Dorian Hunter – Die Teufelsinsel (Folge 15)

_Die Handlung:_

Dorian Hunter hat seine acht dämonischen Brüder zur Strecke gebracht. Bleibt noch Asmodi, das Oberhaupt der Schwarzen Familie!

Die Spur führt Hunter zusammen mit seinem Begleiter, dem Journalisten Armand Melville, auf ein Eiland im Mittelmeer vor Sizilien, das angeblich Asmodis Rückzugsgebiet darstellt. Doch auf der Insel wimmelt es vor magischen Fallen und als Armand Melville vier Tage später allein zurückkehrt, fehlt von Hunter jede Spur …
(Verlagsinfo)

_Mein Eindruck:_

Wer in dieser Folge auf einen spektakulären Showdown zwischen Asmodi und Dorian Hunter auf der „Teufelsinsel“ wartet … der muss leider weiterwarten.

Die Spannung langsam immer weiter aufbauend, hören wir dem Ton der Videoaufzeichnung von Armand Melville zu, der von seinem Trip auf die Insel zusammen mit Hunter allein zurückkam. Natürlich ist diese Aufzeichnung genau dann zu Ende, wenns am spannendsten ist. An dieser Stelle trennen sich dann die Wege von Melville und Hunter, der mit Überleben beschäftigt war und gejagt wurde.

Und parallel verfolgen wir noch den Weißen hassenden Mackandal, der am Anfang des 18. Jahrhunderts bei Mama-Loi Jorubinia in die Voodoo-Schule geht, um Rache zu nehmen. Zuvor war er von einem getarnten Asmodi in die Sklaverei verkauft worden, damit sein Hass weiter wächst.

Und grad, wenns interessant werden könnte und es doch noch mit vielen Effekten ausgestattete Kämpfe geben könnte … sind die 80 Minuten auch schon wieder vorbei, gemein. So gibts diesmal mehr Infos als Action zu hören. Was der Autor damit sagen will, das kann man im Booklet nachlesen, denn er hat für diese Folge jede Menge recherchiert.

_Das Hörerlebnis:_

Der Abmischung der Sprache zu folgen ist zuweilen recht anstrengend, weil die einzelnen Stimmen sehr unterschiedlich laut sind. Eine fast flüsternde Frauenstimme erleben wir auf der Insel, die so gut wie gar nicht zu hören ist, wenn man diese Folge im Auto, der Bahn oder irgendwo sonst mit Nebengeräuschen hört. Hier muss man richtig aufdrehen, um dann im nächsten Augenblick zusammenzuzucken, wenn der nächste Charakter spricht. Auch Dorian Hunter, der wie Jack Bauer in „24“ keinen normal lauten Satz sprechen kann, sondern so gut wie alles gedrängt flüstern muss, ist manchmal aus den gleichen Gründen schwer zu verstehen.

Erfreulich ist zwar, dass die CD fast aus allen Nähten platzt mit ihren 80 Minuten Spieldauer und den 26 Tracks, aber allein die neunminütige Szene auf der „Sirenen-Insel“, die nichts mit Hunter selbst zu tun hat, dauert gefühlte 20 und hätte gut gekürzt werden können.

Auch wer sich mit einem Vorschussgrinsen auf Oliver Kalkofe gefreut hat, wird ein wenig enttäuscht sein. Der Autor bietet ihm leider nur wenig Raum, um sein komödiantisches Talent auszuleben. Nur in wenigen Szenen zusammen mit Hunter auf der „Teufelsinsel“ blitzt es ein wenig durch.

Generell machen alle Sprecher einen guten Job und bringen die Stimmungslage ihrer Charaktere prima ins Ohr des Hörers. Gut oder böse, sirenenhaft betörend oder ängstlich, alles wird lebendig vermittelt.

|Geräusche und Musik|:

Die Geräuschkulisse ist aufwendig und abwechslungsreich gestaltet, mit vielen Effekten, die die Szenen sehr lebendig wirken lassen. Auch die Soundeffekte bei den Übergängen der Handlungen und Tracks sind … interessant.

Die Musik wird hier nicht als Lückenfüller verwendet, sondern dezent wenig und auch nur aus dramaturgischen Gründen.

|Die Sprecher und ihre Rollen:|

Dorian Hunter – Thomas Schmuckert
Armand Melville – Oliver Kalkofe
Trevor Sullivan – Konrad Halver
Mackandal – Bernd Vollbrecht
Valiora – Daniela Hoffmann
Marvin Cohen – Frank Gustavus
Coco Zamis – Claudia Urbschat-Mingues
Steve Powell – Marco Sand
Mama-Loi Jorubinia – Luise Lunow
Asmodi – K. Dieter Klebsch
Fabricio – Dirk Hardegen
Don Chiusa – Christian Schult
Georgos – Costa Meronianakis
Costa – Georgos Meronianakis
Erzählerin – Dagmar Dreke
Capitán – Eckart Dux
Olivaro – Stefan Krause
In weiteren Rollen: Marco Göllner, Leonhard Mahlich, Thomas Nicolai, Simona Pahl, Martin Sabel

|Technik-Credits:|

Romanvorlage: Ernst Vlcek
Produktion: Dennis Ehrhardt, Zaubermond Verlag
Skript, Regie, Tonproduktion: Marco Göllner
Aufnahmen: Alexander Rieß, CSC Studio, Hamburg
Gary Stack im Studio Konterfei, Berlin
Marijo Dolic, Hurst Media Company, Offenbach
Musik: MoorlandMusic
Titelmusik: Joachim Witt
Illustrationen: Mark Freier
Layout: Sebastian Hopf
Product Management: dp
Label: Folgenreich

|Die Ausstattung:|

Das Cover des Booklets zeigt eine düstere Küsten-/Strand-Szene im Stil der „Dorian Hunter“-Serie. Die CD, die mit dem gleichen Motiv bedruckt ist, steckt in einem Jewel-Case. Das Booklet enthält eine Aufstellung der bereits veröffentlichten Folgen und eine ausführliche Beschreibung der Recherche für diese Folge vom Autor Marco Göllner. Zusätzlich werden noch die Sprecher und ihre Rollen aufgeführt sowie die Technik-Credits. Und dann gibts noch ein paar Infos zu den Buchausgaben von „Dorian Hunter“.

_Mein Fazit:_

Zwar kommt es auf der „Teufelsinsel“ nicht zum erhofften finalen Endkampf, aber es gibt ein paar interessante, Jahrhunderte alte Hintergrundinformationen und einen echt fiesen Cliffhanger, der den Hörer schon gespannt auf die nächste Folge warten lässt.

|1 Audio-CD mit 80 Minuten Spieldauer
UPC: 0602527711867|
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[www.marcogoellner.de]http://www.marcogoellner.de
[www.dorianhunter.net]http://www.dorianhunter.net