Fünf Freunde und das Tal der Dinosaurier (Hörspiel zum 5. Film)

Die Handlung:

Diesmal scheinen George, Julian, Dick, Anne und Timmy in den Ferien keine Abenteuer zu erwarten: Sie müssen mit Tante Fanny zu einer Familienfeier! Doch eine Autopanne zwingt sie zum Zwischenstopp in einer Kleinstadt. Im örtlichen Naturkundemuseum wird tags drauf eine echte Sensation enthüllt: Der Knochen einer bis dato unbekannten Dinosaurierart! Im Museum lernen die Freunde Marty Bach kennen, einen kauzig wirkenden jungen Mann, der behauptet, sein verstorbener Vater habe ein vollständig erhaltenes Dinosaurierskelett entdeckt. Dann wird Marty ein Foto mit einem versteckten Zahlencode gestohlen. Führt dieser zum legendären „Tal der Dinosaurier“? George, Julian, Dick, Anne und Timmy wollen Marty helfen und melden sich zu einer geführten Wanderung in das Gebiet an, wo sie den Fundort vermuten. Sie sind sich sicher, dass der Dieb ebenfalls unter den Wanderern ist, und bald entblättert sich dessen perfider Plan. Schnell wird klar: Sie müssen das Tal vor dem Bösewicht finden, sonst ist das Skelett für immer verloren! (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Ok, der Klappentext ist ja ein halber Roman, wow. Aber gut, nun wissen wir also, worum es geht und können uns ganz auf das Finden und Entlarven des Bösewichts konzentrieren. Oder gibts noch überraschende Wendungen auf dem Weg ins „Tal der Dinosaurier“, so es das denn wirklich gibt?

Bevor es aber auf Wanderschaft geht, lernen wir erst mal einen (den?) Bösewicht namens Kurt kennen, der den Martin-Semmelrogge-Gedächtnis-Sprecher gibt. Der scheint Interesse an Martys Dinoknochen zu haben. Und wo sind eigentlich die Freunde? Die sind grad auf der Durchreise, wie passend. Ein Drive-by-Abenteuer? Zusammen mit Tante Fanny … die im Vergleich zur Hörspielserie hier übrigens von allen „Pfanni“ ausgesprochen wird und nicht „Fänni“. Davon ab sprechen die Kids allesamt sehr schnell und abgehackt hektisch, als wollten sie ihren Text so schnell wie möglich abliefern. Nur der aus der Hörspielreihe bekannte Erzähler verbreitet etwas Ruhe.

Dann lernen wir noch schnell, was ein Paläontologe so alles macht, bevor wir eine Schatzkarte an einem Ort finden, an dem so ziemlich jede Jugendbande schon mal eine gefunden hat … durch mehr oder weniger den gleichen Zufall. Warum der Verstecker den (Rest des) Schatz(es) nicht aber schon vor langer Zeit selber gesucht oder wenigstens den Fundort seinem Sohn verraten hat, erfahren wir nicht.

Auch nach einer halben Hörstunde sind wir immer noch nicht an dem Teil angelangt, auf den die meisten Hörer sicher warten: Die Suche nach dem Dino-Tal … vom Fund mal ganz abgesehen. Immerhin wischen die Freunde dem Bösewicht dieser Folge kleinkindgerecht lustig eins aus … mit einem Abschlussspruch, mit dem die jüngsten Hörer allerdings nix anfangen können.

Nun gehts aber endlich los auf Wandertour. Die Teilnehmer sind extrem gemischt und werden kleinkindgerecht überzogen gezeichnet schräg und laut dargestellt, damit die jüngsten Zuschauer und -hörer was zu lachen haben. Was ein Paläontologe ist, haben wir vorhin ja schon erklärt bekommen, was ein „Blog im Internet“ ist, erzählt uns keiner. Wobei die laute Christa eher kein Blog führt, sondern ein Vlog, schließlich wird gefilmt und nicht geschrieben.

