Happy Birthday, Onkel Dagobert! – 70 Goldene Jahre

Die Verlagsinfo:

Der alte Knauser hat Geburtstag! Auf ganze 70 Lenze kann Onkel Dagobert bereits zurückblicken, was nicht nur Gitta in Verzückung versetzt. Und so wird zum stolzen runden Wiegenfeste des Fantastilliardärs ein dem Anlass würdiger Jubiläumsband aufgefahren. Neben der eigens für dieses Album gezeichneten Cover-Illu von Disney-Meister Daan Jippes gibt’s im Innern eine handverlesene Auswahl Dagobert-Geschichten und interessante redaktionelle Begleittexte, die jeden Taler wert sind.

Was gibts in diesem Band zu sehen?

Beim Verlag wird gefühlt das ganze Jahr gefeiert. Erst die 50 Jahre LTB und nun gehts um den 70. Geburtstag von Dagobert Duck … den nicht nur seine Verwandten, sondern auch die Leser der Abenteuer aus Entenhausen lieben gelernt haben … und nicht selten auch extrem von ihm genervt sind. Immer im ausgewogenen Wechsel.

Gefeiert wird mit bekannten, aber auch mit sieben, bei uns noch nicht veröffentlichten Geschichten. Wenn man „dem Internet“ glauben darf, dann hätten es angeblich sogar acht sein sollen, aber die Druckvorlagen für die Geschichte, die „Die Rückkehr des Münstermärchens“ hätte heißen sollen, waren zu schlecht.

Und Kuchen gibts zur Feier bestimmt auch, aber davon hat der Leser ja leider nix. Von den zusätzlichen Erläuterungen und Infos, die wir zusätzlich immer mal vor den Geschichten noch zu lesen bekommen, aber schon. Hier erfahren wir jede Menge Zusätzliches zum Greis und lernen, wie „beschwerlich“ sein Lebensweg so war und wem er sich täglich zur Wehr setzen muss.

Erzählt wird das Ganze in elf Geschichten, die auch für ältere Augen prima zu lesen sind, weil die Sprechblasen nicht mit der kleinen LTB-Schrift gefüllt sind. Gefühlt sind aufgrund der Seitengröße auch die Bilder und Schriftarten doppelt so groß.

Die große Langeweile (Bei uns erstmals im Micky-Maus-Heft Nr. 46 im Jahr 1964 erschienen)

Onkel Dagobert kann sich über nichts mehr richtig freuen, selbst wenns Geld bringt. Wehmütig denkt er an seinen ersten, selbst verdienten Taler zurück. Plötzlich geht eine Menge schief und er hat nicht mal genug Geld, um wieder nach Hause zu kommen … da stellt sich dann eher Hektik als Langeweile ein.

Der erste Geldspeicher (Deutsche Erstveröffentlichung – In Brasilien 1983 erschienen)

Professor Primus von Quack erzählt uns die Geschichte vom sehr jungen Dagobert, der schon in Kindertagen sein Geld lieber bei sich zu Hause hortete. Einen großen, quadratischen Geldspeicher hatte er da noch nicht. Ob die Idee, die ganzen Taler in einem Baumhaus vor den Kinder-Panzerknackern zu verstecken, wohl so eine gute ist?

Wart auf mich (Bei uns erstmals im Micky-Maus-Heft Nr. 32 im Jahr 1987 erschienen)

Traurig, spannend, anstrengend, noch trauriger und dann doch wieder lustig. Onkel Dagobert auf einer Reise zum Klondike, durch den Dschungel, unter Wasser und durch die Wüste, um Onkel Dumpy zu Hause ein besseres Leben zu ermöglichen. Er will nämlich mit viel Geld zurückkommen. Ob der Onkel wohl auf ihn gewartet hat?

Kleingeldprobleme (Bei uns erstmals im Micky-Maus-Heft Nr. 38 im Jahr 2017 erschienen)

Onkel Dagobert hat zu viele alte und abgenutzte Münzen, die ihm irgendwie niemand mehr abnehmen will oder kann. Was er und sein Neffe sich einfallen lassen, damits doch klappt und warum sie sich am Ende doch ärgern, nachdem es geklappt hat, das sehen wir hier.

