Die junge Sängerin Rhapsody hat soeben ihre Ausbildung als Bennenerin abgeschlossen, als sie plötzlich von ihrer unerfreulichen Vergangenheit eingeholt wird. Gezwungen, aus der Stadt zu fliehen, trifft sie auf zwei unheimliche Gestalten, Achmed und Grunthor, die ihr das Leben retten. Achmed ist ein berüchtigter Meuchelmörder, durch Magie vom Herrn der Tausend Augen versklavt, einem gespenstischem Feuerwesen aus dem Anbeginn der Zeit, dessen einziges Ziel es ist, die Welt in Schutt und Asche zu legen. Durch einen Zufall gelingt es Rhapsody, Achmed aus dem Bann zu befreien. Die drei fliehen, verfolgt von den Dämonen des Herrn der Tausend Augen, zur heiligen Eiche Sagia und bahnen sich einen Fluchtweg entlang ihrer mächtigen Wurzeln, die die bekannte Welt umspannen und tief ins Erdinnere reichen. Tatsächlich gelingt es ihnen, ihren Verfolgern zu entkommen, doch die Prüfungen, die ihnen auf ihrem Weg auferlegt werden, sind voller Härte und verändern sie für immer. Der Preis, den sie für ihr Entkommen bezahlen müssen, ist hoch, denn als sie endlich ans Tageslicht zurückkehren, sind sie fern der Heimat und in einem anderen Zeitalter. Ihre Heimatinsel Serendair ist längst in den Fluten versunken, doch anscheinen hat das Böse überlebt und bedroht nun die neue Welt.
Trotz einiger Längen ein solider und durchaus spannend geschriebener Fantasy-Roman mit einigen neuen Ideen (z.B. spielt Rhapsodys Musik eine große Rolle, die sie wie Magie einsetzen kann, um die Wirklichkeit zu verändern), der aber leider ganz auf eine Fortsetzung hinzielt. Am Ende bleiben die meisten Fragen offen und man kann nur hoffen, dass der zweite Teil der Saga schnell veröffentlicht wird.
Elizabeth Haydon arbeitet als Lektorin in einem Schulbuch-Verlag und lebt mit ihrer Familie an der Ostküste der USA. Tochter des Windes ist ihr erster veröffentlichter Fantasy-Roman.
Homepage der Autorin http://www.elizabethhaydon.com