Jilliane Hoffman – Argus

Worum gehts:

Die junge Gabriella bleibt nach einem Discoabend mit ihren Freundinnen alleine zurück, um noch ein wenig weiterzufeiern. Als sie sich gerade ihre Jacke überziehen möchte, um den Heimweg anzutreten, kommt die Kellnerin auf sie zu, gibt ihr einen Drink und richtet ihr schöne Grüße von einem Mann aus, der an der Theke steht. Nach einem kurzen Gespräch und weiteren Drinks, entschließt sich Gabriella mit ihrer neuen Bekanntschaft, die direkt um die Ecke wohnt, nach Hause zu gehen. In seiner Wohnung angekommen, wird nicht lange gefackelt und direkt aufs Schlafzimmer zu gesteuert, doch da wird Gabriella zweifellos bewusst, dass sie in eine böse Falle getappt ist, aus der sie vielleicht nicht lebend wieder herauskommen wird.


Inhalt:

Das Ego der jungen Gabriella, von ihren Freundinnen Gabby genannt, ist angeknackst. Sie ist immer noch solo, ihre letzte Beziehung liegt bereits Jahre zurück und sie steht stets im Schatten ihrer beiden, wunderschönen Freundinnen. Deshalb genießt sie es auch, nach einem gemeinsamen Discoabend, alleine, konkurrenzlos weiterzufeiern. Doch bereit nach kurzer Zeit ist sie im Begriffe, sich auf den Heimweg zu machen, als eine Kellnerin auf sie zu tritt, um ihr einen Drink im Auftrag eines jungen Herrn zu überreichen. Nachdem Gabby und Reid sich einige Zeit in der Disco unterhalten haben, machen sie sich schließlich gemeinsam auf den Weg zu seiner Wohnung, wo bereits eine böse Überraschung auf Gabby wartet …

Einige Jahre später wird in einem Müllcontainer die Leiche einer jungen, attraktiven Frau gefunden, die übel zugerichtet wurde. Staatsanwältin Daria DeBianchi und ihr Ermittler Manny Alvarez nehmen den Fall auf und suchen nach Beweisen, die den Verdächtigen Talbot Lunders überführen sollen. Dieser jedoch beteuert immens seine Unschuld und seine beiden hochkarätigen Anwälte fordern Berufung, um seine Untersuchungshaft aufzuheben.

Je länger DeBianchi und Alvarez in dem Fall ermitteln, desto verstrickter scheint er zu sein und es führen einige Spuren in die Vergangenheit zum Cupido-Fall, einem Serienmörder, der vor 10 Jahren sein Unwesen getrieben hat. Es bestehen viele Parallelen zwischen den Morden, jedoch auch gewisse Unstimmigkeiten, so hat Cupido allen Opfern das Herz herausgerissen, wohingegen in den aktuellen Fällen die Opfer gebrandmarkt wurden. Dennoch vermuten die Ermittler einen Zusammenhang und es gibt nur einen, der eventuell Klarheit in diesen Fall bringen könnte, Cupido höchstpersönlich, der seit Jahren im Hochsicherheitstrakt eines Gefängnisses in Florida einsitzt. Gemeinsam machen die beiden sich auf den Weg um ihn zu verhören, er ist auch bereit mit den beiden zu reden und ihnen Auskunft zu geben, doch er fordert eine nicht unerhebliche Gegenleistung …

 

Mein Eindruck:

In diesem Buch wird der Leser mit mehr als nur einem Protagonisten vertraut gemacht, so dass man eigentlich nicht von einer Hauptperson reden kann, um die sich alles dreht. Es handeln parallel zwei Geschichten in diesem Buch, die natürlich, wie könnte es auch anders sein, irgendwie miteinander zusammenhängen, was aber zunächst noch unklar ist.

Zum einen wird von den beiden Ermittlern DeBianchi und Alvarez berichtet und zum anderen von der früheren Staatsanwältin C. J. Townsend, wobei Letztere anfänglich eine ganz Zeitlang mehr oder weniger eine Nebenrolle spielt. Auch das soll sich aber später ändern. Durch die Wechsel der beiden Geschichten, nimmt die Autorin deutlich an Tempo zu, wobei die ersten beiden Drittel des Buchs völlig durchschnittlich sind und dem Leser nichts „Neues“ bietet. Soll heißen, dass es sich ZUNÄCHST um einen 0 8 15 Krimi handelt: viele Opfer und vom Täter/den Tätern fehlt jede Spur, jede Menge Verstrickungen und Skandale, das Übliche halt. Doch im letzten Drittel des Buchs nimmt die Autorin nochmal Fahrt auf und erzeugt dadurch einen rundum gelungenen Spannungsbogen.

 

Fazit:

Argus ist ohne Frage ein empfehlenswertes Buch. Es besteht aus insgesamt drei Teilen, die wiederum aus mehreren, kleinen Kapiteln bestehen. Der erste Teil stellt mehr oder weniger den Prolog des Buchs dar und erzählt in der Vergangenheit.

Die Autorin bezieht sich die ganze Zeit nur auf das Wesentliche, was dieses Buch zu einer unterhaltsamen Lektüre macht und den Leser auf den letzten ca. 160 Seiten mit einem spannenden Finale zur Aufklärung des Falles führt.

 

Über den Autor:

Jilliane Hoffman war Staatsanwältin in Florida und unterrichtete jahrelang im Auftrag des Bundesstaates die Spezialeinheiten der Polizei – von Drogenfahndern bis zur Abteilung für Organisiertes Verbrechen – in allen juristischen Belangen. Mit ihren Romanen „Cupido“, Morpheus“ und „Vater unser“, gelang ihr auf Anhieb der Durchbruch an die Spitze der internationalen Bestsellerlisten. (Verlagsinfo)


Gebunden: 496 Seiten
Ins Deutsche übertragen von Sophie Zeitz und Tanja Handels
ISBN: 978-3805208932
www.rowohlt.de
www.jillianehoffman.com

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