Jetzt kennen wir also alle Mitwanderer … und können den Jungs und Mädels dabei zuhören, wen sie davon für den Schatzkartendieb halten und warum. Und weil der Weg hier offenbar nicht lang genug sein kann, wird nicht direkt ins Tal gewandert, sondern ein Zwischenstopp in einer Burg eingelegt. Gibts dann hier vielleicht endlich mal was Spannendes zu erleben oder eher nicht so? Eher nicht so … allein die Annäherung der Kinder an Marty und seine verzweifelte Suche nach der Hinterlassenschaft seines verstorbenen Vaters, die ist schön gemacht und berührt.

Interessanterweise sind die Kids beim Beleidigen des armen Marty sehr glaubwürdig und gar nicht hektisch … warum sie das tun, das weiß der Hörer aber und ist ihnen dafür nicht böse.

Und gegen Ende wirds dann auch endlich noch mal dramatisch … wenn wir erfahren, wer hier was warum mit den Dinoknochen vorhat. Wie ein Dinsoskelett aber allein stehen kann, erzählt uns auch niemand. Bislang hab ich die nur liegend oder an Strippen aufgehängt im Museum gesehen.

Die Sprecher und ihre Rollen:

Erzähler – Lutz Mackensy
Marty Bach – Jacob Matschenz
George – Allegra Tinnefeld
Julian – Marinus Hohmann
Dick – Ron Antony Renzenbrink
Anne – Amelie Lammers
Tante Fanny – Bernadette Heerwagen

Mit Peter Prager, Melika Foroutan, Jürgen Tarrach, Dagmar Sachse, Manuel Cortez, Ruby O. Fee, Dirk Borchardt und Milan Peschel u. v. a.
und Timmy, der Hund

Trackliste:

1. Ein gemeiner Dieb
2. Ein alter Bekannter
3. Ein neues Abenteuer!
4. Kurt Weiler hat Angst
5. Nächtliche Suchaktion
6. Ein unglaublicher Fund!
7. Das Herz lüft nicht
8. Eine zündende Idee

Technik-Credits:

Horspielbearbeitung – André Minninger
Redaktion – HiIla Fitzen
Hörspielproduktion – Heikedine Körting
Schnitt und Mischung – Daniel Bongard
Studio – Studio Dieter Faber, Studio Körting
Score-Musik Wolfram de Marco published by Alias Entertainment

Titelsong – WIR SIND FÜNF FREUNDE
Gesang – Jan Wannemacher
Musik – Mike Marıuk / Peter Ries
Text – Mike Marzug / Jan Wannemacher
Produced by – Peter Ries
Published by – Alias Entertainment GmbH, Sony ATV/Earcandy

Die Ausstattung:

Die CD steckt in einem Jewel-Case. Das Booklet-Faltblatt zeigt die Freunde in heroischer Pose nach oben rechts guckend. Zusätzlich gibts Infos zu den einzelnen Freunden und etwas Werbung. Außerdem werden noch die Sprecher und ihre Rollen aufgeführt sowie die Technik-Credits.

Mein Fazit:

Die Geschichte um Marty und seinen verstorbenen Vater berührt hier viel mehr als das Dino-Abenteuer, das ganz schön in die Länge gezogen wird, spannend ist. Davon ab ist es gefühlt nur Click-Bait für die Botschaft, dass man andere nicht auslacht, nur weil sie anders sind.

Den Sprechern/Schauspielern des Films muss man aufgrund ihres Alters nachsehen, dass sie hier oftmals ziemlich hektisch schnell und abgehackt ihren Text loswerden wollen. Da darf der Altfan keine Vergleiche zur Hörspielserie anstellen.

Für die ganz jungen Hörer ists sicher eine schöne Reise, für die „erfahrenen“ Fans eher eine Folge/Tonspur, die sie nicht noch mal hören werden, weil sie  doch recht einfach strukturiert ist.

1 Audio-CD mit 81:29 Minuten Spieldauer
Vom Verlag empfohlen ab 5 Jahren
1. Auflage, März 2018
EAN: 190758095424

www.natuerlichvoneuropa.de

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