Worum geht’s?
Lexi hat sich ein Leben in New York aufgebaut. Doch gerade ist sie voller Sorge auf dem Weg nach England zu ihrer Schwester Amelia. Sie wurde bewusstlos und stark unterkühlt am Strand vom Somerset aufgefunden. Ihr Gedächtnis weist enorme Lücken auf und auf der anderen Seite, erzählt sie ganz detailgetreu von ihrem Ehemann Sam – den es gar nicht gibt.
Lexi und ihre Mutter wissen nicht, wie sie mit der Situation umgehen sollen. Doch die Ärzte raten ihnen, so zu tun, als würde es Amelias Ehemann Sam geben, um ihre weitere Genesung nicht zu gefährden.
Und dann kommt es plötzlich zu einer mysteriösen Begegnung zwischen Lexi und einem Mann, der haargenau auf Amelias Beschreibung zu Sam passt.
Inhalt
Lexi lebt seit einigen Jahren in New York und genießt die Stadt, die niemals schläft in vollen Zügen. Gerade hat sie sich auf eine neue Arbeitsstelle beworben und hofft, auf eine positive Rückmeldung. An ihrer Seite ist ihr Freund Jeff. Die beiden führen zwar eine Beziehung, jedoch so richtig zusammenpassen tun sie nicht.
Amelia, Lexis Schwester lebt in einem kleinen Cottage am Strand von Somerset. Sie ist die Ältere der beiden Schwestern, um genau zu sein acht Jahre. Und doch sind sie in gewisser Hinsicht Zwillinge. Beide Kinder entstanden nämlich durch künstliche Befruchtung. Weil ihre Mutter jedoch so eine zarte Person war, haben die Ärzte ihr geraten nicht beide, sondern nur eine Eizelle einpflanzen zu lassen. Die andere, aus der Lexi entstehen sollte, wurde eingefroren. Es ist also nicht verwunderlich, dass die beiden Schwestern nahezu identisch aussehen, sondern auch noch eine ganz besonders innige Beziehung zueinander haben.
Als ihre Mutter Lexi völlig aufgelöst anruft und von dem Geschehen um Amelia erzählt, nimmt Lexi direkt den nächsten Flieger um ins heimische England zu fliegen. Amelia wurde stark unterkühlt und ohne Bewusstsein am Strand aufgefunden. Amelia hatte Glück, dass die beiden Finder Ärzte waren, denn sie musste eine ganze Weile wiederbelebt werden, da ihr Herz aufgehört hatte zu schlagen.
Als Amelia wieder zu sich kommt, sind Lexi und ihre Mutter heilfroh. Doch schnell wird ihnen klar, dass Amelia nicht ohne Schaden davongekommen ist. An viele Dinge kann sie sich überhaupt nicht mehr erinnern, jedoch redet sie ununterbrochen von Sam – ihrem imaginären Ehemann. Um ihren Gesundheitszustand und ihr angegriffenes Herz nicht weiter zu schaden, raten die Ärzte den Angehörigen, das „Spiel“ einfach mitzuspielen. Das ist jedoch leichter gesagt, als in der Praxis umgesetzt.
Und dann macht Lexi eine ungewöhnliche Entdeckung am Strand. Dort sieht sie einen Mann, der einen Spaziergang mit seinem Hund macht. Die beiden passen 1:1 auf Amelias Beschreibung zu ihrem Mann Sam. Der Haken ist jedoch, dass Sam überhaupt nicht Sam heißt und noch nie etwas von einer Amelia gehört hat.
Mein Eindruck
Ich bin ein ganz großer Fan von Dani Atkins. Ihre Bücher ziehen mich immer komplett in den Bann und ich kann und möchte sie nicht mehr aus der Hand legen, klar also, dass ich mich auf „Was die Sterne dir schenken“ sehr gefreut habe. Wäre mir die Autorin nicht bekannt gewesen, so wäre mir das Buch nicht aufgefallen, denn das Cover ist meiner Meinung nach sehr schlicht und unscheinbar. Sonst hatten die Cover immer eine gewisse Handschrift und Wiedererkennungswert, das ist dieses Mal nicht der Fall – schade, denn ich liebe solche markanten Details/Rituale.
Kommen wir zum Inneren: Die Geschichte verspricht Spannung und wahrscheinlich, wenn man Frau Atkins kennt, Herzschmerz. Der Einstieg gelingt wie immer fast von alleine und schon gelangt man in den Sog der Autorin. Es ist wirklich unglaublich, mit welcher Macht Dani Atkins schreibt.
Die Autorin kommt mit einer Handvoll Personen aus und zaubert dennoch eine gefühlsbetonte und spannende Geschichte. Die Protagonisten bekommen ein sympathisches Gesicht verliehen und man freut sich in ihrer Mitte sein zu können. Selbstverständlich treffen auch in diesem Buch wieder sämtliche Emotionen aufeinander und es bleibt sicher kein Auge trocken. Auch wenn die Geschichte an der ein oder anderen Stelle ziemlich vorhersehbar und kitschig war, so wollte ich sie kein bisschen anders haben als sie ist.
Über die Autorin
Dani Atkins, 1958 in London geboren und aufgewachsen, lebt heute mit ihrem Mann in einem Dorf im ländlichen Hertfordshire. Sie hat zwei erwachsene Kinder. Mit ihren gefühlvollen und dramatischen Liebesgeschichten erobert sie nicht nur die SPIEGEL-Bestsellerliste, sondern auch stets die Herzen der Leserinnen. Bislang sind folgende Romane der Autorin erschienen: »Die Achse meiner Welt«, »Die Nacht schreibt uns neu«, »Der Klang deines Lächelns«, »Sieben Tage voller Wunder«, »Das Leuchten unserer Träume«, »Sag ihr, ich war bei den Sternen«, »Wohin der Himmel uns führt«, »Bis zum Mond und zurück« und »Sechs Tage zwischen dir und mir«. (Verlagsinfo)
Fazit
Wow! Was ein wundervolles Buch! Doch warum sind 432 Seiten so schnell zu Ende gelesen und warum muss ich jetzt wieder auf ein neues Buch von Dani Atkins warten, wo ich doch nahtlos am liebsten das nächste aufschlagen würde?
Aus meiner Sicht sorgt die Autorin permanent für Lesestoff mit höchstem Suchtpotenzial. Wenn ich ihre Bücher aufschlage, kann ich sie nicht mehr zur Seite legen und befinde mich schlagartig in einer anderen Welt.
„Was die Sterne dir schenken“ ist ein uneingeschränkt lesenswertes Buch, das den Leser verzaubert. Also einen leckeren Tee kochen, ab aufs Sofa unter die Kuscheldecke und genießen!
Taschenbuch: 432 Seiten
ISBN: 978-3426530771
Originaltitel: The Memory of us
Ins Deutsche übersetzt von Simone Jakob und Anne-Marie Wachs
www.droemer-knaur.de
Der Autor vergibt: