Jack Slaughter 18: Das Scheusal aus dem Meer

Die Handlung:

Um Jack richtig schön auszutricksen, erschafft der Teufel ein furchtbares Kiemen-Monster, das ganz Jacksonville in Angst und Schrecken versetzt. Silverfish soll zusammen mit Professor Doom Jacks Lebenszeit verkürzen. Doch Silverfish steht mehr auf Frauen als auf die maskuline Tochter des Lichts. Als Jack und seine Freunde auf Fischfang gehen, haben sie keine Chance. Das Monster ist einfach zu mächtig und bringt Kim in seine Gewalt. Jack und Tony müssen sich etwas einfallen lassen. Die Uhr tickt! (Verlagsinfo)

 

Mein Eindruck:

Dass „Jack Slaughter“ keine Horrorserie ist, sondern nur gut parodiert, das merkt der Hörer gleich zu Anfang wieder, wenn zwei „coole“ Surfer einem Hai zum Opfer fallen. Wo es bei den Kollegen der anderen HörSerien an dieser Stelle hollywoodreife Knack-, Schmatz- und Splattereffekte zu hören gibt … paddelt die Tontechnik hier mit den Füßen nur ordentlich im Wasser und die Sprecher klingen genauso unglaubwürdig. Aber … interessanterweise passt es wie immer gut zur Serie. Die widerliche Schmatzeffekt-Orgie heben sich die Macher übrigens für später auf.

Genauso urkomisch ist die Zotenreihe, die der Sprecher ablässt. Im Prinzip gibts hier keinen einzigen Satz, der nicht irgendwie zweideutig, dreideutig, saublöd oder einfach nur total bekloppt ist … aber … immer lustig … und immer haarscharf am Abgrund zum Albernen, mal von der einen, mal von der anderen Seite aus betrachtet. Klassisch sind wie immer auch die Beauty-Tipps von Grandma Abigail, die sie aus dem Jenseits zum Besten gibt. Die gibts diesmal auch nicht nur von ihr.

Ein weiteres Highlight dieser Folge ist die Beleidigungstirade von Tony Bishop, der sich seiner heiratswütigen Stalkerin Rose entledigen will … nicht zum ersten Mal … wie immer nicht erfolgreich … aber immer noch saukomisch. Dennoch ist es eher unwahrscheinlich, dass sie in der nächsten Folge noch mal einen Versuch starten wird, ihn zu ehelichen.

Die mit dem Hammer gereimten Schüttelverse vom Folgenmonster der Woche Silverfish (und später auch die von Professor Doom) sind hingegen etwas gewöhnungsbedürftig. Und für Hörer mit blühender Fantasie und schwachem Magen sind die Beschreibungen der Zutaten für den ekligsten Burger ever auch nix … aber davor warnt sogar der Sprecher. Gut, dass dies kein Geruchshörspiel ist!

Die Sprecher und ihre Rollen:

Erzähler: Till Hagen
Rick Silver: Dennis Schmidt-Foss
Devon: Lars Peter Lueg
Lucy Lucifer: Lutz Mackensy
Grandma Abigail: Gisela Fritsch
Barbara Slaughter: Katharina Lopinski
John Slaughter: Engelbert von Nordhausen
Professor Doom: K. Dieter Klebsch
Flopper: Delphin Mitzi
Tony Bishop: David Nathan
Basil Creeper: Rainer Fritzsche
Jack Slaughter: Simon Jäger
Rose Parker: Marie Bierstedt
Bob: Andy Matern
Dr. Kim Novak: Arianne Borbach
Mr. Ming: Fang Yu

Technik-Credits:

Idee, Konzeption & Story: Lars Peter Lueg
Dialogbücher: Devon Richter & Nikola Frey
Musik, Arrangements, Instrumente: Andy Matern
Weitere Gitarren: Stefan Ellerhorst
Regie, Produktion & Dramaturgie: Lars Peter Lueg
Aufnahmeleitung: Anno Storbeck
Artwork: Alexander Lux, torius
Product Management: dp

Die Ausstattung:

Die in Pop-Art-Blau bedruckte CD steckt in einem Jewel-Case. Im farblich kontrastierenden Look, dunkel und düster, kommt das Booklet daher. Hier finden wir die Rollen und ihre Sprecher, die Cover der bislang erschienen Folgen sowie die Technik-Credits. Außerdem bekommen wir zehn praktisch anwendbare Tipps gegen Mundgeruch, für den Fall, dass wir auch mal in ein Fischmonster verwandelt werden würden.

Mein Fazit:

Von saublöd bis saukomisch geht der teuflische Riesenfisch hier auf Beutejagd. Zum Glück für den Hörer ist dies kein Geruchshörspiel, sonst würde sich dem einen und anderen der Magen umdrehen … das könnte aber auch schon bei den ekligen Beschreibungen der Zutaten für die ultimative Waffe gegen Silverfish passieren.

Das ist aber zum Glück das Einzige, was hier am Rande des guten Geschmacks ist. Der Rest des Hörspiels ist wie gewohnt Blödel-Horror vom Feinsten und weiß den Fan zum Lachen zu bringen. Manchmal ein wenig over the top, aber das ist man ja von der Tochter des Lichts gewohnt. Perfekte Sprecherleistungen und tolle Effekte bieten hier eine Stunde beste Unterhaltung … wenn man weiß, worauf man sich eingelassen hat.

Audio-CD
Spieldauer: ca. 58 Minuten
Tracks: 16
Empfohlen ab 12 Jahren
UPC: 0602537051137

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