Bernard Cornwell – Die Herren des Nordens (Uhtred 3)

Verrat und Wiederkehr: Uhtreds Wechselfälle des Schicksals

England im 9. Jahrhundert. Nachdem Uhtred dem sächsischen König Alfred zum Sieg über die Dänen verholfen hat, kehrt er in seine Heimat nach Nordengland zurück. Er will Rache nehmen an Kjartan, seinem Erzfeind, und verbündet sich mit dem jungen Sklavenkönig Guthred. Doch Uhtred wird verraten und als Sklave auf ein Schiff verkauft. Wird er je wieder englischen Boden betreten? (Verlagsinfo)

Der Autor

Der Brite Bernard Cornwell teilt seine schriftstellerische Tätigkeit auf. Einerseits verfasst er erfolgreiche historische Romane aus der Zeit der Napoleonischen Kriege, in deren Mittelpunkt ein gewisser Sharpe steht, der als eine James-Bond-Figur der Epoche an allen möglichen Brennpunkten auftaucht, so etwa in der Seeschlacht von Trafalgar, aus der Admiral Nelson sowohl als Sieger als auch Leiche hervorging.

Andererseits weiß Cornwell aber auch ziemlich gute Fantasy zu schreiben. Mit „Winterkönig“ begann er eine Trilogie über den legendären König Artus, die komplett bei Blanvalet vorliegt. Inzwischen hat er eine weitere Fantasy-Trilogie veröffentlicht.

Der Saxon-Zyklus (Uhtred-Zyklus)

1. The Last Kingdom, 2004 (dt. Das letzte Königreich, 2007)
2. The Pale Horseman, 2005 (dt. Der weiße Reiter, 2007)
3. The Lords of the North, 2006 (dt. Die Herren des Nordens, 2008)
4. Sword Song, 2007 (dt. Schwertgesang, 2008)
5. The Burning Land, 2009 (dt. Das brennende Land, 2010)
6. Death of Kings, 2011 (dt. Der sterbende König, 2012)
7. The Pagan Lord, 2013 (dt. Der Heidenfürst, 2014)
8. The Empty Throne, 2014 (dt. Der leere Thron, 2015)
9. Warriors of the Storm, 2015 (dt. Die dunklen Krieger, 2016)
10. The Flame Bearer, 2016 (dt. Der Flammenträger, 2017)

Der Sprecher

Gerd Andresen war 2010 künstlerischer Sprecher und Moderator beim SWR-Rundfunk und Fernsehen (z.B. ARTE), Schauspieler und Kabarettist.

Regie führte Lisa Bitzer, für den Ton war Acoustic Media, Freiburg, zuständig.

Handlung

Uhtred kehrt nach Northumbrien zurück, um den Tod seines Ziehvaters Earl Ragnar zu rächen und sein Erbland in Bebbanburg zu beanspruchen. König Alfred hat ihn beauftragt, einem christlichen Orakel zu folgen und den Sklaven ausfindig zu machen, der sich Guthred nennt, und ihn zu befreien und zum König von Northumbrien zu krönen. Doch der Sklave steckt mitten in einem Lager dänischer Krieger irgendwo in Cumbraland. Es bedarf einer List, um Guthred vor Sven, dem Sohn Kjartans des Grausamen, zu bewahren und ihn zu befreien. Als er Sven am Leben lässt, hat dieser die Hosen voll, als er sich zu seinem Vater schleicht.

Die Traumfrau

Kaum ist Guthred befreit, nimmt sich seiner Abt Eadred an, der die Vision gehabt hat, ihn auf dem Thron zu sehen. Doch merkwürdig: Als Uhtred in Carlisle einzieht, hält Eadred zuerst ihn für den verheißenen König und muss erst belehrt werden, wer der richtige Guthred ist. Entlarvt zu werden, macht Eadred richtig zornig auf Uhtred und hintertreibt dessen Absichten.

