John Sinclair Classics – Das Todeskarussell (Folge 45)

Die Handlung:

Sturzbetrunken torkelt der achtzigjährige Ken Kovac über die Pier seines Heimatstädtchens Brickaville und steht plötzlich vor einem leuchtenden Karussell, das er noch aus seiner Jugendzeit kennt. Merkwürdigerweise sind der Inhaber und die freundlichen Bediensteten seit damals um kein Jahr gealtert. Und dann beginnt die wilde Fahrt … (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Diesmal hat sich der Verlag an die Hörspielumsetzung des GESPENSTER-KRIMI-Heftromans mit der Nummer 200 gemacht, der erstmalig am 12. Juli 1977 am gut sortierten Bahnhofskiosk oder manchmal auch in einer Buchhandlung zu bekommen war. Das Titelbild des Hörspielcovers ist dabei eine Neuinterpretation der Thematik.

Los gehts mit der Abarbeitung des Klappentexts. Dem aufmerksamen Hörer entgeht dabei nicht, dass ein Achtzigjähriger wohl kaum „vor genau 80 Jahren“ mit seiner Mutter am Pier auf dieses Karussell getroffen sein kann. Zumindest wird er nicht mitgefahren sein, als frisch Geschlüpfter.

Aber jetzt, jetzt kann er mitfahren. Hätte er mal lassen sollen. Denn die Wesen, die ihm da begegnen, kennt man eher aus dem Gruselkabinett. Die Fahrt dauert auch nicht lange und endet für den armen Ken tödlich. Und da der Leichnam anders aussieht als andere, wird John Sinclair gerufen, um sich das Ganze mal anzuschauen.

Vor Ort treffen wir auf einen Kollegen von ihm, der unsympathischer kaum sein könnte. Solche Charaktere eignen sich immer prima zum „Verheizen“ in einer Story. Obs dazu kommt, werden wir sicher noch erfahren. Erst mal schaut sich der Geisterjäger das besagte Karussell an und droht selbst auch Opfer der Horrorwesen zu werden.

Es wird immer merkwürdiger (falls das noch geht) und nachdem ein paar Namen gefallen sind, die John nichts sagen, wird es Zeit für ein paar Antworten zu diesem Karussell, bevor das alles noch komplett aus dem Ruder läuft.

Jetzt folgen eine Rückblende und eine Geschichtsstunde, die mir zu lang gedauert haben und der Story deutlich die Dynamik nehmen. Da bleibt am Ende ja kaum noch Zeit, diesen ominösen Ring zu finden und einen Fluch zu brechen, geschweige denn für einen Showdown, zu dem es zwingend kommen muss. Sonst wäre John ja umsonst aus London angereist.

Die Sprecher und ihre Rollen:

John Sinclair – Dietmar Wunder
Erzählerin – Alexandra Lange
Dr. Winter – Peter Weis
Sita – Leonie Landa
Richard Wilson – Michael Prelle
Ellis Fenton – Volker Hanisch
Chandra – Wolfgang Häntsch
Pater George – Bernd Stephan
Marco – David Berton
Ken Kovac – Henry König
Frank Wilson – Christian Gaul
Annie – Katharina von Keller
Elizabeth Wilson – Gerlinde Dillge

sowie Nils Rieke, Achim Buch, Piet Rose, Liza Ohm, Oliver Warsitzt und Jürgen Holdorf

Technik-Credits:

Hörspielskript: Dennis Ehrhardt
Regie: Dennis Ehrhardt
Sounddesign, Schnitt und Mischung: ear2brain productions
Musik: Andreas Meyer, Alexander Khromov
Gitarren im John-Sinclair-Theme: Jan Frederik

Die Ausstattung:

Die schwarze CD steckt in einem Jewel-Case. Das Booklet-Faltblatt enthält sämtliche Cover der bereits veröffentlichten Folgen „Classics“-Serie. Zusätzlich werden noch die Sprecher und ihre Rollen aufgeführt sowie die Technik-Credits.

Mein Fazit:

Ein solider Gruselkrimi mit einer etwas zu langen Rückschau in der Mitte erwartet die Hörer hier. Wobei mal wieder die tollen Effekte darüber hinwegtäuschen, dass dieser Fall für den Geisterjäger auch nicht mehr als „solide“ ist.

Prolog, Ermittlungen, Showdown … relativ gerade vom Start zum Ziel wird die Story erzählt, erfordert allerdings auch kein Vorwissen aus dem Sinclair-Universum.

Audio-CD
Spieldauer: 55:09 Min.
Tracks: 15
1. Auflage, Januar 2022
ISBN: ‎ 978-3785782859

www.luebbe.de

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