Die Fünf Freunde beginnen die gemeinsamen Ferien mit dem Besuch des Flohmarkts in Twin Oaks. Dort wird Julian der Geldbeutel gestohlen. Die Freunde verfolgen den Dieb zu einem verlassenen Bahngelände und stellen ihn zur Rede. Er heißt Tom und wohnt mit seinem Bruder Philip zurzeit in einem alten Eisenbahnwaggon. Tom berichtet, dass die beiden sich verstecken müssten. Ihre Eltern haben eine Verschwörung aufgedeckt und wurden verhaftet. Deshalb mussten sie fliehen. Die Fünf Freunde wollen den beiden helfen – und begeben sich dabei in große Gefahr … (Verlagsinfo)
Mein Eindruck:
Der Klappentext klingt spannend. Auch interessant ist aber, dass laut Technik-Credits extra eine Psychologin zur Beratung hinzugezogen wurde, um die Story zu schreiben. Leiden die beiden Brüder unter Wahnvorstellungen?
Aber, erst mal Ferien und Abenteuer. Eis essen, auf dem Flohmarkt nach coolen Sachen stöbern … und beklaut werden. Der Klappentext wird hier nämlich sehr schnell abgearbeitet und wir wissen nun auch schon, bei welchem Teil der Geschichte die Psychologin mitgeholfen hat. Einer der beiden Jungs ist Autist und sein Bruder erklärt den Freunden und den Hörern, wie sich das in seinem Verhalten zeigt.
Bleibt noch der Teil mit den Eltern der beiden und der Verschwörung, die sie aufgedeckt haben … sollen. Der klingt echt nach ’nem Agentenkrimi und nicht alle Freunde sind davon überzeugt, dass das alles so stimmt, was ihnen da erzählt wird. Eine Verschwörung? Bei der vielleicht sogar Constable Wilbert mit drinsteckt? Es ist kompliziert!
Wer lügt? Und warum? Die Freunde haben einen Plan! Der entwickelt sich leider nur so semi-gut und die Story rund um die Brüder wird immer trauriger.
Das hat der Autor wohl auch erkannt und wirft zu diesem Zeitpunkt noch ein paar bis dato (wie gewohnt ziemlich dumme) Unbekannte mit ins Spiel, damit die Geschichte wieder mehr in Richtung „Fünf Freunde“ geht.
Leider ist es zu diesem Zeitpunkt nicht nur zu spät dafür gewesen, es fühlt sich auch ziemlich unpassend und künstlich eingebaut an … auch wenns na klar so hätte passiert sein können.
Die Sprecher und ihre Rollen:
Erzähler – Lutz Mackensy
Julian – Patrick Baehr
Dick – Jannik Endemann
Anne – Theresa Underberg
George – Alexandra Garcia
Tom – Robert Knorr
Philipp – Bronson Felsenheimer
Onkel Kelly – Andreas Birnbaum
Constable Wilbert – Achim Schülke
Constable – Jan Langer
Crane – Gosta Liptow
Potter – Michael Bideller
Händler – Jürgen Thormann
Frau im Bus – Petra Kleinert
und Timmy, der Hund
Trackliste:
1. Diebstahl auf dem Flohmarkt
2. Eine Verschwörung unter Geheimagenten
3. Recherche bei der Polizei
4. Sagt Tom die Wahrheit?
5. Seltsame Geräusche aus dem Eisenbahnwaggon
6. Gefährliche Flucht
7. Wettlauf gegen die Zeit
Technik-Credits:
Buch: Christian Gailus
Redaktion: Hilla Fitzen
Inhaltliche Beratung: Rita Feilen, Psychologin
Produktion und Regie: Heikedine Körting
Musik: Tonstudio Europa
Die Ausstattung:
Die CD steckt in einem Jewel-Case. Im Booklet-Faltblatt gibts sechs ausgewählte CD-Cover der Serie zu sehen. Außerdem werden noch die Sprecher und ihre Rollen aufgeführt sowie die Technik-Credits.
Mein Fazit:
Dies ist ein besonderer Fall. Besonders anders als ein normaler Fünf-Freunde-Fall. Und das liegt an dem großen Teil, an dem der Autor der Geschichte die Unterstützung einer Psychologin hatte.
Gegen Ende hat er dann noch mal einen Spagat zu einem „herkömmlichen“ Abenteuer versucht, der für mich nicht wirklich funktioniert hat. Wenn er schon „so“ ein Fünf-Freunde-Skript verfasst, dann hätte er es komplett machen sollen, ohne noch mal die üblichen Albernheiten zur künstlichen Auflockerung mit einzubauen.
Ich fand das Geheimnis der Kelly Brüder schon etwas traurig und bedrückend, auch wenns das gewohnte Happy End gibt … na ja … ein relatives … und einen Abschlusslacher. Der Autor wollte hier aufmerksam machen und die Hörer sensibilisieren.
Ein Hörspiel, das auch erwachsenen Hörern zu denken gibt.
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