Cocoa Fujiwara – The Lady And Her Demon Butler

Inhalt

“To be kind, to be lovely, to be able to look good, to be able to laugh, and to be able to cry…”, so lässt sich der Inhalt des Einzelbandes mit vier wunderschönen Kurzgeschichten zusammenfassen. Nett sein, entzückend sein und gut aussehen zu können, lachen zu können oder aber auch weinen zu können. (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Die Autorin von „Secret Service“ hat in diesem Band vier Kurzgeschichten für euch zusammengestellt.

Die vier Kurzgeschichten sind unabhängig voneinander geschrieben und sie greifen verschiedene Themen auf. Der Übersicht halber werde ich im Folgenden die Storys getrennt voneinander betrachten.

1. Kurzgeschichte: „The Lady And Her Demon Butler“

Die beiden Hauptfiguren sind das Fräulein (ein Name wird nicht genannt) und ein Zashiki Warashi (auch dies ist kein konkreter Name). Letzterer ist ein guter Dämon, der eine (seine) alte menschliche Familie beschützt und ihnen Glück bringt. Er erscheint seinem Fräulein als Butler und gibt sich auch als solcher. Dabei ist er sehr überfürsorglich, wenn es um das Wohl seiner „Herrin“ geht und dies auch nicht ganz unbegründet. Denn das junge Fräulein leidet seit ihrer Kindheit an Blutarmut und ist dadurch bedingt ständig geschwächt und auf eine Sauerstoffflasche angewiesen. Doch trotz ihrer Krankheit will sie auf eigenen Beinen stehen. Wird das dem jungen Fräulein gelingen? Und wieso erscheint ihr der Dämon in Menschengestalt? Das ist doch recht ungewöhnlich, denn normalerweise leben die Hausdämonen im Verborgenen. Was steckt dahinter?

Von allen vier Kurzgeschichten hat mir diese am besten gefallen, denn trotz des doch ernsten Themas, bringt die Autorin mit Witz Schwung in die Story. Denn die extreme Unterwürfigkeit des Dämons und das es wohl anscheinend mehr als eine Sorte Sauerstoff gibt, lässt den Leser an manchen Stellen schmunzeln. Leider ist die Geschichte tatsächlich etwas zu kurz geraten, denn man bekommt als Leser am Ende das Gefühl „Wie? Das war es schon? Und nun?“.

2. Kurzgeschichte: “ Yamada”

Ein Lehrer und ein Schüler namens Yamada sind die beiden Hauptfiguren ist dieser Kurzgeschichte. Herr Arisawa, der Lehrer, ist neu an der Schule und in seinem Beruf an sich. Er hat nicht viel Selbstvertrauen und traut sich nicht eine Kollegin anzusprechen, in die er heimlich verliebt ist. Yamada ist das genaue Gegenteil von Herrn Arisawa. Er ist extravertiert und exzentrisch. Nebenbei sieht er noch sehr gut aus.

Nun hat es sich Yamada zum Ziel gesetzt, seinem Lehrer zu mehr Selbstbewusstsein zu verhelfen, damit dieser den Mut aufbringen kann seiner Angebeteten seine Liebe zu gestehen.

Kann Yamada seinem Lehrer wirklich helfen? Warum hilft er Herrn Arisawa überhaupt? Und wird der Lehrer das Herz seiner Liebsten erobern?

Hmmm, bei dieser Geschichte bin ich etwas zwiegespalten, was ich davon halten soll. Die Figur „Yamada“ ist schon sehr exzentrisch und man weiß nicht so richtig, ob ihn jetzt mögen soll oder nur mit dem Kopf schüttelt. Bildet euch doch einfach selbst ein Urteil …

3. Kurzgeschichte: “ Stray Dolls”

Herr Fizz ist ein Puppenmeister, der Puppen und Kuscheltiere vorübergehend zum Leben erwecken und dann lenken kann. Seine Mission lautet: Stray dolls finden und neutralisieren, um es ein wenig drastisch zu formulieren. Denn Stray dolls sind Puppen oder Kuscheltiere, die sich in Monster verwandelt haben und den Menschen in ihrer Umgebung schaden wollen/können.

Weil er als erwachsener Mann mit Puppen und Kuscheltieren umherzieht, wird er von anderen Menschen belächelt und gemieden. Die „lebende“ Puppe Reio, die an seiner Seite ist, ist nicht gerade behilflich dabei sein Image aufzubessern. Seht selbst …

Die Geschichte ist sehr kurzweilig durch die Situationskomik für die die Puppe Reio sorgt. Aber ich finde, dass auch diese Story etwas länger hätte sein können. Auf jeden Fall ist sie noch ausbaufähig.

4. Kurzgeschichte: “Ich”

„Ich“ handelt von Morinaga, einer jungen Oberschülerin, die kurz vor ihrem Schulabschluss steht. Sie steckt in einer kleinen Identitätskrise. Einerseits entdeckt sie immer mehr die Fotografie für sich, andererseits schirmt sie dieses Hobby von ihren Mitmenschen ab. Aber scheinbar kann man nur gute Fotos machen, wenn man auch soziale Kontakte hat. Deshalb bemüht sie sich, neue Freundschaften zu schließen. Wird ihr das gelingen? Oder genügt ihr die Fotografie an sich? Oder aber merkt sie sogar, dass Freundschaften wichtiger sind als ihr Hobby?

Die Geschichte ist an sich gut, leider werden manchmal etwas zu große Sprünge gemacht und man zunächst nicht so richtig folgen, warum die Protagonistin z. B. plötzlich betrübt ist. Ansonsten spricht die Autorin mit dieser Story ein Thema an, das wohl jeder junge Mensch schon einmal durchlebt hat. Nämlich die Frage nach dem „Wer bin ich und wer will ich sein?“.

Fazit:

Der Verlag empfiehlt diesen Band für die Altersgruppe von 12 bis 15 Jahre und die wird damit auch gut angesprochen. Für ältere Manga-Fans sind die Geschichten ein wenig zu einfach gestrickt. Also, zum netten Zeitvertreib kann man dieses Taschenbuch unter dem Weihnachtsbaum für seinen Teenager legen, zumal die Storys und das Cover toll gezeichnet sind.

Taschenbuch: 176 Seiten
ISBN-13: 978-3551751058

www.carlsenmanga.de

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