Hier begegnet Uhtred Guthreds schöner Schwester Gisela, in die er sich verliebt. Bei einem nächtlichen Spaziergang sagt sie ihm, dass er der Krieger sei, den ihr die Runenstäbe geweissagt hätten und gibt ihm das Versprechen ihrer Liebe. Fortan trägt Uhtred Gisela in seinem Herzen. Doch die Nornen haben anderes beschlossen…

Verraten und verkauft

Guthred ist vereidigt und gesalbt, da enthüllt Eadred die drei Reliquien, die in die Stadt York gebracht werden sollen: Die Gebeine des hl. Cuthbert aus Lindisfarena sind sicherlich bedeutsam, aber König Oswald und ein kostbares Evangeliar sind auch nicht zu verachten. Uhtred zieht zusammen mit der Armee von Cumbraland gen York, das sich kampflos ergibt. Doch aus den eigenen Reihen droht Verrat: Eadred will die Männer von Lord Aelfric von Bebbanburg, um sowohl Uhtred auszuschalten als auch gegen die Schotten zu kämpfen. Doch statt Onkel Aelfric Uhtreds Kopf zu liefern, verkauft Guthred den Helden, der sein Freund ist, an einen Sklavenhändler aus Jütland.

Piraten!

Nach dem Verrat durch König Guthred landet Uhtred als Sklave auf Sverris Handelsschiff und eine sehr schwere Zeit bricht für ihn und alle, die zu ihm halten, an. Sverri fährt zwei Jahre lang kreuz und quer zwischen Island, England, Jütland und Frankenland hin und her. Sein Hort wächst zum Bersten, denkt Uhtred, und der Hort ist bestimmt sicher unter Sverris Bauernhaus in Jütland versteckt. Damit könnte man einiges kaufen. Doch ein mysteriöses rotes Schiff stellt Sverris Kahn ständig nach, und Uhtred fragt sich allmählich besorgt, welcher Pirat es wohl so hartnäckig auf Sverri abgesehen hat…

Mein Eindruck

„Die Bestimmung ist alles“, sagt Uhtred immer wieder. Er hat drei. Das eine ist die Rückeroberung von Bebbanburg, die Rache an Kjartan, dem Vatermörder, und schließlich die Vereinigung mit der schönen Gisela, die sich ihm versprochen hat. Beide Hoffnungen drohen zu scheitern, als Uhtred versklavt wird. Wird Gisela zwei lange Jahre auf ihn warten, wie sie versprochen hat, oder wird man sie an irgendeinen der titelgebenden Herren des Nordens schachern? Während die Sehnsucht nach Bebbanburg den ganzen Zyklus mit Spannung versorgt, werden die beiden anderen Hoffnungen hier erfüllt. Das macht die Lektüre so schön beziehungsweise das Anhören des Hörbuchs so befriedigend.

Dieser Band des Zyklus hält – im Unterschied zur Verfilmung des Buches in der ersten Hälfte der 2. Staffel von „The last Kingdom“ – zwei Actionhöhepunkte bereit. Der erste ist die unglaublich spannende und angespannte Eroberung von Kjartans „uneinnehmbarer“ Burg Dunholm, dem heutigen Durham. Die Details zu verraten, wäre ein Verbrechen, nur so viel: Ragnar und Uhtred gelingt es, ihre Schwester Thyra zu befreien. Leider erweist sie sich als nicht besonders dankbar.

Der zweite Actionhöhepunkt, der in der TV-Serie unterschlagen wird, ist die Beinahe-Schlacht gegen Ivar, Ragnar Lothbroks Enkel. Nachdem Ivar in einer Schlacht gegen die Schotten unterlag und schwerverletzt war, hat Guthred ihn willkommen geheißen und gesund pflegen lassen, allen Warnungen zum Trotz, das sich der Nordmann eines Tages gegen ihn wenden werde, um York für sich zu reklamieren. Nun, soweit ist es nach zwei Jahren der vergeblichen Belagerung der Bebbanburg endlich gekommen, und Uhtred, Ragnar und Guthred – dem Uhtred vergeben hat – befassen sich in einem wendungsreichen Showdown mit Ivar und seinem ebenso ungestümen Sohn Ivar junior. Wie die Sache ausgeht, darf ebenfalls nicht verraten werden.

