Die drei ??? Kids – Der schwarze Diamant (Wendebuch)

Die Handlung:

Große Eröffnung in Rocky Beach! Justus, Peter und Bob sind aus einem ganz bestimmten Grund ins neue Einkaufszentrum gekommen. Sie müssen unbedingt den schwarzen Diamanten sehen. Plötzlich geht es drunter und drüber. Der Diamant ist in Gefahr! Steckt Erzfeind Skinny Norris hinter diesem Chaos? Oder hat jemand anderes die Finger im Spiel? Können die drei ??? den wertvollen Stein schützen? Ein rasanter Fall, der von zwei Seiten erzählt wird: Aus der Sicht der Detektive und aus der Sicht des Täters. Ein Wendebuch, in dem man an bestimmten Stellen das Buch drehen muss. Großer Actionspaß mit vierfarbigen Illustrationen. (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Ich finds super, dass sich KOSMOS immer wieder etwas Neues einfallen lässt, um die Drei-???-(Kids)-Fans zu bespaßen. Hier haben wir also ein „Wendebuch“ in der Hand. Dass es eins ist, merkt man schon, wenn man sich das Cover anschaut und dann den Klappentext lesen möchte. Dazu muss man das Buch schon um 180 Grad rotieren.

Und auch wenn man das Buch aufschlägt … egal von welcher Seite … solange das Bild „vorn“ richtig rum ist, ists der Text dann auch.

Aber, dieses Buch sollte tatsächlich vom Cover aus gelesen werden, wir sind ja nicht bei einem Manga-Comic … wer weiß, vielleicht kommt so was ja auch mal. Und immer wenn ein >> – Symbol zu sehen ist, müssen wir das Buch rotieren, um weiterlesen zu können. Außer, wir sind Justus Jonas, denn der könnte bestimmt auch den auf dem Kopf stehenden Text lesen und muss das Buch nicht drehen.

Was im Vorfeld aber niemand verrät: Wenn wir zwar Umblättern sollen, dann aber „auf dem Kopf“ weiterlesen müssen … lesen wir dann auch in die „falsche“ Richtung weiter, damit wir nach dem nächsten Umblättern nicht auf der Seite landen, von der wir ursprünglich gekommen sind? So würden wir uns ja nie im Buch vorwärtsbewegen.

Aber, auch dafür ist gesorgt. Am Ende jeder Antagonisten-Doppelseite steht der Hinweis, dass wir die linke Seite umblättern sollen und nicht die rechte.

Dabei ist die Geschichte aus der Sicht der Detektive immer als schwarze Schrift auf weißem Grund gedruckt und wenn wir den Gegenseite über die Schulter blicken, dann ist der Text weiß auf schwarzem Grund (der ein richtiger Fingerabdruckmagnet ist). Eine lustige, neue Variante dieser Idee. So was gabs ja schon mal japanisch gebunden (da sind dann immer Seitenpaare am äußeren Rand zusammengeklebt), da war die Geschichte der Gegenseite dann auf den verschlossenen Seiten zu finden.

Der Fall:

Während die drei Dektive Ihren Tag in Schwarz auf Weiß mit Kirschkuchen und Plänen vom Besuch der neuen Shopping Mall beginnen, erleben wir in Weiß auf Schwarz einen Hacker und cleveren Elektrobastler, der auf seinem Monitor das Objekt seiner Diebesbegierde anschaut: den schwarzen Diamanten. Der ist so besonders, dass er sogar einen eigenen Namen hat: Arkanus.

Davon ab, dass er ständig von sich selbst in der dritten Person redet, scheint unser Dieb, „Maxwell“, extrem von sich, seinen Fähigkeiten und seinem Plan überzeugt zu sein.

Wie will er es denn schaffen, den (hoffentlich gut bewachten) Edelstein vor den Augen von Kommissar Reynolds zu klauen? Außerdem sind die Drei ??? ja auch den ganzen Tag vor Ort. Aber, davon weiß er noch nichts.

Die Jungs aber auch nichts davon, dass ihr Erzfeind Skinny Norris als Aushilfswachmann im Center arbeitet. Und warum ist der auf einmal so nett zu ihnen und lotst sie an der Schlange vorbei ins VR-Studio, damit sie da virtuellen Spaß haben können? Wir ahnen es und so kommt es auch. Der „gute“ Skinny, ist na klar der alte Skinny und es läuft anders ab, als die Jungs es sich vorstellen.

Interessant dabei ist auch, dass der Hacker die ganze Zeit zuschaut, während er seinen eigenen Diebstahl plant. Ob er Skinny wohl in seine Pläne mit einbaut, damit er dann am Ende die Schuld bekommt? Und … wären wir dann wirklich böse auf ihn?

Die Story dreht sich schnell von „lustig“ (zumindest für Skinny) auf „Psycho“ (auch für Skinny), denn der Typ, der ständig mit sich selbst redet, ist wirklich knallhart. Geistig brillant, aber skrupellos und richtig durchgeknallt. Gabs so was schon mal bei den Drei ??? ?

Aber, zum Glück sind Justus, Peter und Bob auch schlau und ideenreich. Und so werden sie für Maxwell schnell vom Ärgernis zu ernst zu nehmenden Gegnern.

Kann er sich am Ende mit dem Diamanten absetzen oder schnappen ihn die Jungs vorher?

Der Autor und der Illustrator:

Boris Pfeiffer wurde 1964 in Berlin geboren, wo er auch seine Kindheit verbrachte. Er machte Abitur, wurde Buchhändler und Taxifahrer, studierte Sprachwissenschaften und Landschaftsplanung an der TU-Berlin und Drehbuch an der Berliner Filmhochschule. Anschließend arbeitete er als Regieassistent und Regisseur an verschiedenen Theatern.

Stefani Kampmann zeichnete schon als Kind gerne und überall. Als Illustratorin setzte sie zahlreiche Kinder- und Jugendbücher um, auch zwei Graphic Novels entstanden. Außerdem gibt sie Workshops im Erzählen von Comic-Geschichten für Jugendliche. Die Reihe Unsichtbar und trotzdem da! wurde von ihr illustriert, und seit 2015 trägt sie zur Entstehung von Die drei ??? Kids bei. Mehr über Stefani Kampmann findest du unter stefanikampmann.de (Verlagsinfo)

Mein Fazit:

„Wie mans auch dreht und wendet …“, es macht immer Spaß.

Die Idee, zu erleben, was die „dunkle Seite“ die ganze Zeit macht, ist cool. Dass wir dabei das Buch alle paar Seiten rotieren und „rückwärts“ weiterblättern müssen, erfüllt dabei keinen weiteren Zweck, als dass auch das eine lustige Idee ist.

Der eigentlich Fall rund um den Diebstahl des teuren Diamanten ist dabei jetzt nicht der komplexeste, den wir bislang erlebt haben … aber durch die ständigen Sichtwechsel zwischen den ??? und dem durchgedrehten Dieb bleibt er durchweg spannend.

Mir hat tatsächlich die Story der Gegenseite besser gefallen, vielleicht auch, weils mal eine düstere Perspektive war, als wir es sonst gewohnt sind.

Hardcover: 128 Seiten
Mit 30 Farbzeichnungen von Udo Smialkowski
Vom Verlag empfohlen ab 8 Jahren
1. Auflage, Juli 2024

www.kosmos.de

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