Suko hatte im Kampf gegen den Baphomet-Diener Vincent van Akkeren seine Dämonenpeitsche verloren. Unerreichbar lag sie auf dem Meeresgrund – bis es ausgerechnet van Akkeren selbst gelang, sie zu bergen! Wollte er mithilfe der Peitsche wirklich weitere Tempelritter aus ihren Gräbern holen? Wir gingen der Sache auf den Grund … und begegneten Jiri, dem Flammenteufel! (Verlagsinfo)
Mein Eindruck:
Diesmal hat sich der Verlag an die Hörspielumsetzung des Heftromans mit der Nummer 428 gemacht, der erstmalig am 15. September 1986 am gut sortierten Bahnhofskiosk oder manchmal auch in einer Buchhandlung zu bekommen war.
Eigentlich sollte das neue Prodktionsteam der Serie erst ab Folge 180 beziehungsweise März 2025 zum Einsatz kommen. Aufmerksamen Sinclair-Fans fällt allerdings im Booklet zu diesem Hörspiel gleich auf, dass hinter „Hörspielskript und Regie“ nicht mehr „Dennis Ehrhard“ steht, sondern „Alfred Finsterlich“. Und auch beim Sounddesign gibts einen neuen Namen: Nicht mehr „ear2brain productions“ ist für den akustischen Horror verantwortlich, sondern Lukas Knochenhauer. Ob wir wohl einen Unterschied hören?
Der Klappentext verwirrt mich allerdings schon mal. Suko hat seine Dämonenpeitsche verloren. Ok, passiert, wer kennt es nicht? Wenn sie aber doch jetzt unerreichbar auf dem Meeresgrund liegt … wie kann sie jemand erreichen und auch noch bergen? Gibts Abstufungen von „unerreichbar“?
Genug der Wortklauberei, gehen wir angeln. Da erfahren wir dann auch schon, warum und wie Vincent van Akkeren an die Peitsche kommt und erleben den ersten erfolgreichen Auftritt von Jiri, dem Flammenteufel.
John und Suko werden gebrieft und wissen jetzt wie auch die Hörer wohin van Akkeren mit der Peitsche will und was Jiri vor Ort dann noch für ihn tun soll. Wobei, das steht ja auch schon im Klappentext.
Was allerdings für Jiri dabei drin ist und warum er überhaupt (mutmaßlich) freiwillig für van Akkeren arbeitet, muss ich entweder überhört haben oder es wurde tatsächlich nicht erklärt.
Wirds am Ende ein Wettrennen? Natürlich wird es das! Aber, der Showdown überraschte nicht nur mich, auch John wundert sich.
Die Sprecher und ihre Rollen:
John Sinclair – Dietmar Wunder
Erzählerin – Alexandra Lange
Suko – Martin May
Sir James Powell – Achim Schülke
Vincent van Akkeren – Torben Liebrecht
Sergio Ivic – Daniel Montoya
Bogdan Smiric – Toni Michael Sattler
Goran Smiric – Julian Greis
Maria Smiric – Stephanie Kellner
Kapitän Panagakos – Jens Wendland
Katsaros – Flemming Stein
Ansage – Jürgen Holdorf
Technik-Credits:
Hörspielskript und Regie: Alfred Finsterlich
Sounddesign, Schnitt und Mischung: Lukas Knochenhauer
Musik: Andreas Meyer, Alexander Khronov
John Sinclair Theme 2015 by CAIN in der Bearbeitung von Alexander Khromov
Die Ausstattung:
Die schwarze CD mit gelber Schrift steckt in einem Jewel-Case. Das Booklet-Faltblatt enthält eine Liste der bereits veröffentlichten Folgen der „2000er“-Serie, der „Classics“-Serie und der Sondereditionen. Zusätzlich werden noch die Sprecher und ihre Rollen aufgeführt sowie die Technik-Credits.
Mein Fazit:
Was Jiri, der Flammenteufel so alles tun kann und für wen er das macht, das erfahren John, Suko und die Hörer recht schnell.
Doch nicht alle Beweggründe liegen offen und so gibts am Ende noch einen interessanten und spannenden Ausblick auf das, was uns noch bevorsteht.
Das ist zwar prima, hat aber zur Folge, dass der Schluss dieser Folge kein echter ist (zumindest nicht für alle Beteiligten) und wir uns weiter gedulden müssen, bis uns die Geschichte weitererzählt wird.
Entweder lags daran, dass ich aufgrund des neuen Produktionsteams extra drauf geachtet habe oder es war nicht das erste Mal: Einige der Zwischenmusiken waren ungewöhnlich antiklimaktisch und dämpften ein wenig die Spannung. Und das „Klack“, als John seine Handy-Taschenlampe einschaltet, passte auch nicht so ganz.
Das ist na klar Nörgeln auf echt hohem Niveau, denn trotz der recht gestreckten Handlung (und dabei ist die Folge nur gute 45 Minuten lang), gibts gewohnt hochwertige Hörspielkost.
Audio-CD
Spieldauer: 46:16 Min.
Tracks: 16
1. Auflage, Januar 2025
www.luebbe.de
Der Autor vergibt: