Gosho Aoyama – Gosho Aoyamas Short Stories: Detektiv Conan präsentiert

Kurzinfo zu diesem Band

Die Kurzgeschichten des Detektiv-Conan-Zeichners Gosho Aoyama:
Neun Stories aus Goshos Feder, bei denen dir der ein oder andere Charakter ziemlich bekannt vorkommen dürfte … (Verlagsinfo)

Inhalt:

PI George in „Kleiner Detektiv ganz groß“
– Macht Platz für den Meisterdetektiv!
– Das Monster aus dem ewigen Eis
– Wer hat Angst vorm Zahnarzt?
Noch einmal jung
Excalibur
Weihnachten im Sommer
Warte auf mich!
Sunday 19 Show – Verirrter roter Schmetterling
Tell me a Lie (Alles Lüge)

Bis auf „Tell me a Lie“ von 2007 sind die Kurzgeschichten von Starmangaka Gosho Aoyama bereits in den späten 80igern veröffentlicht worden. Und das sieht man ganz deutlich anhand des Zeichenstils. Die Zeichnungen sind längst nicht so ausgereift und detailliert, wie wir es von „Detektiv Conan“ kennen, sondern mit deutlich runderen Formen und karikaturmäßiger. Sie wirken fast ein bisschen wie fortgeschrittenere Skizzen, denn man erkennt auf jeden Fall, dass die Mangas aus der Feder von Aoyama stammen.

Was der Verlag damit meint, dass einem „der ein oder andere Charakter ziemlich bekannt vorkommen dürfte“, bemerkt man gleich in den ersten drei Kurzgeschichten rund um den etwa Zigarettenschachtel großen Detektiv George Kirishima. Dank seiner minimalen Größe kann er auf das weiblichen Geschlecht oft diesen und jenen unsittlichen Blick werfen ohne dass es diejenige so recht bemerkt. Ein Vorteil, den George recht schamlos ausnutzt. Und an wen erinnert uns dieser Lüstling? Richtig! Kogori Mori, ebenfalls Detektiv, wenn auch nicht ganz so scharfsinnig. Ebenso Aussehen Georges ähnelt dem von Kogoro doch sehr, so dass die Vermutung nahe liegt, hierbei könnte es sich um die Vorlage des späteren „schlafenden Kogoros“ handeln. Georges selbsternannte Assistentin Asami Ashikawa erinnert an Kogoros Tochter Ran, sowohl von der Optik als auch von ihrer resoluten Art her.

Ran begegnet uns auch in der nächsten Kurzgeschichte „Noch einmal jung“ und zwar als Kendokämpferin Michiko. Deren Großvater wird im Schlaf unter einem besonderen Baum für kurze Zeit noch einmal zum Teenager und sorgt damit für allerlei Trubel an der Schule an Michikos Schule. Doch das hat auch etwas Gutes, denn so lernt Michiko das wahre Gesicht ihres vermeintlichen „Prinzen“ Nakadai kennen…

Das „Excalibur“ ist nicht wie erwartet ein Schwert, sondern ein Baseballschläger. Ausgerechnet einem Mädchen gelingt es, diesen herauszuziehen. Doch ob es ihr damit auch möglich ist besser auf dem Spielfeld zu werden?

„Weihnachten im Sommer“ ist ein bißchen wie der schon etwas ältere Film „War Games“, bei dem Kinder zufällig die nationale bzw. internationale Sicherheit gefährden. In diesem Fall ist dies der Oberschüler Keisuke Hara, einem Shinichi zumindest optisch ähnelndem Jungen. Er aktiviert bei dem Versuch, seinen Lieblingsstar Yoko (na so was, noch eine Parallele zu „Detektiv Conan“) zu kontaktieren unwissentlich ein lebensbedrohliches System. Da nur er die Aktivierung rückgängig machen, er sich aber nicht erinnern kann, was genau er eingetippt hat, bekommt er von der Regierung jeden Wunsch erfüllt damit seinem Gedächtnis vermeintlich schneller auf die Sprünge geholfen wird. Und so ist dann eben auch mal „Weinachten im Sommer“.

Zeitreisen sind doch möglich! Zumindest in der nächsten Kurzgeschichte „Warte auf mich!“. Yutaka Takai sieht aus wie ein Shinichi mit Brille und er ist ein fünfzehnjähriges Genie. Seine ein klein wenig ältere Freundin Abe (Ran lässt wieder grüßen) ist stolz auf ihn und unterstützt ihm so gut wie möglich. Um ihn einen Gefallen zu tun, wagt sie eigenmächtig den Sprung in die Zukunft. Yutaka ist perplex, doch wird er ihrer Aufforderung „Warte auf mich!“ nachkommen oder wird er sich in den nächsten Jahren neu verlieben und Abe vergessen?

„Sunday 19 Show – Verirrter roter Schmetterling” zeigt einmal mehr Aoyamas Vorliebe für Detektivgeschichten. Der Detektiv Kitaka erinnert hierbei an Shinichis Vater und er muss einen äußerst kniffligen (Augenzwinker) Fall lösen…

In der letzten Kurzgeschichte „Tell me a lie – Alles Lüge“ bekommen wir endlich den uns allseits bekannten Zeichenstil Aoyamas wie in „Detektiv Conan“ zu sehen. Schade, dass die Geschichte mit sechs Seiten wirklich sehr kurz geraten ist, denn ich hätte gerne mehr gesehen und gelesen über Terumi Arai, die in die Herzen der Menschen blicken kann und so deren wahre Absichten hinter den gesagten Worten erkennt. Mir persönlich hat diese Geschichte am besten gefallen.

Fazit:

Abschließend kann ich sagen, dass man eine überdeutliche Entwicklung Aoyamas als Mangaka von den 80igern bis heute wahrnimmt. Dies betrifft nicht nur die noch recht einfachen Zeichnungen, sondern auch den unausgereiften Erzählstil. Bis auf die letzte Geschichte haben mich die Kurzgeschichten nicht sonderlich vom Hocker gerissen.

Nur für echte Gosho Aoyama-Fans!

Taschenbuch: 192 Seiten
ISBN-13: 978-3770485475
Originaltitel: Gosho Aoyama Tanpenshuu

www.manganet.de

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