Grenzgänger

Der Sachse Uhtred, vormals Osbert, wird zum Grenzgänger zwischen den beiden Kulturen, Völkern und ihren jeweiligen Armeen. Wider Erwarten prädestiniert ihn genau diese Vertrautheit mit den Dänen, bei denen er aufwuchs und zum Mann wurde, zu einer Funktion als Diplomat, Kämpfer und Berater, quasi ein mittelalterlicher Geheimagent in einer jeweils wechselnden Spezialtruppe. Die Sachsen halten den langmähnigen Heiden für einen dümmlichen Haudrauf und Werkzeug, die Dänen um Ivar betrachten ihn meistens als Verräter. Eines ist klar: Der Sieger wird Uhtreds Geschichte schreiben. Vorerst gibt es davon zwei Versionen: seine eigene und die seiner Feinde. Dumm nur, dass ihm seine Feinde immer zuvorkommen.

Uhtred als Sklave

Das Sklavendasein hat sicherlich viele Nachteile, und viele von Uhtreds Schicksalsgefährten sterben. Doch er (und der Leser/Hörer) lernt den Handelsraum der Nordsee kennen, wie er Ende des 9. Jahrhunderts bestand. Der Autor hat diesbezüglich gut recherchiert und zählt alle Handelsgüter auf, die damals üblich waren. Von lokalem Interesse dürfte die Erwähnung Haithabus sein, einem Handelszentrum an der Mündung der Schlei in Schleswig-Holstein. Dort treffen sich die Handelswege aus Nord- und Ostsee. Haithabu ist in dieser Funktion ein Vorläufer der Deutschen Hanse, die Jahrhunderte später in Lübeck gegründet wurde.

Das Ende von Uhtreds Sklavendasein würde um ein haar seinen Tod bedeuten: Sven Kjartansson erkennt ihn nämlich und beansprucht ihn für sich. Glücklicherweise taucht das oben erwähnte rote Schiff auf, landet an dieser Stelle und macht dem ganzen Spuk ein Ende. Wer da gekommen ist, soll hier nicht verraten werden.

Religionskrieg

Nach der Invasion der Dänen Ende des 8. Jahrhunderts (793 wurde Lindisfarne überfallen) bedeutet auch einen Krieg der Religionen. Da die Sachsen Christen sind und ihr König Alfred ein Superchrist, erscheinen ihnen solche ungetauften Typen wie Uhtred als seelenlose Monster. Alfreds mächtige Frau Aelswith graut vor Uhtred, und der Adelige Odda der Jüngere will Uhtred durch Intrigen ins Jenseits befördern. Daher sollte es nicht verwundern, wenn König Alfred den Krieger zu seinem Werkzeug machen will und ihn notfalls auch verrät, etwa als Geisel in der von Dänen besetzt gehaltenen Festung Wareham (Band 2) .

Warum nur will sich Uhtred nicht taufen lassen, fragen sich die Sachsen – und seine bisherige sächsische Frau Mildrith, die inzwischen ins Kloster gegangen ist, erst recht. Der Grund wird erst mit der Zeit, als sich die Figur entwickelt, deutlich: Es ist die christlich-sächsische Kirche, der er sich vollständig unterwerfen müsste. Die Kirche ist eine landesweite Organisation, die keineswegs als NGO oder non-profit auftritt: Sie lebt vom Zehnten (Mildrith ist hochverschuldet), Zinsen und natürlich jeder Menge frommer Spenden. Dass sie sich ein Stück Land nach dem anderen unter den Nagel reißt, widerspricht offenbar nicht ihrem menschenfreundlichen Auftrag. In einem Prozess erhebt der Bischof von Devonshire sogar Anspruch auf Uhtreds Land. Begründung: nicht entrichtete Schulden.

In der Roman-Serie kommen die Kirche und ihre Vertreter – einzige Ausnahme ist Pater Beocca – moralisch ganz schlecht weg, in der Verfilmung nur wenig besser. Aber politisch ist die Kirche ein Machtfaktor, der nicht zu vernachlässigen ist, und Alfred bedient sich der weitreichenden Verbindungen der Kirchenleute. Und die Dänen? Sie bringen keinen einzigen Priester mit, ihre Glaubenssätze werden ebensowenig niedergeschrieben wie ihre Gesetze. Am Schluss ziehen sie den Kürzeren, weil die Christenpriester immer in der Lage sind, notfalls auch Schriftstücke wie etwa Besitzurkunden zu fälschen.

