Classic Sonic (500 Teile)

Das Motiv:

Puzzles des Igels, der es immer unfassbar eilig hat, gibts bei Ravensburger schon einige im Programm. Die haben sich aber vornehmlich an junge Puzzler gerichtet und hatten einen anderen, modernen Stil.

Dieses Pixelart-Motiv zielt auf Retro-Gamer ab, die ihre Kindheits- und/oder Jugenderinnerungen nachpuzzeln möchten. Sonic the Hedgehog gibts seit Anfang der 1990er und er rannte mittlerweile so ziemlich auf allem, was einen Stecker oder einen Akku hat. Jede Konsole, jedes Handheld, irgendwo war die Figur von SEGA immer zu finden. Während Nintendos Held Mario Münzen einsammelte, waren es bei Sonic goldene Ringe.

Und so sehen wir hier einen imaginären Screenshot aus einem Sonic-Spiel der 1990er, auf dem unser Held in Blau unten in der Mitte im Vollsprint durchs Bild flitzt.

Die Landschaft ist im passenden Stil gestaltet. Gras, Wasser, Palmen, ein Wasserfall, eine Felsklippe … alles genau so schön pixelig, wie mans in Erinnerung hat.

Bei genauerem Betrachten sehen wir auch die beiden Freunde von Sonic mit im Bild. Der rote Igel Knuckles dreht sich links oben im Bild und der Fuchs Tails gibt den Helikopter in der Mitte.

Dabei darf natürlich Dr. Eggman nicht fehlen. Der Erzfeind unseres Igels fliegt in einem runden Fluggefährt hoch oben über unserem Sprinter.

Das hat offenbar bei der Bildkomposition noch nicht gereicht und so gibts auch noch kleine Schweinchen, Enten, Affen, ein Eichhörnchen und einen Hasen zu sehen. Ob Sonic wohl Schaden nimmt, wenn er sie über den Haufen rennt? Es scheint sich nicht vermeiden zu lassen.

Der Vollständigkeit halber sehen wir oben am Videospielhimmel noch drei goldene Ringe, die Sonic einsammeln könnte. Seinem Blick nach aber zu urteilen, ist er auf einem Speedrun und will den Level nur so schnell wie möglich abschließen.

Das Puzzlen:

Verpixelt sind sie alle, die Teile, die wir aus dem Beutel schütteln. Dunkelblau ist der Himmel (mit ein paar gritzeligen Pixelwölkchen drin). Grün ist der Untergrund, auf dem Sonic rennt und die Palmen und Teile der Blumen und der Bewuchs an den Klippen in der Ferne. Also … eine Menge Grün zum Stapeln.

Das Wasser im Hintergrund ist hellblau und hat zur Auflockerung ein paar weiße Pixelstriche bekommen. Wenn wir den Farbton beim Sortieren wiedererkennen, bekommen auch diese Teile einen eigenen Stapel.

Dann gäbs da noch das Hellbraun/Dunkelbraun-Schachbrettmuster, das hier den Boden (unter dem Gras) darstellt. Im Grunde habe ich alles, was mir braun vorkam, auf einen Haufen geworfen.

Das Fluggefährt von Dr. Eggman ist grau, sodass wir das eventuell auch nebenher gepuzzelt bekommen.

Und im Grunde habe ich dann auch alles, was ich erkannt habe und das nach Tier oder Hauptcharakter aussah, zur Seite geschoben.

Neben den Sachen, die ich spontan zusammengehörig fand, habe ich mich dann zuerst am Himmel und immer mal wieder am Schachbrettmuster versucht, das den kompletten unteren Rand bildet.

Dass die Anzahl der Teile nicht zwingend etwas über den Schwierigkeitsgrad eines Puzzles aussagen und dass manche Passagen beim Legen viel langsamer vorangehen als erwartet. Der Tisch sieht halt vor dem Sortieren (und eigentlich auch danach) wie nach einer Ministeck-Explosion aus.

Aber, so was macht für mich den Reiz aus. Das übt und macht die Erfolgserlebnisse noch schöner, wenns dann doch endlich vorwärts geht. Mustererkennung wo gefühlt gar keine sind.

Ausstattung und Qualität des Puzzles:

Der Karton und der Teilebeutel:

Die beiden Hälften des stabilen Kartons sind durch vier an jeder Seite mittig aufgeklebte, runde Aufkleber miteinander verbunden. Die lassen sich komplett beschädigungsfrei entfernen. That’s a first. Normal zerreißen diese Aufkleber den Karton.

