Perry Rhodan – Die längste Nacht (Lemuria 6)

Perry Rhodan: Lemuria – Die Lesungen:

Band 1: „Die Sternenarche“
Band 2: „Der Schläfer der Zeiten“
Band 3: „Exodus der Generationen“
Band 4: „Der erste Unsterbliche“
Band 5: „Die letzten Tage Lemurias“
Band 6: „Die längste Nacht“

Die Handlung:

Durch einen Zufall stößt Rhodan auf ein riesiges Raumschiff, das mit nahezu Lichtgeschwindigkeit durch das All rast. Es ist eine Sternenarche, bewohnt von Menschen, die vor über 55.000 Jahren ihre Reise angetreten haben. Bald erweist es sich als Teil einer ganzen Flotte von Schiffen.

Eine mentale Reise Perry Rhodans in die Vergangenheit enthüllt den Zweck der Archen: Sie sind der verzweifelte Versuch, wenigstens ein Saatkorn der Ersten Menschheit vor dem Bestiensturm zu retten, der sie eines Tages auslöschen wird. Doch die Bestien der Vergangenheit haben den Plan erkannt und setzen in der Gegenwart an, ihn zu durchkreuzen. Der Galaxis droht ein neuer Bestiensturm … (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Nachdem wir im letzten Teil „Icho Tolot auf Reisen“ erleben durften, ist es nun an Hubert Haensel, alle bislang eröffneten Handlungsfäden und -ebenen zusammenzuknüpfen und zu einem für den Hörer befriedigenden Ende zu bringen. Und das tut er … alles … denn es passiert noch mal jede Menge.

Wie zu erwarten, ist Levian Paronn noch nicht gewillt, die Realität als seine eigene anzuerkennen und will immer noch mithilfe einer Zeitmaschine in der Vergangenheit die Weichen neu stellen. Den Bestien soll es ein für allemal an den Kragen gehen. Die hingegen erwachen in diesem letzten Teil der LEMURIA-Reihe reihenweise aus dem Tiefschlaf und wollen tun, was sie am liebsten tun: kämpfen und vernichten.

Zwei von ihnen allerdings scheinen anders zu sein als die anderen und laufen zur anderen Seite über, das bringt dann sogar den Herrn Paronn zum Nachdenken. Und bevor er mit ihnen zusammen in den Sonnenuntergang reitet, erfahren wir auch noch, dass Perry von Anfang an gar nicht zufällig in diplomatischer Mission unterwegs war, sondern ganz bestimmten Hinweisen nachging. Diese Offenbarung schließt und rundet diesen Kurz-Zyklus dann auch ab und hinterlässt im Ohr des Hörers ein wohliges Gefühl. Nicht nur hat er jetzt jede Menge bislang unbekannte Erkenntnisse darüber gewonnen, woher die Menschen und Lemurer stammen und was sie so alles erlebt und gegen wen sie so alles gekämpft haben. Er ist auch sehr gut und spannend unterhalten worden. Und das gleich von verschiedenen Autoren, die jeder auf seine eigene Art und Weise zu fesseln wussten.

Ich würde mich freuen, wenn wir bald schon in den nächsten Kurz-Zyklus eintauchen könnten, denn davon gibts noch ein paar.

Das Hörerlebnis

Gleich zu Anfang mag sich der eine oder andere Hörer wundern, warum Josef Tratnik die Bestien nicht auch so zeitlupig spricht, wie den Haluter Icho Tolot, sind sie doch verwandt. Hat man sich aber erstmal daran gewöhnt, dann passt auch diese Interpretation so gut wie die der anderen Charaktere, die der Sprecher der „längsten Nacht“ dem Hörer anbietet.

Levian Paronn, den seine Idee, die Vergangenheit doch noch irgendwie beeinflussen zu können, an den Rand des Irrsinns bringt, wird von Tratnik genauso lebendig ins Kopfkino des Hörers gebracht, wie der stets souveräne Perry Rhodan.

Jede Beschreibung der Szenerie wirkt extrem lebendig und klingt nicht abgelesen. Durch Variation der Sprechgeschwindigkeit vermittelt er entweder Dramatik oder Ruhe und durch Nachdruck in der Stimme auch die unterschiedlichen Stimmungen der Charaktere. Alles wie von ihm gewohnt, aber immer wieder erneut überzeugend.

Der Sprecher:

Josef Tratnik ist der Sprecher der „klassischen“ |Silber Editionen|. Er studierte Theaterwissenschaften, Philosophie und Germanistik in Köln und absolvierte er dort eine Schauspielausbildung am Theater „Der Keller“. Neben der Sprechertätigkeit für Hörfunk und Fernsehen, hauptsächlich bei den Sendern DLF, DW und WDR mit Hörspiel-/ und Feature-Produktionen, ist er freischaffender Schauspieler, Synchronsprecher und Sprecher in Köln. (Wikipedia)

Die Ausstattung:

Wie vom Verlag gewohnt sind die 8 CDs mit dem eigens für die Hörversion dieses LEMURIA-Teils erstellten Titelbild bedruckt, einzeln in Papphüllen verpackt und in einer stabilen Papp-Klappbox zusammengefasst.

Das vierseitige Booklet enthält die Trackliste der einzelnen CDs mit den Kapitel-Nummern der Buchvorlage und den Gesamtspieldauern der Scheiben. Auf der Rückseite gibt es eine Inhaltsgabe zu diesem Teil und die Titelbilder aller LEMURIA-Teile zu sehen.

Als Extra gibt es ein entfaltbares Poster in der Größe 36 x 48cm mit dem Cover-Motiv der Box.

Mein Fazit:

Der Abschluss des LEMURIA-Zyklus bietet noch mal spannende Unterhaltung und rundet die sechsteilige Reihe ab. Es werden alle Handlungsfäden zu einem befriedigenden Ende gebracht und der Gesamthandlungsbogen abgeschlossen. Und das noch mal mit einer großen Bedrohung durch die Bestien, die für Spannung sorgen und auch dem Hörer Spaß machen, der sich im Perryversum nicht so gut oder vielleicht auch gar nicht auskannte. Denn LEMURIA ist spannendes Ohrfutter für jeden Science-Fiction-Fan, das vom Sprecher lebendig ins Sci-Fi-Kopfkino gebracht wird und ihm zusätzlich noch einen Eimer Popcorn, Nachos und leckeren Käse-Dip serviert.

8 CDs in Papp-Klappbox, einzeln in Papphüllen verpackt
Spieldauer: 10:01 Stunden
Tracks: 111
Gelesen von Josef Tratnik
ISBN-13: 978-3943393095
www.einsamedien.de

Auch erhältlich als Download-Version mit ca. 838 MB.