Figuren

Es ist sehr zufriedenstellend zu verfolgen, wie sich alle Hauptfiguren weiterentwickeln. Der Grenzgänger Uhtred wird zunehmend zu einem Botschafter fremden Gedankenguts und Wissens – er darf sogar seine britonische Königin Iseult Heilhandlungen am Königskind vornehmen lassen. „Hat Gott in seiner unendlichen Weisheit nicht auch die Heiden erschaffen?“ fragt er Alfred. Wer würde sich schon über Gottes Weisheit stellen wollen?

Alfred entwickelt sich aus einem furchtsamen Theologen und Historiker – er lässt alles aufschreiben und den römischen Philosophen Boethius übersetzen – über die Zwischenstation eines magenkranken Zweiflers zu einem handelnden und entscheidenden Herrscher, der sich auch schon mal mit dem Blut seiner Feinde besudelt. Der Zyklus zeichnet diese erstaunliche Wandlung binnen sieben Jahren minutiös (871-878) nach. Im Jahr 880, als Uhtred zurückkehrt, ist Alfred zu einem mächtigen König aufgestiegen.

Zu Uhtreds Freunden zählen die dänisch erzogene Sächsin Brida, der Sachse Leofric und der sächsische Pater Beocca. Brida bleibt, obwohl ursprünglich Sächsin, auf dänische Werte und Bräuche geeicht – sie wird später Uhtreds Feindin. Finnan ist ein christlicher Ire, aber dennoch ein herausragender Kämpfer. Mit Steorpa taucht ein Kämpfer auf, den wir schon aus Band 2 kannten, als die Dänen Exeter überrannten.

Pater Beocca schließlich wird ein echter Kriegermönch. Der anfängliche Federfuchser in der Bebbanburg ist zeitlebens Uhtreds Mentor und Beschützer, nicht immer erfolgreich. In der Schlacht von Aethendun aber wirft er Uhtred denjenigen Speer zu, mit dem der Held den grausamen Gegner niederstrecken wird. Beocca erwartet in Dunholm ein ganz besonderes Schicksal. Frauenfiguren wie Hild, die erneut Nonne (ihr Name bedeutet „Kampf“) geworden ist, die Nonne Mildrith und die Britonin Iseult durchlaufen alle Wandlungen. Mit Thyra kommt eine beeindruckende Frauenfigur hinzu. Und dann ist da noch Gisela, Uhtreds Traumfrau.

Der Sprecher

Die Lesung verfügt weder über mehrere Sprecher noch über Musik oder Geräusche. Dennoch gelingt es dem hervorragenden Sprecher Gerd Andresen, die Figuren zum Leben zu erwecken und folglich ihr Schicksal für den Hörer spannend zu machen. Graf Ragnar der Jüngere ist ein kerniger Wikinger, der mal wütend auftreten kann, mal fröhlich lacht. Pater Beocca ist, ähnlich König Alfred, ein sanftmütiger, leiser Redner, der den Hörer nötigt, ihm zuzuhören. Aber in seiner größten Szene im Hof von Dunholm ist Beocca wie verwandelt.

Aber auch verschlagene Typen wie Abt Eadred von Carlisle oder Bischof Hrothweard von York können leise auftreten, aber das macht sie umso gefährlicher. Sie reden, jammern, beten und frohlocken, dass es eine Schande ist. Der Sprecher bemüht sich nicht um Exaltiertheit, wie etwa eine betont heisere Aussprache oder gar eine weiblich-hohe Tonlage. Ihm liegt eher das männliche Idiom, was am markigsten klingt, wenn er richtige Kerle wie Uhtred, Ragnar oder Steorpa reden lässt. Er klingt dann laut und ungewöhnlich tief.

