Die Handlung:
In einem alten Buddelschiff vom Flohmarkt entdecken Justus, Peter und Bob eine geheimnisvolle Karte. Sofort begeben sie sich auf Schatzsuche. Aber Vorsicht: Gefährliche Strandpiraten kommen ihnen dabei in die Quere! Können sie das Rätsel des alten Leuchtturmwärters lösen? (Verlagsinfo)
Mein Eindruck:
Die „so alt waren die Jungs damals mal, als die ganze Sache anfing“-Idee einer jüngeren Ausgabe der „drei Fragezeichen“ scheint (zurecht) sehr erfolgreich zu sein. Nach Büchern und Hörspielen versucht sich der Verlag nun an einem Comic, um auch die letzte Gruppe von Abenteuerverweigerern zu erreichen … und die Fans mit einer weiteren Idee zu unterhalten.
Vor logistische Probleme stellt das den Verlag aber nicht, denn Autor und Zeichner kommen praktischerweise aus dem Haus und sind eh schon zusammen für die Romanausgabe und deren Illustrationen verantwortlich. Nun sind die Bilder also alle bunt und der Romantext zieht sich in Sprechblasen zurück.
Gleich auf dem ersten Bild sehen wir, dass es der Autor offenbar mit dem Kanon der Serie nicht so genau nimmt. Zwar berichtigt Onkel Titus Tante Mathilda in den Romanen und Hörspielen immer, wenn sie das wort „Schrott“ in den Mund nimmt und korrigiert sie auf „Wertstoffe“ … dennoch heißt sein Schrottplatz nicht „Wertstoffhandel“, wie hier zu sehen ist, sondern „Gebrauchtwarencenter Titus Jonas“. Und Kirschkuchen gibts in der Regel bei Jonas‘ auch immer erst später in der Story … oder am Ende in Verbindung mit dem Abschlusslacher … aber doch nicht schon zum Frühstück! Und wenn man dem Comic glauben darf … dann gibts den wirklich jeden Morgen zu essen.
Abgesehen von dem sehr süßen Tagesanfang erleben wir hier mit den Jungs einen kindgerechten Fall, der über eine Schnitzel- zur Verfolgungsjagd wird. Versunkene Schätze, dreiste Gangster, ein verbotener Leuchtturm und verborgene Mechaniken, die ganze Schiffe versenken können, erwarten den Betrachter der bunten Bildchen auf der kurzweiligen Reise durch diesen Fall. Und der ist spannend und abwechslungsreich erzählt. Die ganze Stimmung wirkt aufgrund der Zeichnungen und Comic-Geräusch-Wörter wesentlich kindlicher als die Romane oder die Hörspiele.
Und am Ende gibts dann schon wieder Kirschkuchen, ob Justus da nicht irgendwann mal übel wird …
Der Autor und der Zeichner:
Ulf Blanck ist „Die drei ??? Kids“-Autor der ersten Stunde. Wenn er sich gerade keine Abenteuer für die drei Detektive ausdenkt, schreibt er außerdem auch Comedy-Serien fürs Radio oder leitet seine Werbeagentur.
Der Comiczeichner und Karikaturist Kim Schmidt ist seit 2005 einer von vier Kids-Illustratoren. Er arbeitet unter anderem auch für das Flensburger Tageblatt und Carlsen. (Verlagsinfo)
Mein Fazit:
Auch als Comic funktionieren die KIDS. Das Abenteuer ist kurzweilig, kindgerechet erzählt und richtet sich aufgrund seiner Aufmachung verstärkt an die Jüngsten unter den Fragezeichen-Fans. Dennoch können auch Junggebliebene an den Bildchen ihre Freude haben. Auch wenn der Abenteuerspaß abwechslungsreich und interessant dargeboten wird, so ist er doch nicht von langer Dauer. Gefühlt viel zu schnell ist man schon am Ende des Comics und könnte direkt zum Nächsten greifen … wenns denn noch welche gäbe.
Hardcover: 96 Seiten
120 Farbzeichnungen
Vom Verlag empfohlen ab 8 Jahren
ISBN-13: 978-3440126332
www.kosmos.de
Der Autor vergibt: 
(4/5) Ihr vergebt: 
(1 Stimmen, Durchschnitt: 4,00 von 5)
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