John Sinclair Classics – Die Armee der Unsichtbaren (Folge 18)

Die Handlung:

Einem stadtbekannten Gangster wird von einem unsichtbaren Mörder die Kehle aufgeschlitzt – vor Dutzenden Zeugen in einem Nobelrestaurant mitten in London! Das Innenministerium schaltet sich ein, John Sinclair wird auf den Fall angesetzt − doch ist es vielleicht schon zu spät? Denn die Armee der Unsichtbaren ist bereits auf dem Weg zu neuen Opfern … (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Diesmal hat sich der Verlag an die Hörspielumsetzung des GESPENSTER-KRIMI-Heftromans mit der Nummer 70 gemacht, der erstmalig am 14. Januar 1975 am gut sortierten Bahnhofskiosk oder manchmal auch in einer Buchhandlung zu bekommen war.

Und recht schnell erfahren wir, dass dieser Fall nichts mit Geistern und Dämonen zu tun hat, sondern eher in Richtung AKTE X geht … also ein Mystery-Krimi ist. Das schmälert aber das Hörerlebnis nicht, denn die Idee, jemanden einfach nach Belieben unsichtbar zu machen, ist spannend erzählt und bietet vielfältige Möglichkeiten. Auch wenn dieses Thema in der Literatur nicht nur einmal aufgegriffen wurde.

Was also hat eine offenbar hoch intelligente und bislang ehrbare Wissenschaftlerin mit zwölf unsichtbaren Verbrechern vor? Gut, dass sich John Sinclair für uns darüber den Kopf zerbrechen muss und wir ihm nur über die Schulter blicken zu brauchen.

Sollen die unglorreichen Zwölf etwa wirklich nur eine Bank ausrauben? Und was zur Hölle ist ein „Indossament“? Beide Fragen werden beantwortet, keine Sorge. Und dann schwingt sich John Sinclair in perfekter James-Bond-Manier und den passenden Soundeffekten auf, die Welt zu retten.

In eine Hörstunde kann und sollte man nicht allzu viel komplexe Handlung verstauen und die Macher dieser Hörspielumsetzung haben die perfekte Mischung aus Action und Handlung gefunden, die den Hörer super unterhllt, aber nicht mit zu viel Story überfordert. Allein das Motiv, das die Wissenschaftlerin zu all dem, was sie hier so treibt, veranlasst … das fand ich der ganzen Story gegenüber eher unwürdig. Auch waren mir die Gangster ein wenig sehr auskunftsfreudig, sobald sie unter Druck standen … und einmal sogar ganz ohne Druck. Ohne diese Infos aber, hätte der Fall nicht gelöst werden können, also müssen wir das wohl schlucken.

Die Sprecher und ihre Rollen:

John Sinclair: Frank Glaubrecht
Erzählerin: Alexandra Lange
Jessica Moron: Karin Rasenack
Bill Conolly: Detlef Bierstedt
Terry Gibson: Oliver Böttcher
Sir James Powell: Achim Schülke
Jorge: David Monteiro
Brian Cody: Torsten Michaelis
Donovan: Stefan Krause
Carl Bruister: Achim Buch
Ältere Dame: Ursula Sieg
Ansage: Jürgen Holdorf

sowie: Jan-David Rönfeldt, Philipp Brammer, Wolf Frass, Linda Fölster, Jürgern Thormann, Daniela Hoffmann, Dafmar Bittner, Ranja Bonalana, Eric Jansen, Matthias Klie, Tim Kreuer, Uli Krohm, Lennard Krüger, Tobias Lelle, Gerd Rigauer, Sonja Stein und Thomas Wenke

Technik-Credits:

Hörspielskript und Regie: Dennis Ehrhardt
Sounddesign, Schnitt und Mischung: ear2brain productions
Musik: Andreas Meyer
Gitarren im John Sinclair Theme: Jan Frederik
Produktion: Marc Sieper (Lübbe Audio)

Die Ausstattung:

Die komplett schwarze CD steckt in einem Jewel-Case. Das Booklet-Faltblatt enthält die Cover der bereits veröffentlichten Folgen der „Classic“-Serie und der kommenden Folge „Horrorfest am Galgenhügel“. Zusätzlich werden noch die Sprecher und ihre Rollen aufgeführt sowie die Technik-Credits.

Mein Fazit:

Kein GESPENSTER-, sondern ein SciFi-Mystery-Krimi erwartet den Hörer hier. Auch gibts weder Geister noch Dämonen zu erlegen, sondern Unsichtbare zu jagen. Diese Idee ist zwar nicht ganz neu, wird aber spannend und soundtechnisch so opulent erzählt, dass sie gut zu gefallen weiß.

Die Jagd auf die Wissenschaftlerin ist abwechslungsreich und dramatisch … allein das Motiv der Frau enttäuscht. Aber John Sinclair mal als James Bond zu erleben, das macht es wieder wett.

Audio-CD
Spieldauer: 61:49 Min.
Tracks: 15
ISBN-13: 978-3785746189

www.luebbe.de

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