Auf dem Deckel sehen wir das zu puzzelnde Motiv, umrandet von einem 3cm breiten blauen Rahmen mit hellblauen, großen Kästchen, Logos und Schriftzügen. Grad bei so einem kleinen Karton ists immer schade, wenn das Motiv auf der Front dadurch noch kleiner wird. Dafür überdeckt aber auch nichts, was nicht zum Bild gehört, das Motiv.

Auf der Unterseite der Bodenhälfte des Kartons finden in zehn Sprachen die Angabe, dass Ravensburger seit 1891 Premium Qualität anbietet.

Darunter dann listet der Verlag in vier Sprachen auf, zu wie viel Prozent der Karton recycelt ist, wie viel Prozent Plastikmüll eingespart wurde, weil das Puzzle nicht in Folie eingeschweißt ist (wie es früher mal Standard war) und wie viel Prozent weniger Material verwendet wurde, weil der Karton nur noch so groß ist, wie er sein muss.

Die Teile allerdings stecken in einem perforierten Plastikbeutel. Das passt nicht wirklich dazu und das kann Ravensburger auch anders, denn eigentlich bietet der Verlag seine Puzzles mittlerweile mit Papiertüten im Karton an.

Mutmaßlich ist der Fertigungsprozess noch nicht komplett für alle Größen auf Papier umgestellt worden. Bei den Puzzles mit mehr Teilen gibts auf jeden Fall schon Papiertüten als Teilebehälter.

Gibts ein Poster als Vorlage?

Nein, gibts leider nicht. Das hätte ich mir tatsächlich aufgehängt.

Wie ist die Qualität der Teile und der Stanzung?

Die Teile sind in der Regel aus festem, griffigen Karton und haben eine gute Größe für ein 500er-Puzzle. Ich hatte aber auch einige dabei, die weicher waren und eines das sich in der Mitte beim Sortieren durchgebogen hat und zusammengeklappt ist.

Die meisten Teile sind sauber gestanzt. Hin und wieder gibts kleine Fetzen an den Rändern.

Freebies gabs keine. Ineinander verkeilte Teile, die nicht zusammengehören, gab es nur ganz wenige. Aufgrund der oben beschriebenen Problematik, dass einige Teile weicher waren als andere, musste ich hier vorsichtiger als sonst beim Trennen sein.

Matt oder glänzend? Sind die Farben auf dem Karton und den Teilen gleich?

Die Oberfläche der Teile ist fein geriffelt, sodass das Licht gut gebrochen wird. So glänzen sie nicht so stark und wirken matt.

Die Farben des Aufdrucks auf den Teilen entsprechen denen des Karton-Motivs und sind schön kräftig.

Wie siehts mit Puzzlestaub aus?

Davon gabs einigen. Ein wenig im Karton, ein wenig in der Tüte und einiges haftete an den Teilen. Zum Glück aber nicht so stark und nach dem Sortieren war auch nicht mehr allzu viel davon übrig. Einmal durchwischen, Hände waschen, dann konnte es losgehen.

Der/die Künstler.in:

Wer dieses Motiv entworfen hat, steht leider weder auf dem Karton noch auf der Homepage des Verlags.

Mein Fazit:

Dieses Retrogaming-Pixelart-Puzzle ist nicht nur ein prima Mitbringsel für Gamer-Geburtstage, man kanns sich auch gern selbst gönnen.

Die Anzahl der Puzzleteile sollte dabei aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass es echt anspruchsvoll ist. Man kanns anhand des Motivs schon erahnen, auf dem Tisch ausgebreitet ist der Pixelbrei dann aber noch mal eine ganz andere Nummer.

Wer das Puzzeln genießen möchte, sich Zeit nimmt und nicht zwingend wie Sonic durchrauschen will, der hat hier eine herausfordernde Zeit und jede Menge Spaß. Dass das Endergebnis nicht enttäuscht, das sieht man ja schon vorn auf dem Karton.

Ich würde mich über weitere Retrogaming-Motive des Verlags freuen.

Puzzle: 500 Teile
Vom Verlag empfohlen ab 12 Jahren
Maße (gelegt): 49 x 36 cm
Artikel-Nr. 12001135
1. Auflage, Juli 2024

www.ravensburger.de

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