Frank Borsch – Totenspiel (Perry Rhodan 2552, Lesung)

|In der Milchstraße schreibt man das Jahr 1463 Neuer Galaktischer Zeitrechnung – das entspricht dem Jahr 5050 christlicher Zeitrechnung. Seit über hundert Jahren herrscht Frieden: Die Sternenreiche arbeiten daran, eine gemeinsame Zukunft zu schaffen. Als aber die Terraner die Transport-Technologie sogenannter Polyport-Höfe, Zeugnisse einer längst vergangenen Zeit, zu entschlüsseln beginnen, tritt die Frequenz-Monarchie auf den Plan: Sie beansprucht die Macht über jeden Polyport-Hof.

Mit Raumschiffen aus Formenergie oder über die Transportkamine der Polyport-Höfe rücken die Vatrox vor, und anfangs scheinen sie kaum aufzuhalten zu sein. Dann aber entdeckt man ihre Achillesferse ausgerechnet in ihrer stärksten Waffe: Die Vatrox verfügen mittels ihrer Hibernationswelten über die Möglichkeit der „Wiedergeburt“. Als die Terraner ihnen diese Welten nehmen und die freien Bewusstseine dieses Volkes einfangen, beenden sie die Herrschaft der Frequenz-Monarchie.

Allerdings sind damit nicht alle Gefahren beseitigt: Noch immer gibt es Vatrox, darunter den gefährlichen Frequenzfolger Sinnafoch, und mindestens zwei rivalisierende Geisteswesen, die mit dieser fremden Kultur zusammenhängen. Sinnafoch hat es mit zwei Begleitern in einen unbekannten Raum verschlagen – dort kommt es zu einer unheilvollen Begegnung und zu einem TOTENSPIEL …|

(Verlagsinfo)

_In dem Moment,_ als der Frequenzfolger Sinnafoch durch den Transferkamin von FATICO verschwinden und sich dem Zugriff der Galaktiker entziehen will, entdeckt er das Flaggschiff Rhodans im Aktionsradius des Handelssterns. Er lässt den Terraner von den unüberwindbaren Traktorstrahlen FATICOs in den Transfer ziehen, um ihn am Ziel vernichten zu lassen. Dann reist er selbst mit seinen Begleitern hinterher, doch die Reise führt nicht ans gewünschte Ziel: Auf einer nur von primitiven Detar bewohnten Welt stranden die drei Monarchen; Sinnafoch ist bewusstlos und dem Okrivar Kruuper geht langsam die Atemluft aus. Und Hilfe können sie ausgerechnet nur von dem geächteten Wissenschaftler F’har bekommen, der von seinem Volk verachtet und misstrauisch beäugt wird. Die Überraschung: F’hars Welt ist auf der Schnittfläche einer Halbkugel angelegt …

_Dies ist der_ erste Teil des Doppelromans aus der Tastatur von Frank Borsch, der sich ausführlich mit dem Werdegang Sinnafochs in dessen Vergangenheit sowie in winzigen Schritten mit seinen Problemen der Gegenwart auseinandersetzt.

Das Thema ist interessant und entspricht einer typischen Vorgehensweise der „Rhodan“-Autoren, die auf diesem Weg starke Charaktere vorstellen und sie oft als tragische Opfer ihres Schicksals und Umfelds zeigen, um sie für den Leser weniger schwarz-weiß und stärker interessant zu machen.

Borsch erzählt ausdrucksstark, und obwohl die Gegenwartsebene langsam voranschreitet, bietet sie gleichfalls Spannung und Unterhaltung wie die Vergangenheitsebene. Es kristallisiert sich bereits nach diesem ersten Teil heraus, dass die Unsterblichkeit der Vatrox nicht folgenlos für sie ist und wahrscheinlich mit einer Indoktrinierung einher zu gehen scheint.

Koch als Leser ist ebenfalls eine solide Wahl. Bei dem Erscheinungsrhythmus muss dieses Niveau erstmal gehalten werden, und auch wenn seine Stimmfarbe nicht jedermanns Vorliebe sein mag, bringt seine Intonation doch die kleinen Stimmungsnuancen gut zur Geltung.

Das Titelbild spielt in dieser Ausgabe als MP3-Download nicht so eine Rolle wie in der Druckausgabe, wo es auch Käufer locken soll. Trotzdem sind die Bilder von Papenbrock stets ein Genuss.

_Auch ohne den_ zweiten Teil sehr interessant und unterhaltend, bietet Raum für Spekulationen und lässt den Hörer nicht unbefriedigt in der Luft hängen. Guter erster Teil eines Zweiteilers.

|MP3-Hörbuch mit 203 Minuten Spieldauer
Titelbild: Swen Papenbrock

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