John Sinclair Classics – Die Bräute des Vampirs (Folge 15)

Die Handlung:

Vampire in London! John Sinclair folgt der Spur der Blutsauger bis zu einem geheimnisvollen Mann namens Boris Barrow, der weder eine bekannte Adresse noch eine Vergangenheit zu haben scheint. Ist Barrow wirklich ein Vampir? Und was ist mit den drei leichten Mädchen, die er offenbar entführt hat? Wie viel Zeit bleibt John Sinclair, um sie aus den Klauen des Blutsaugers zu retten …? (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Diesmal hat sich der Verlag an die Hörspielumsetzung des Gespenster-Krimis mit der Nummer 57 gemacht, der erstmalig am 15.10.1974 am gut sortierten Bahnhofskiosk oder manchmal auch in einer Buchhandlung zu bekommen war.

Erstaunlich einfühlsam und ruhig gehts in diesem CLASSICS-Abenteuer los und auch die bekannte Stimme von Santiago Ziesmer sorgt nicht gerade dafür, dass echtes Horror-Feeling aufkommen will. Talentiert ist er auf jeden Fall, nur für das Genre nicht wirklich passend besetzt, aufgrund seiner Spongebob-Vorbelastung. Die meisten Dialoge, die er zu sprechen hat, sind dann in der Tat auch eher witzig.

Nach zehn Minuten gehts dann aber endlich unter die Haut … und richtig … dahin, wo das Blut fließt. Ok, es geht also um Vampire, vornehmlich um einen, aber der ist eigentlich gar keiner und die, die er entführt und verwandeln will, sind sollen auch nicht seine „Bräute“ werden, wie es der Titel verspricht. Und die Mädels haben auch mit mehr „Nebenwirkungen“ zu kämpfen, als es in so manchem Gruselfilm zu sehen ist. Also doch ein Twist und ein Abweichen vom üblichen Schema. Spannend gehts auf jeden Fall weiter, aber irgendwie scheint sich der Regisseur nicht einig zu sein, ob er nun den Vampir und sein Treiben in den untoten Vordergrund stellen möchte oder die Entführungen. Auf der anderen Seite aber gehören sie ja auch zusammen.

So erleben wir dann hier auch einen klassischen Ermittlungsfall, in dem der Hörer immer mal wieder Fakten vorgesetzt bekommt, damit er auch alle Zusammenhänge begreift. Alles steuert auf einen Showdown hin, den es dann am Ende auch gibt … mit Flammen und allem, was so dazugehört.

Die Sprecher und ihre Rollen:

John Sinclair – Dietmar Wunder
Erzählerin – Alexandra Lange
Ethan Flemming – Santiago Ziesmer
Boris Barrow – Robin Brosch
Brenda Porter – Freya Trampert
Oliver Barnes – Walter Wiegand
Miriam West – Katharina von Keller
Sir James Powell – Achim Schülke
Jesper – Constantin von Jascheroff
Zack – Gerd Rigauer
George Baker – Gudo Hoegel
Lewis Ferrington – Bodo Wolf
Ansage – Jürgen Holdorf

sowie: Dieter Schaad, Nadine Wrietz, Frank Gustavus, Wofgang Draeger, Frank Felicetti, Nicolas König, Hasso Zorn

Technik-Credits:

Hörspielskript: Dennis Erhardt
Regie: Dennis Ehrhardt
Sounddesign, Schnitt und Mischung: ear2brain productions
Musik: Andreas Meyer
Gitarren im John-Sinclair-Theme: Jan Frederik
Produktion: Marc Sieper (Lübbe Audio)

Die Ausstattung:

Die schwarz bedruckte CD steckt in einem Jewel-Case. Das Booklet-Faltblatt enthält die Cover der bereits veröffentlichten CLASSICS-Folgen sowie der nächsten Folge „Der Gnom mit den Krallenhänden“, die Sir Powell am Ende dieser Folge schon telefonisch ankündigt. Zusätzlich werden noch die Sprecher und ihre Rollen aufgeführt sowie die Technik-Credits.

Mein Fazit:

Einen klassischen Krimi mit Gruselelementen präsentiert uns die CLASSICS-Serie diesmal. Der Vampir, der keiner ist, entführt Frauen, um auch sie zu verwandeln. Das klappt aber irgendwie alles nicht so recht, weil ja auch „JOHN SINCLAIR“ im Titel steht und der schaltet sich schnell genug ein, um Schlimmeres zu verhindern. Das ist kein Spoiler, das ist immer so.

Über eine Stunde arbeitet die sehr geradlinige Story ermittelnd auf den Showdown hin, der am Ende keinen Zweifel darüber aufkommen lässt, wer hier gewonnen hat. Ein netter Gruselkrimi, aber kein herausragend spektakulärer.

Audio-CD
Spieldauer: 71:27 Min.
Tracks: 12
ISBN-13: 978-3785743812

http://www.luebbe.de

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