Die drei ??? Kids – Falscher Alarm (Band 85)

Die Handlung:

Die drei ??? Kids staunen nicht schlecht, als Kommissar Reynolds mit Blaulicht und Sirene auf den Schrottplatz gerast kommt, um dort einen Überfall zu vereiteln. Aber weit und breit ist kein Dieb in Sicht. Als ein falscher Alarm nach dem anderen Kommissar Reynolds in Atem hält, stellt sich heraus, dass jemand ein böses Spiel mit ihm treibt. Doch wer steckt dahinter und warum? (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Der arme Kommissar Reynolds. Steht seit gefühlt 42 Jahren „kurz vor der Pensionierung“ und jetzt jagt ihn jemand durch die Gegend … und das auch noch ohne Erfolgserlebnis für den Officer. Ob das wohl ein Ganove ist, den der Kommissar mal hinter Gittern gebracht hat und der sich jetzt rächen will? Na, ich glaube nicht, denn die würden sich bestimmt ganz andere Sachen ausdenken.

Den Ablauf des sonnigen Nachmittags hatten sich unsere drei Detektive auch anders vorgestellt. Bretter geputzt und ab in die Wellen … wenn da nur nicht Tante Mathilda wäre, die ganz andere Pläne für sie vorbereitet hat.

Aber, bevor wir uns über die allzu sehr aufregen können, rauscht Kommissar Reynolds auf den Wertschrotthof von Onkel Titus. Mit Sirene und allem, was zu einem Ernstfall dazu gehört. Nur … den gibts gar nicht! Der Kommissar schwört, er hätte aus der Zentrale einen Funkspruch bekommen … aber die bestreitet, einen abgesetzt zu haben.

Tja, da gibts ja eigentlich nur zwei Lösungsmöglichkeiten, oder? Entweder die aus der Zentrale erlauben sich einen schlechten Scherz … oder jemand verstellt seine Stimme und funkt den Kommissar von außen auf der Polizei-Frequenz an.

Justus knetet schon mal seine Unterlippe und macht sich so seine Gedanken. Das hat Erfolg, denn er hat eine geniale Idee, um herauszufinden, was hier gespielt wird und womit. Aber, worum es eigentlich geht und vor allem wem … das gilt es noch herauszufinden!

Was die Jungen dann aber als eine Art Sensationsfund feiern und worauf sie nie gekommen wären … und dafür sogar (unnötig) lange recherchieren … das, wage ich mal zu behaupten, wussten auch die jüngsten Leser schon vorher.

Das musste aber so hingestellt werden, damit der Autor die drei an einen Ort bringen konnte, ohne den die Story nicht weitererzählt werden könnte. Sehr schade, denn bis hierher wars eigentlich ganz ok. Aber, das wirds ganz am Ende dann auch noch mal.

Der Autor:

Boris Pfeiffer wurde 1964 in Berlin geboren, wo er auch seine Kindheit verbrachte. Er machte Abitur, wurde Buchhändler und Taxifahrer, studierte Sprachwissenschaften und Landschaftsplanung an der TU-Berlin und Drehbuch an der Berliner Filmhochschule. Anschließend arbeitete er als Regieassistent und Regisseur an verschiedenen Theatern. (Aus der Verlagsinfo)

Mein Fazit:

Tja, was für ein seltsamer Fall. Am Reißbrett entworfen und zwischen zwei Buchdeckel gepresst. Die unnütze Jagd von Kommissar Reynolds durch Rocky Beach war ja ganz unterhaltsam, ließ aber nur zwei mögliche Ursachen zu.

Die wurden dann auch interessant verfolgt und mit einer cleveren Idee aufgeklärt … aber … danach wird es sehr konstruiert.

Nicht nur feiern die Jungs hier eine Sache, die jedes Kind weiß, auch gibts nur einen Menschen, den sie im Auge behalten. Und auch wenns logisch zu Ende gebracht wird … ohne Kommissar Zufall wäre hier gar nichts aufgeklärt worden.

So war der Mittelteil spannend, das Ende Abschlusslacher-würdig, die Grundidee schon interessant … aber wehe dem, der nach- oder hinterfragt. Ich würde ja gern spoilern, was ich meine, aber, das wäre gemein.

Ich bin auf jeden Fall seeeeeeeehr gespannt darauf, wie dieses Abenteuer glaubhaft verhörspielt werden soll!

Hardcover: 128 Seiten
Mit ca. 30 s/w-Illustrationen von Stefani Kampmann
Vom Verlag empfohlen ab 8 Jahren
1. Auflage, Juli 2020
ISBN-13: 978-3-440-16862-2

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