Befehle wie etwa „Schildwall!“ ertönen nahezu mit Stentorstimme, und was darauf häufig folgt, ist die Beschreibung eines Schlachtengetümmels. Mit frohlockender Stimme beschreibt der Sprecher die Freude Uhtreds, des Kriegers, am „Schwertgesang“. Nun, alles andere als Enthusiasmus würde der Hörer verdächtig finden, denn die Kampfszenen gehören zu den wichtigsten in der ganzen Geschichte, insbesondere in den beiden Finali. Dass die Stimmen der zahlreichen Frauen (s.o.) höher erklingen, versteht sich von selbst. Sie bilden einen schönen Kontrast zu den testosterongesteuerten Kerlen.

Unterm Strich

Der Autor erzählt in diesem dritten Roman der Uhtred-Reihe, wie Uhtred in politische Machenschaften gerät und sowohl von der sächsischen Kirche als auch von König Guthred, dem er zum Thron verhalf, verraten wird. Doch er kehrt zurück, rächt sich an Kjartan und erobert eine schöne Frau.

Zahlreiche Szenen und Figuren aus dem Buch fehlen in der Verfilmung „The Last Kingdom Staffel 2 (1. Hälfte)“. Das Buch ist weitaus komplexer, figurenreicher und m.E. sogar spannender. In der TV-Verfilmung musste eben gespart und Zeit gewonnen werden. Aber Figuren wie der große Schwertkämpfer Steorpa tauchen diesmal wieder in anderer Funktion auf.

Action, Abenteuer, Liebe, Sex und Humor – alles wurde in das Drama integriert, in das Uhtred verwickelt wird. Doch „das Schicksal ist alles“, sagt Uhtred immer wieder: Den ihm geraubten Stammsitz zurückzuerobern ist sein langfristiges Ziel. Diesen Plan versucht er im nächsten Roman „Schwertgesang“ indirekt umzusetzen, als ihn König Alfred, dem er Treue schwören musste, ihn gegen die Dänen schickt, die das mercische Lundene (London) besetzt halten. Wie Uhtred & Co. dies schaffen (oder auch nicht), erzählt die 2. Hälfte der 2. Staffel von „The Last Kingdom“.

Die Leistung des Autors

Bernard Cornwell gelingt es, durch Detailreichtum das versunkene Zeitalter zwischen dem Abzug der Römer (ca. 440) und der normannischen Invasion (1066), die ja beide dokumentiert sind, zum Leben zu erwecken, als sei er selbst dort gewesen und zurückgekehrt, um uns davon zu berichten. Viele Funde aus Ausgrabungen und Forschungen haben ihm sicherlich unzählige Indizien geliefert, wie das Leben damals ausgesehen haben könnte. Prof. JRR Tolkien lieferte ihm den sprachlichen Schlüssel, wie jeder Leser des „Herrn der Ringe“ bezeugen kann: Die Reiter von Rohan stammen genau aus jener Epoche, in der der junge Uhtred aufwuchs. Dann kamen die Wikinger und stellten alles auf den Kopf, bevor sie im Danelag siedelten, den von Alfred geduldeten Königreichen an der Ostküste.

Das Hörbuch

Obwohl dies lediglich eine Lesung ist und daher sowohl Geräusche als auch Musik fehlen, gelingt es dem Sprecher, die Geschichte spannend, anrührend und interessant zu gestalten. Ich habe die Lesung in nur einer Sitzung genossen, denn ich wollte unbedingt wissen, wie die Geschichte weitergeht. Zwar hat auch die relative Kürze von 502 Minuten verlockend gewirkt, aber die Hauptmotivation bezog ich aus dem gekonnten Vortrag des Sprechers. Dass der Text offenbar erheblich gekürzt wurde, störte mich nicht, eher im Gegenteil.

Der CD-Box ist ein Einleger beigefügt, der wichtige Informationen liefert: eine Landkarte des damaligen Britanniens und ein Verzeichnis der im Text benutzten Ortsnamen mitsamt ihren heutigen Entsprechungen. So taucht York hier als Eoferwic auf und London als Lundene, einem von sieben möglichen, historisch verwendeten Namen. Die „alten“ Namen stellen also eine Auswahl aus den Quellen dar. Welche Quellen dies waren, wird im Booklet angegeben.

1 MP3-CD: 502 Minuten
Originaltitel: The Lords of the North, 2006
Aus dem Englischen von Karolina Fell
ISBN-13: 978-3958620124

www.audiobuch.com

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