Die drei ??? und der dreiäugige Totenkopf (Planetarium-Sonderfolge 6)

Die Handlung:

Horror-Regisseur James Kushing erwacht eines Morgens mit einer mysteriösen Tätowierung auf dem Arm: ein dreiaugiger Totenkopf! Was hat das Tattoo mit dem Film zu tun, den Kushing niemals fertiggestellt hat? Und welches Geheimnis steckt hinter dem gestohlenen Smaragd, der vor Jahren spurlos vom Filmset verschwand? Justus, Peter und Bob stürzen sich in den Fall und entdecken nach und nach die Wahrheit hinter dem Rätsel … (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Die Vorlage zu dieser Hörspielfolge, die ursprünglich nur in einigen ausgewählten Planetarien im Land zu hören war, ist kein Roman. Nein, es ist die erste Graphic Novel im DREI-???-Universum, die im Jahr 2015 erschienen ist. Offenbar war man von diesem Abenteuer so überzeugt, dass mans auch direkt verhörspielt hat. Warum eigentlich auch nicht?

Und worum gehts im ersten gezeichneten Fall? Es geht um einen gestohlenen Smaragd … aha … klingt jetzt nicht umwerfend innovativ oder noch nie dagewesen … Genau wie der telefonische Hilferuf, den die FRAGEZEICHEN am Anfang des Falls erhalten … auch so was hatten wir schon. Da die Jungs aber jeden Fall übernehmen, auch wenn sie sich irgendwie bekannt anfühlen, gehen sie der zwangstätowierten Männerstimme am anderen Ende der Leitung nach und fangen an, berechtigte Fragen zu stellen. Erst sich, dann anderen.

Das führt zu gruseligen Warnungs-Orakeleien einer Horrorfilm-Requisite. Von denen lässt sich Peter beeindrucken … klar. Aber nicht nur er hat Angst, auch die erste Verdächtige, den die Jungs zu dem gestohlenen Smaragd befragen, fürchtet sich. Vor wem nur? Wer wirft mit dreiäugigen Totenköpfen um sich?

Immer weiter geht das lineare Abklappern von Verdächtigen, die alle relativ nervig und über-dramatisch reagieren. Sind Schauspieler von C-Movies wirklich so?

Dramatisch, gefährlich und schon irgendwie in die Länge gezogen gehts dann auch weiter in Richtung Abschlussmonolog von Inspektor Cotta. Und da dessen Sprecher hier nicht nur eine Rolle zu sprechen hat, sondern mehrere, könnte das dem einen oder anderen Hörer ein wenig den Spaß verderben, weil diese Einträge in der Sprecherliste zu viel von der Auflösung des Falles verraten.

Die Sprecher und ihre Rollen:

Justus Jonas, Erster Detektiv – Oliver Rohrbeck
Peter Shaw, Zweiter Detektiv – Jens Wawrczeck
Bob Andrews, Recherchen und Archiv – Andreas Fröhlich
Erzähler – Thomas Fritsch
Onkel Titus – Rüdiger Schulzki
Tante Mathilda – Karin Lieneweg
Roger Kind, R. Kind als Regisseur Kushing, R. Kind als Cotta, Inspektor Cotta – Holger Mahlich
Regisseur Kushing – Tim Grobe
Melanie Shepard – Christiane Leuchtmann
Laura – Henrike Fehrs
Lara Bix – Ursula Sieg
Jason Frost – Robert Missler
Kellnerin – Simona Pahl
Museumsdame – Rhea Harder
Monsterpuppe – Kerstin Draeger
Betty Frost – Rosemarie Wohlbauer
Wachmann – Markus Schäfer
Kameramann – Helge Halvé
Tonmann – Timo Alexander Wenzel

Trackliste:

CD1:
1. Prolog
2. Anruf aus Hollywood
3. Ein echter Smaragd?
4. Wiedersehen am Set
5. Monsterpuppen
6. Gerald liebt Besuch

CD2:
1. Ein wunder Punkt
2. Das Strandhaus
3. Im Horrormuseum
4. Neuigkeiten für Mr. Kushing

Technik-Credits:

Hörspieibuch: Ivar Leon Menger und John Beckmann
Sprachregie: Heikedine Körting
Musikalische Leitung: André Minninger
Mischung: Pierre Brand (Primetime Studio)
Tongestaltung: Paul Timmich
Sprachschnitt: Dorian Behner
Aufgenommen im Primetime Studio und im Studio Körting, Hamburg
Geräuschernacher: Martin Langenbach
Foley Recordings: Christoph Oertel
Produktion & Redaktion: Maike Mütter, Matthias Krauße, Markus Schäfer
Titelmusik: Simon Bertiing, Christian Hagitte (STIL) © 2008 Edition Europa. Sony/ATV
Score: Jens-Peter Morgenstern, Betty George. Jan-Friedrich Conrad
Cover-Illustration: Silvia Christoph
Design: KB&B – Family Marketing Experts
© 2017/2020 Sony Music Entertainment

Die Ausstattung:

Die schwarzen CDs stecken in einem Digipak. Auf die Pappe sind die Aufstellung der Sprecher und ihre Rollen gedruckt, eine kurze Inhaltsangabe, die Tracknamen und die Technik-Credits.

Mein Fazit:

Das erste gezeichnete Abenteuer der Rocky-Beach-Boys machte auf mich in allen Bereichen einen eher minimalistischen Eindruck, als es vor fünf Jahren in den Buchhandel kam.

Mit der Verhörspielung hatte ich da schon mehr Spaß. Die fühlte sich aber hin und wieder schon gestreckt an und nicht nur eine Szene war in die Länge gezogen. Ein Eintrag in der Sprecherliste spoilert zu viel von der Auflösung, alle hier Befragten agieren irgendwie überzogen und der Abschlusslacher klingt ziemlich gestellt und unecht.

Dazwischen gibts recht schnörkellose ???-Unterhaltung, die zwar Wendungen hat, aber den gestählten Fan nicht wirklich aus der Reserve lockt. Ob jetzt der Verdächtige A, B oder C am Ende den Smaragd geklaut hat, machte irgendwie keinen großen Unterschied mehr, denn einer von denen musste es ja gewesen sein.

2 Audio-CDs im Digipak
CD1: 50:19 Min.
CD2: 45:32 Min.
Vom Verlag empfohlen ab 8 Jahren
1. Auflage, Februar 2020
EAN: 190759874424

www.natuerlichvoneuropa.de

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