Die Seelenfischer-Reihe:
1 Die Seelenfischer
2 Die Akte Rosenthal (Teil 1)
3 Die Akte Rosenthal (Teil 2)
Worum gehts?
Der ehemalige Priester Lukas von Stetten hat den Jesuitenorden verlassen und beginnt ein neues Leben mit Frau und Sohn in Nürnberg. Obwohl er sich für ein Leben außerhalb des Ordens entschieden hat, holt ihn seine Vergangenheit immer wieder ein. Plötzlich wird sein Sohn Matti entführt und kurz darauf erreicht Lukas eine seltsame Forderung. Statt Lösegeld wollen die Entführer die geheimen Dokumente erhalten, die Lukas in Rom anvertraut wurden. Lukas ist der Verzweiflung nahe, denn diese Geheimdokumente sind längst nicht mehr in seinem Besitz. Während er ununterbrochen nach einer Lösung sucht, führt ihn eine Spur nach Barcelona. Als er dort angekommen ist, trifft er kurze Zeit später bereits seine Erzfeindin wieder. Doch das ist nicht das einzige Problem, denn er hat den Verdacht, dass seine Frau ebenfalls ein linkes Spiel treibt und er gerät in Zweifel, wem kann er überhaupt noch trauen? Doch bei allen Problemen hat er immer nur eines im Sinn – seinen Sohn unbeschadet möglichst bald wieder in seinen Armen zu halten.
Inhalt
Als Lukas nach dem turbulenten Ordensaustritt auf ein ruhigeres Leben an der Seite seiner neu gewonnenen Familie hofft, wird er jäh enttäuscht. Sein Sohn Matti wird entführt und Lukas findet sich zwangsläufig in seinem alten Leben voller Verschwörungen wieder.
Die Forderung der Entführer betrifft eine Akte, die ihm Rabea kurz vor seinem Tod überlassen hat. Doch diese ist nicht mehr in seinem Besitz, sondern wurde ihm in Rom gestohlen, von seiner Erzfeindin. Der Inhalt dieser besagten Akte ist so brisant, dass sie der amerikanischen Regierung sogar zum Verhängnis werden könnte. Verzweifelt sucht Lukas nach einer Lösung, wie er die verschwundene Akte zu Tage führen und seinen Sohn retten könnte.
Man trifft wieder auf die alten Bekannten aus dem ersten Band dieser Tetralogie. Das Versteckspiel um die Akte geht nahtlos weiter, auch wenn Lukas sich für ein neues Leben entscheiden hat. Die Handlungsorte verlagern sich in diesem Band allerdings von Rom nach Barcelona, London und Nürnberg. Durch diese Ortswechsel und verschiedene parallel erzählende Handlungsstränge ist dieses Buch deutlich abwechslungsreicher als der erste Teil.
Dennoch finde ich auch hier die Geschichte teilweise wieder unglaubwürdig und konstruiert. Die Protagonisten erinnern teilweise an Katzen, die ja bekanntlich sieben Leben haben. Bereits vermeintlich gestorbene Personen tauchen plötzlich wieder in der Geschichte auf. Wenn dies einmal der Fall wäre ok, aber wenn es gleich bei einem Paar Personen geschieht, wird es doch unglaubwürdig. Es fühlt sich ein bisschen so an, als wären der Autorin die Ideen ausgegangen oder aber ihr ist hinterher erst wieder eingefallen, dass die ermordete Personen ja eigentlich noch für den weiteren Verlauf der Geschichte benötigt.
Es fällt einfach schwer, den Überblick in dieser Geschichte zu halten. Zu viele Bösewichte, bei denen man bis zum Schluss kaum auseinander halten kann wer Freund und wer Feind ist. Dies erlebt man ja in Krimis/Thrillern recht häufig und ist auch genau der Punkt, der das Buch dadurch erst spannend macht. Vielleicht liegt in diesem Fall das Problem darin, dass sich die Autorin mit dieser Reihe das erste Mal auf das Thriller-Terrain wagt und noch nicht so erfahren und gewieft ist?!
Mein Eindruck
Der rote Faden, der bereits im ersten Band gesponnen wird und die Anzweiflung der Kirche betrifft, wird hier leider nicht komplett weitergeführt, da es einfach zu viele Nebenschauplätze gibt, die bis aufs Äußerste ausgeschmückt werden und immer wieder vom rechten Weg abführen. Man hat das Gefühl sich ständig wieder in einer Geschichte innerhalb der eigentlichen Geschichte zu befinden.
Auch bei dem zweiten Teil der Geschichte musste ich mich immer wieder neu motivieren weiterzulesen und dranzubleiben. Man wartet ja immer noch auf den Aha-Effekt, der die Wende bringt und das Buch doch noch zu einem Genuss macht. Zumal dieser Teil deutlich besser angefangen hat als sein Vorgänger und ich mich schon gefreut habe. Doch leider hielt diese Euphorie nicht allzu lange an.
Über die Autorin
Hanni Münzer, in Wolfratshausen geboren, lebt nach Stationen in Seattle, Stuttgart und Rom heute mit Mann und Hund in Oberbayern. (Verlagsinfo)
Fazit
Besser als der erste Teil!
Doch überzeugen konnte mich auch das zweite Buch leider nicht. Die Geschichte lässt sich zwar um Längen besser lesen (allein schon aufgrund der Tatsache, dass sie in deutlich mehr Kapitel unterteilt wurde als im ersten Band) und ist auch zweifellos spannender, dennoch handelt es sich hier um ein Buch, das meiner Meinung nach nicht unbedingt lesenswert ist, auch wenn die Bewertungen anderer Leser deutlich besser ausfallen als bei mir.
Taschenbuch: 400 Seiten
Ins Deutsche übersetzt von
ISBN: 3492309631
www.piper.de
www.hannimuenzer.com
Der Autor vergibt: 
(3/5) Ihr vergebt: 
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