Investieren statt Verlieren (Bei uns erstmals im Micky-Maus-Heft Nr. 7 im Jahr 2014 erschienen)

Der Club der Milliardäre erhöht seinen Mitgliedsbeitrag. Was macht man da? Austreten, aber ganz schnell, das ist doch Wucher! Onkel Dagobert gründet einfach einen eigenen Club … das klappt aber nich‘ so gut, wie er sich das gedacht hat …

Gewichtige Edelsteine (Deutsche Erstveröffentlichung – In Italien 1964 erschienen)

Kuno Knäul, der nach Aussage von Dagobert Duck „neidischste und unfähigste“ seiner Rivalen, tritt mit einer Idee gegen den Milliardär an. Sein Erfolg ist dabei allerdings nur von kurzer Dauer … war ja zu erwarten.

Der Fall des verschwundenen Geldes (Deutsche Erstveröffentlichung – In den USA 1961 erschienen)

Bündelweise Geld verschwindet aus dem Besitz von Onkel Dagobert. Oma Duck nimmt die Ermittlungen auf und findet eine Spur, die zu den Panzerknackern führt.

Der Stolz von Entenhausen (Bei uns erstmals in der Mickyvision Nr. 19 im Jahr 1970 erschienen)

… is der Name der Propellermaschine, mit der Tick, Trick, Trick, Donald und Dagobert die meiste Zeit dieser Geschichte herumfliegen. Sogar die Panzerknacker greifen vom Hubschrauber aus an.

Bis hierher war jede Geschichte kurzweilig und knackig erzählt, diese hier zog sich für meinen Geschmack wie Kaugummi, auch wenn die Einfälle und Zeichnungen natürlich lustig sind.

Mit dem Kopf durch die Wand (Deutsche Erstveröffentlichung – In Brasilien 1989 erschienen)

Hier taucht die Hexe Gundel Gaukeley mal auf und versucht Dagobert seinen ersten Taler zu klauen. Dussel ist auch dabei und hat wieder ’ne alberne Mütze auf … nicht nur er.

Marzipan, Herr des Dschungels (Deutsche Erstveröffentlichung – In Italien 1972 erschienen)

Da die Tarzan-Filme in Entenhausen so populär sind, will Onkel Dagobert auch ein Stück vom Cineastenkuchen abhaben. Ein paar müde Tiere gekauft und losgefilmt … oder? Eher nicht so … und die Panzerknacker sind auch mal wieder mit dabei, sogar auf Film.

Onkel Dagobert und die Urlaubskonserven (Deutsche Erstveröffentlichung – In Italien 1977 erschienen)

Die Konserven sind keine Dosen mit lange haltbaren Lebensmitteln, sie sind Urlaubscontainer. Große Kisten, in denen wahlweise die Sonne brennt oder der Wind weht … alles künstlich natürlich. Und die sollen hier an den Mann gebracht werden … wenn nur Klaas Klever nicht schon einen Vorsprung bei dieser Idee hätte …

Mein Fazit:

Eine schöne Zusammenstellung von Geschichten, die Onkel Dagobert aus vielen Winkeln und in vielen Lebenslagen und auch -altern zeigen. Viele bekannte Gegenspieler tauchen auf und es ist jede Menge los … nicht nur in Entenhausen.

Bis auf zwei der längeren Geschichten konnten mich auch alle ausgewählten Abenteuer gut und abwechslungsreich unterhalten. „Der Stolz von Entenhausen“ und die Geschichte mit den „Urlaubskonserven“ waren mir ein wenig zu lang.

Das ist na klar Nörgeln auf hohem Niveau, denn allein die ganzen Zusatz- und Hintergrundinfos, die wir hier zwischen Geschichten immer mal wieder zu lesen bekommen, sind schon sehr interessant. Ein Band für den Entenhausen-Fan. Wer einfach nur ein paar lustige Comics lesen möchte und keinen Sinn für den Mehrwert hat, für den ist diese Hardcoverausgabe allerdings preislich eher „zu anspruchsvoll“.

Hardcover: 176 Seiten
Maße: 294 x 221 mm
ISBN-13: 978-3-7704-3970-6

www.ehapa.de

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