Johanna Lindemann – Die Prinzessin von Bestimm


Worum geht’s?

Die Prinzessin von Bestimm macht ihrem Namen alle Ehre. Denn sie möchte alles bestimmen, nur sie ganz allein. Das funktionierte auch zunächst ganz gut, doch dann begegnet sie plötzlich einem Mädchen, das ihr einfach nicht gehorchen möchte. Denn dieses Mädchen ist genauso bestimmerisch wie sie selbst.

Und wenn zwei Bestimmerinnen aufeinander treffen, können unerwarteterweise die allerbesten Freundschaften entstehen. Und jetzt erkennt sogar die Prinzessin von Bestimm, dass auch andere Leute gute Einfälle haben können.

Inhalt

Die Prinzessin von Bestimm wollte einfach über alles bestimmen, auch wenn ihre Ideen noch so irrsinnig waren. Sie akzeptierte einfach kein “NEIN” ihrer königlichen Eltern. Dann lief sie feuerrot im Gesicht an und hielt unter Umständen sogar die Luft an. Ihre Eltern wollten auf keinen Fall, dass sie sich so ärgerte, und erfüllten ihr deswegen jeden Wunsch.

Doch die Prinzessin wollte immer mehr, es reichte ihr nicht, über ihr eigenes Leben zu bestimmen. Fortan wollte sie auch das Wetter bestimmen, denn sie liebte Regenbögen und wollte am liebsten jeden Tag drei Mal einen sehen. Außerdem wollte sie bestimmen, wann ein Baby geboren wird und wann ein Mensch stirbt. Niemand traute sich, der Prinzessin zu widersprechen. Doch irgendwann merkte sie, dass die Menschen es dennoch nicht ernst meinten, und da fühlte sie sich auf einmal einsam.

Sie machte einen Spaziergang und balancierte gerade auf einem Baumstamm, um einen Fluss zu überqueren, als von der anderen Seite ein Mädchen kam und direkt vor ihr stand. Obwohl die Prinzessin alles bestimmte und sagte, dass das Mädchen aus dem Weg gehen sollte, gehorchte dieses Mädchen nicht. Sie argumentierte, dass sie zuerst auf dem Baumstamm gewesen sei. Schließlich kam es zum Streit und die Prinzessin war sehr böse.

Doch nach einer Weile freundeten die beiden sich an und die Prinzessin musste einsehen, dass auch andere Menschen schonmal Recht und gute Einfälle haben.

Mein Eindruck

Der Titel erweckte direkt mein Interesse an diesem Buch, so kam es, dass ich mir den Klappentext durchlas. Spätestens danach war ich so neugierig auf dieses Buch und wollte es gerne haben, denn ich fand es irgendwie besonders.

Als es dann so weit war und ich die „Prinzessin von Bestimm” gemeinsam mit meinem Sohn gelesen habe, war ich einfach nur begeistert. Wahrscheinlich gibt es kein Kind, das ohne Trotzphase groß geworden ist. Und jede einzelne davon lehrt sowohl uns Eltern als auch dem Kind etwas. Sie sind ohne Frage anstrengend, doch trotzdem haben sie auch eine Daseinsberechtigung. Die Frage ist nur, wie man damit umgeht.

Der Prinzessin gefiel es lange Zeit sehr gut über alles bestimmen zu dürfen. Sie wollte sogar immer noch mehr, sobald sie sich an den Zustand des Bestimmens gewöhnt hatte. Doch irgendwann kam sie schließlich doch an einen Punkt, der sie zum Nachdenken anregte. Sie fühlte sich nicht umsonst einsam. Als sie dann auf Polly traf, hinterfragte sie plötzlich ihr Verhalten und somit änderte sich auch ihr Umfeld.

Über die Autorin und Mitwirkende

Johanna Lindemann erzählt seit über 20 Jahren erfolgreich Geschichten: In der Werbung, im Film, im Internet. Am meisten Freude bereitet ihr jedoch das Geschichtenerzählen für Kinder – weil da die Augen am meisten leuchten. Mit ihren zwei Töchtern und ihrem Mann wohnt Johanna Lindemann bei Bremen.

Astrid Henn arbeitete nach ihrem Studium der Visuellen Kommunikation zunächst als Designerin und Illustratorin für verschiedene Werbeagenturen, bevor sie sich mit eigenen Kunden selbstständig machte. Seit einigen Jahren illustriert und gestaltet sie hauptsächlich Bücher für Kinder. Sie lebt mit ihrer Familie in Hamburg. (Verlagsinfo)

Fazit

Was für ein wundervolles Buch. Nicht nur der Zeichnungen wegen, sondern hauptsächlich wegen der Hommage. Die Geschichte ist so lehrreich und das ganze ohne Fingerzeig. Man kann Kinder nur bestmöglich begleiten, ihre Erfahrungen müssen sie selber machen. Und diese machte auch die Prinzessin von Bestimm.

Gebunden: 32 Seiten
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 4-6 Jahre
ISBN: 978-3219117660

www.ueberreuter.de

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