt sich von ihr zu einer nächtlichen Zeremonie mit einem indigenen Medizinmann überreden. Nach einem Horrortrip erwacht Garner in einem einsamen Tipi. Neben ihm eine skalpierte Leiche, in seiner Hand ein blutiges Messer.

Anstatt sich zu stellen, lassen ihn Zweifel und Misstrauen selbst ermitteln. Die Spur führt ihn immer tiefer in die kanadische Wildnis von British Columbia und die indigene Welt. Doch die Polizei ist ihm dicht auf den Fersen. Ted Garner, ein geachteter Profiler der Royal Canadian Police, ermittelt in Mordfällen, die ihn von großen Metropolen, durch ungezähmte Wildnis, bis in die Reservate der indigenen Stämme führen. Dabei muss er sich nicht nur mit Kriminellen auseinandersetzen, sondern auch mit seinen eigenen Abgründen. (Verlagsinfo)

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Christopher Hinz – Paratwa (Paratwa-Trilogie 03)

Doppeltes Action-Finale der Trilogie

Paratwa sind gentechnisch konstruierte Killerwesen aus der Zeit der nuklearen und ökologischen Apokalypse zu Ende des 21. Jahrhunderts. Der erfahrene Jäger Gillian ist die letzte Chance der Menschen gegen die Ash Ock, die Elitekaste der Paratwa, die aus dem tiefen Weltraum kommen und die Erde für sich in Anspruch nehmen. An ihrer Spitze steht Sapph, die durch blutige Anschläge die Bewohner der Raumhabitate in Angst und Schrecken versetzt. Gillian tritt ihr entgegen – und dabei macht man eine merkwürdige Entdeckung: die Ash Ock sind nicht aus menschlichem Genmaterial gezüchtet, sondern außerirdischen Ursprungs. (Verlagsinfo)

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Jayne Anne Phillips – Überholspur. Short-Stories


Kurzgeschichten einer geborenen Erzählerin

Jayne Anne Phillips‘ Kurzgeschichten beschreiben junge Leute um die Dreißig, Leute in einer Übergangsphase. Die preisgekrönte Autorin zeichnet Stimmungen, Bildern, Situationen mit einer Leichtigkeit, als habe sie das schon immer gemacht. Sehr beeindruckend: Die Frau kann wirklich erzählen.

Die Autorin
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Andreas Eschbach – Herr aller Dinge (Lesung)

Der Fluch der Allmacht: philosophischer SF-Roman

Als Kinder begegnen sie sich zum ersten Mal: Charlotte, die Tochter des französischen Botschafters und Hiroshi, der Sohn einer Hausangestellten. Von Anfang an steht der soziale Unterschied spürbar zwischen ihnen. Doch Hiroshi hat eine Idee. Eine Idee, wie er den Unterschied zwischen Arm und Reich aus der Welt schaffen könnte. Um Charlottes Liebe zu gewinnen, tritt er an, seine Idee in die Tat umzusetzen – und die Welt damit in einem nie gekannten Ausmaß zu verändern. Was mit einer bahnbrechenden Erfindung beginnt, führt ihn allerdings bald auf die Spur eines uralten Geheimnisses – und des schrecklichsten aller Verbrechen … (Verlagsinfo)
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Abraham Merritt – Das Schiff der Ischtar (Teil 1)

Emotionale Reise in die Parallelwelt der Babylonier

Der Archäologe John Kenton, ein Mann des Jahres 1924, verfällt einem uralten Zauber und erreicht eine andere, längst vergessene Welt. Er findet sich plötzlich auf einer Galeere wieder, das die Götter der Babylonier dazu verdammt haben, für alle Ewigkeit die Ozeane einer fremden Welt zu befahren.

John Kenton wird Zeuge des Streites der Götter. Auf der Seite Ischtars nimmt er teil am ewigen Kampf zwischen der Göttin der Liebe und der Rache einerseits und Nergal, dem Totengott, andererseits… (abgewandelte Verlagsinfo)

Dies ist die erste Hälfte des Originalromans. Die zweite Hälfte ist unter dem Titel „König der zwei Tode“ ebenfalls bei Pabel erschienen. Beide Bände enthalten die tollen Illustrationen von Virgil Finlay.


Der Autor

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Greg Bear – Der Schlangenmagier (Songs of Earth and Power 2)

Der Wissenschaftler als Magier – eine gute Idee?

Dies ist der zweite Teil einer Dilogie, die später überarbeitet als „Songs of Earth and Power“ (1994) erschien. Der erste Teil, „The Infinity Concerto“ (1984, dt. als „Das Lied der Macht“, Heyne 06/4382), führte das Konzept ein, dass man durch Dimensionstore in ein Fantasyland namens „Das Reich“ gelangen könne, ein schönes Land mit leider reichlich rauen Sitten.
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Kai Meyer – Die Rückkehr des Hexenmeisters (Sieben Siegel 1)

Vielversprechender Serienauftakt, aber zu viele Klischees

Die rothaarige Kyra Rabenson und ihre drei Freunde, die Geschwister Lisa und Nils Morgenthal sowie der geheimnisvolle Chris sind die Helden der |Sieben Siegel|-Reihe. Kyra, Nils, Lisa und Chris erforschen ein uraltes Geheimnis, das auf magische Weise mit ihrem eigenen Schicksal verbunden ist – das Geheimnis der sieben Siegel.

In Band eins begegnet Kyra Rabenson der seltsamen Frau mit dem fliegenden Fisch in der Handtasche das erste Mal an einem Freitag. Eine gespenstische Begegnung, die Kyras Leben auf den Kopf stellt. Denn die geheimnisvolle Fremde ist eine Hexe …

Kai Meyer – Die Rückkehr des Hexenmeisters (Sieben Siegel 1) weiterlesen

Abraham Merritt – Der Drachenspiegel (Gruselkabinett 110)

Durch die Pforte zur Geliebten: Abenteuer & Horror

New York City 1905: Ist der Spiegel mit dem ausgefallen gestalteten Rahmen aus Jade-Drachen mit Rubin-Augen, den der abenteuerlustige Millionär James Hemdon aus einem Geheimraum in einem Palast in der verbotenen Stadt in Peking geraubt hat, wirklich das Tor zu einer anderen Welt…?

Der Verlag empfiehlt das Hörspiel ab 14 Jahren.

Der Autor

Abraham Merritt – Der Drachenspiegel (Gruselkabinett 110) weiterlesen