Wir stehen in einem Blumenladen und blicken auf ein kleines Meer aus Blumentöpfen. Geradeaus können wir durch ein Schaufenster zur Straße gucken, die Eingangstür zum Geschäft ist offen, genau wie unser Betrieb, was wir am Schild in der Tür erahnen können.
Vor uns befindet sich ein alter, großer, weißgrauer Holztresen mit drei großen Schubladen, auf dem eine alte Registrierkasse steht.
Und der Rest vom Bild sind Blumen … Blumen über Blumen. In Töpfen und Körben und gebundenen Sträußen. Auf dem Boden und in Regalen an der Wand. In allen Farben, die wir von Blumen her kennen. Alles blüht, alles strahlt, alles ist Frühing-Sommer-Sonne-Wohlfühlen.
Wir sehen auch noch drei Katzen, von denen eine auf dem Boden zwischen den Blumen schläft, eine, die sich vom Tresen aus die mit Gas befüllten, roten Luftballons anschaut, die an einem roten Band hängen und eine andere steht auf den Hinterpfoten rechts an einem Regal.
Zwei Schmetterlinge haben sich auch in den Blumenladen verirrt … kein Wunder bei dieser Fülle an Farben und (mutmaßlichen) Gerüchen.
Das Puzzeln:
Hier ist schon vorher klar, dass es anspruchsvoll wird.
Da ich absoluter Freund des Vorsortierens bin, habe ich mir Zeit gelassen und das Motiv erst mal eine Weile angeschaut, um Farben zu entdecken, die häufiger vorkommen.
Natürlich kommt alles häufiger vor, es ist schließlich ein Blumenladen, da gibts von allem alles und überall sieht man die gleichen Farben erneut.
Blaue Blumen gibts tatsächlich am wenigsten. Aber das Holz der Eingangstür und die Fensterrahmen sind auch blau. Der Tresen, die Straße vor der Tür und die Fassadenfront der gegenüberliegenden Straßenseite haben sehr ähnliche grau-beige Farbtöne.
Mit ein wenig Ruhe und Übersicht finden wir beim Umdrehen-und-Sortieren auch noch ein paar Teile der Wand, die zwar gleichmäßig von der Textur her ist … aber durch unterschiedliche Lichtverhältnisse nicht an jeder Stelle den gleichen Farbton zeigt. Egal, alles, was keine Blume ist und kein Muster hat, erst mal auf einen Stapel gelegt.
Dann gehts ans Eingemachte: die Blumen. Da Blumen in der Regel auch noch alle grüne Stängel haben, finden wir hier auch entsprechend viele Teile, auf denen ein Fitzel von Grün dabei ist.
Auch das Muster auf den Schubladen des Verkaufstresens könnten wir wiederfinden, genau wie ein paar Fugen des gefliesten Fußbodens.
Ich hatte nach dem Rand tatsächlich erst mal keinen festen Plan, sondern habe das gelegt, bei dem ich mir am sichersten war. Also die wenigen blauen Blumen. Später habe ich festgestellt, dass die Registrierkasse die gleiche Farbe hat, wie das Fell der Katzen und einiger Blumentöpfe und so weiter. Es wurde dann doch immer anspruchsvoller und herausfordernder.
Ausstattung und Qualität des Puzzles:
Der Karton und der Teilebeutel:
Nach einem gut 5 cm breiten Rand, der einen Teil des Motivs noch mal zeigt, gibts das Bild, das es zu puzzeln gilt, vorn auf dem Karton zu sehen. Dafür verdecken aber auch die Logos das Motiv nicht.
Grafisch gesehen ist der Rand sicher eine schöne Idee, sorgt aber dafür, dass das Bild kleiner als nötig wird und somit als Vorlage ein wenig schlechter zu benutzen ist. Ich bin bekennender Kartonbildgucker und schaue da häufig drauf, freue mich also, wenn die Bilder möglichst groß zu sehen sind.
Auf der Unterseite des Bodens gibts Infos in sieben Sprachen dazu, was die „Premium Quality“ bei SCHMIDT-Puzzles ausmacht und jede Menge weitere Motive, die auch vom Verlag als Puzzle erhältlich sind.
Verschlossen ist der Karton durch zwei runde, durchsichtige Aufkleber, die jeweils in der Mitte der beiden längeren Seiten beide Teile miteinander verbinden. Leider lassen sich die Aufkleber nach dem Aufschlitzen nicht entfernen, ohne dass der Karton beschädigt wird.
Die Puzzleteile selbst kommen in einem weißen Papierbeutel.
An jeder der vier Deckelseiten sind auch noch mal Teile des Puzzlemotivs zu sehen.
Gibts ein Poster als Vorlage?
Nein, aber auch wenn ich eben über den Rand um das Motiv auf dem Deckel gemeckert habe, kann man ihn doch gut als Vorlage benutzen und vor sich aufstellen für Kontrollblicke (von denen es bei mir immer jede Menge gibt.)
Wie ist die Qualität der Teile und der Stanzung?
Die Teile sind fest, haben eine gute Stärke und sind sauber gestanzt. Ich habe keine verbogenen Teile gehabt, keine hochstehenden Nasen oder sich ablösende Schichten.
Drei Zweierpärchen hatte ich als Freebies und ineinander verkeilte Teile gab es auch nur wenige. Die ließen sich dann mit ein wenig Vorsicht auch beschädigungsfrei voneinander trennen.
Matt oder glänzend? Sind die Farben auf dem Karton und den Teilen gleich?
Die Oberfläche der Teile ist leicht geriffelt, sodass das Licht gut gebrochen wird. So glänzen sie nicht so stark.
Die Farben des Aufdrucks auf den Teilen entspricht denen des Karton-Motivs. Schöne, intensive Farben, die grad bei diesem Motiv das ganze Bild noch mal weiter aufwerten.
Wie siehts mit Puzzlestaub aus?
Davon gabs eine ordentliche Prise. Der Staub haftete aber an nur wenigen Teilen an, sodass ich nach dem Umdrehen-und-Sortieren einmal fix über den Tisch wischen konnte und danach auch keine Probleme mehr damit hatte.
Der Künstler:
Über „Eduard“ konnte ich leider nichts herausfinden. Lediglich seine vielen bunten Bilder gibts im Internet zu sehen und zu kaufen.
Die von MGL Licensing lizensierten Motive kann man sich hier anschauen: https://mglart.com/artist/eduard/
Mein Fazit:
Ein wirklich schönes und farbenfrohes Motiv, das sich der Verlag hier ausgesucht hat, um ein Puzzle draus zu machen.
Anspruchsvoll und herausfordernd war das Legen für mich, aber ich habe meine Zeit im Blumenladen wirklich genossen. Und auch das Bild selbst hatte ich mir zu keinem Zeitpunkt übergesehen, dafür sind die Blumen einfach zu schön.
Die Qualität der Teile und der Stanzung ist wie vom Verlag gewohnt sehr gut, sodass es ein rundum schönes Erlebnis war, dieses Puzzle zu legen.
Puzzle: 1000 Teile
Vom Verlag empfohlen ab 12 Jahren
Maße (gelegt): 69,3 x 49,3 cm
Artikel-Nr. 59764
1. Auflage, Dezember 2023
www.schmidtspiele.de
Der Autor vergibt: