_Inhalt_
|“Homie in: Eins plus eins ergibt null“|
Als die Simpsons im Fernsehen von der mittlerweile achten Hochzeit von Montgomery Burns‘ Nichte Victoria erfahren, bekommt Marge plötzlich schlechte Laune und besinnt sich der Erfahrungen, die sie bzw. ihr Gatte in der Vergangenheit mit dem reichen Frauenzimmer hatten. Noch damals zu High-School-Zeiten, als Marge und Homer gerade ein Paar waren, funkte Victoria kurzzeitig dazwischen. Homie hatte gerade erst zwei Tickets für ein Konzert in der Aula der Schule gewonnen, und weil Marge bereits einen Termin bei ihrer Selbstfindungsgruppe hat, schwenkt Homer gerne auf die sich freiwillig anbietende Schönheit Victoria Burns um. Weil er Marge jedoch nicht enttäuschen und ihr seine Liebe demonstrieren will, sagt er auch ihr zu, am Konzertabend ihre Begleitung zu sein. Als es dann hart auf hart kommt, ist Homer in einer gehörigen Zwickmühle; er will beiden Frauen gerecht werden und eilt so von Rendezvous zu Rendezvous – bis seine Partnerinnen sein merkwürdiges Verhalten hinterfragen und die Ursache durchschauen …
_Meine Meinung_
Geschichten aus der College-Zeit des Alt-Hippies Homer sind eigentlich immer für ordentliche Unterhaltung gut. Und daran soll sich auch mit der Hauptgeschichte der 125. „Simpsons Comics“ nichts ändern, denn wieder einmal werden hier alle Klischees aufgefahren, die damals, zu Zeiten, als Woodstock für die jugendliche Generation das Maß aller Dinge war, angesagt waren.
Während die Damen der Schöpfung sich mit politisch motivierten Gruppierungen auseinandersetzten und aus meditativen Übungen Kraft gewannen, spielten die Jungs liebend gerne den Schürzenjäger. Ein solcher ist Homie eigentlich nicht, schließlich ist er hin und weg von seiner neuen Liebe Marge Bouvier, die den tollpatschigen Tunichtgut so nimmt, wie er nun mal ist. Und dennoch lässt es sich der schüchterne Dummkopf nicht nehmen, dem Angebot der gerade angereisten Snob-Lady Victoria Burns zuzustimmen und die gerade gewonnen Tickets für das Konzert der „Larry Davis Experience“ für ein unerwartetes Rendezvous mit der unbekannten Schönheit einzusetzen. Naiv, wie er nun einmal ist, lässt Homer sich auf zwei parallel stattfindende Termine mit seinen beiden Herzdamen ein und fliegt – wie sollte es anders sein – am Höhepunkt auf. Wer hätte das gedacht …
Nun, die Story ist sicherlich vorhersehbar, aber dennoch typisch für die vereinzelt auch in der TV-Serie zu sehenden Rückblenden in Homers und Marges Jugendzeit. Es geht mal wieder darum, Homers Qualitäten als Taugenichts offen darzustellen, wenngleich er dieses Mal nicht ganz so deftig sein Fett wegbekommt wie in vielen vergleichbaren Episoden. Daher halten sich der zynische Wortwitz und die stets spontane Situationskomik dieses Mal auch etwas im Rahmen, wenngleich die Lachmuskeln auch hier phasenweise sehr gut trainiert werden. Dafür glänzt die Story einmal mehr mit einigen versteckten Anspielungen auf die damalige Zeit, deren Generation hier ein wenig selbstironisch auf die Schippe genommen wird – aber eben auch in einem für „Simpsons“-Verhältnisse nicht sonderlich außergewöhnlichen Rahmen.
Schlussendlich ist Nr. 125 ein recht gewöhnlicher Part dieser Serie, allerdings mit einigen Highlights in den Rubriken (zum Beispiel U2 und die SMASHING PUMPKINS in ‚Musikalische Gäste bei den Simpsons‘). Kurzum: Es gibt sicherlich bessere Storys als „Eins plus eine ergibt null“ – aber innerhalb dieser Reihe auch bedeutend schlechtere. Einwände, das Teil zu verhaften, gibt es von meiner Seite jedenfalls nicht …
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